- Kooperative Republik Guyana
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Dieser Artikel behandelt den Staat Guyana in Südamerika, der nicht mit der Landschaft Guayana, der Region Französisch-Guayana oder dem Staat Guinea verwechselt werden sollte. - 43,4 % Inder aus dem ehemaligen Britisch-Indien
- 30,2 % Kreolen, auch Afro-Guyaner
- 16,7 % Mischlinge
- 9,2 % Indigene Völker
- 0,2 % Chinesen
- 0,2 % Portugiesen
- 0,1 % übrige Weiße
- 28,8 % Hindus
- 57,8 % Christen
- 17,0 % Angehörige der Pfingstbewegung
- 8,1 % Katholiken
- 7,0 % Anglikaner
- 5,0 % Siebenten-Tags-Adventisten
- 1,7 % Methodisten
- 1,1 % Zeugen Jehovas
- 17,9 % andere Christen
- 7,3 % Muslime
- 4,3 % Atheisten
- 0,5 % Rastafaris
- 0,1 % Bahai
- 1,3 % andere
- Liste der Präsidenten von Guyana
- Liste der Generalgouverneure von Guyana
- Liste der Premierminister von Guyana
- Siehe auch: Liste der Städte in Guyana
- Nationalfeiertag: 23. Februar, Tag der Republik
- Guyana Chronicle, staatliche Tageszeitung (Auflage ca. 40.000)
- Stabroek News, unabhängige Wochenzeitung (Auflage ca. 29.000)
- Mirror, Parteiwochenzeitung PPP (Auflage ca. 20.000)
- New Nation, Parteiwochenzeitung PNC (Auflage ca. 12.500)
- Catholic Standard, Wochenzeitung (Auflage ca. 9.000)
- Guyana Broadcasting Corporation (staatlich)
- Private Kabelfernsehkanäle mit Sendezeiten für Regierungsprogramme[4]
- ↑ Veröffentlichung der Volkszählung 2002 durch das Amt für Statistik in Guyana, siehe: http://www.statisticsguyana.gov.gy/
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
- ↑ Ergebnisse Census 2002, siehe: [1]
- ↑ wichtigste Medien, Veröffentlichung des Auswärtigen Amtes, siehe: [2]
Co-operative Republic of Guyana Kooperative Republik Guyana |
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Wahlspruch: One People, One Nation, One Destiny (eng., „Ein Volk, Eine Nation, Ein Schicksal“) | |||||
Amtssprache | Englisch | ||||
Hauptstadt | Georgetown | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Bharrat Jagdeo | ||||
Regierungschef | Sam Hinds | ||||
Fläche | 214.970 km² | ||||
Einwohnerzahl | 769.095 (Quelle: CIA 2007) | ||||
Bevölkerungsdichte | 3,5 Einwohner pro km² | ||||
BIP nominal (2007)[2] | 1.039 Mio. US$ (161.) | ||||
BIP/Einwohner | 1.365 US$ (123.) | ||||
HDI | 0,750 (97.) | ||||
Währung | Guyana-Dollar | ||||
Unabhängigkeit | von Großbritannien am 26. Mai 1966 | ||||
Nationalhymne | Dear Land of Guyana, of Rivers and Plains | ||||
Zeitzone | UTC−4 | ||||
Kfz-Kennzeichen | GUY | ||||
Internet-TLD | . gy | ||||
Telefonvorwahl | +592 | ||||
Guyana ist ein Staat in Südamerika. Er grenzt an Brasilien, Venezuela und Suriname sowie an den Atlantik.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Guyana liegt zwischen 2° und 8° nördlicher Breite und zwischen 57° und 61° westlicher Länge. Der tiefste Punkt befindet sich an der Atlantik-Küste, höchster Punkt ist der Berg Roraima-Tepui mit 2.810 m. An der Grenze zu Venezuela und Brasilien erhebt sich das Guayana-Gebirge, nach dem der Staat benannt wurde. Der Hauptfluss ist der Essequibo, der im Süden des Landes entspringt und im Norden in den Atlantik mündet. Der Nationalpark Potaro besticht durch seine Wasserfälle, u. a. die 225 m hohen Kaieteur-Fälle.
Große Teile des Binnenlandes sind dünn besiedelter tropischer Regenwald.
Bevölkerung
Ethnien
Nach der Volkszählung des Census 2002 setzt sich die Bevölkerung entsprechend ihrer ethnischen Herkunft wie folgt zusammen: [3]
Die Besiedlung beschränkt sich weitgehend auf den Küstenraum. Im Hochland sind einzelne Indianerstämme angesiedelt.
Religion
Anteile der Religionen an der Bevölkerung:
Sprache
Umgangssprache ist vor allem ein teilweise kreolisiertes Englisch, daneben neuindische Sprachen (unter anderem Hindi) sowie Indianersprachen.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Guyanas
Das heutige Guyana bestand im 17. – und 18. Jahrhundert aus den durch die Niederlande gegründeten Kolonien Essequibo, Demerara und Berbice.
Diese Gebiete wechselten bis 1815 mehrmals zwischen den Kolonialmächten Niederlande, Großbritannien und Frankreich die Besitzer. Nach der Niederlage von Napoléon Bonaparte wurden diese drei Kolonien beim Wiener Kongress 1815 offiziell an das Vereinigte Königreich übertragen. Im Jahre 1831 wurden diese Gebiete dann als Britisch-Guayana zusammengefügt.
Nachdem 1834 die Sklaverei abgeschafft wurde, importierten die Briten ab 1838 vor allem Kontraktarbeiter aus Britisch-Indien als Ersatz für die von Zuckerrohr-Plantagen wegziehenden Afro-Guyaner.
Im Jahre 1953 intervenierten Britische Truppen in Britisch-Guayana. Großbritannien befürchtete, dass das Ehepaar Janet und Cheddi Jagan und die durch sie gegründete People's Progressive Party (PPP) aus Guyana ein kommunistisches Land machen wollte.
Guyana erreichte die Unabhängigkeit von Großbritannien schließlich am 26. Mai 1966 und wurde am 23. Februar 1970 unter Premier Forbes Burnham vom People's National Congress (PNC) zur Kooperativen Republik erklärt.
Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts spielen ethnische Konflikte zwischen den Afro-Guyanern und den Indisch-Guyanern in Gesellschaft und Politik immer wieder eine Rolle.
1978 kam Guyana durch das Blutbad in Jonestown in den Weltnachrichten. Sektenführer Jim Jones vom Peoples Temple gab nach der Ermordung eines amerikanischen Politikers seinen Anhängern den Auftrag zum kollektiven Selbstmord.
Im Jahre 1980 wurde eine neue Verfassung verabschiedet. Hierbei wurde die Macht des Premierministers eingeschränkt und das ausführende Präsidentschaftsamt eingeführt.
1989 startete die Regierung Guyanas ein Wirtschaftsprogramm, welches eine drastische Wende weg von staatlich kontrollierter Planwirtschaft hin zu einer freien Marktwirtschaft mit offenen Märkten, beabsichtigte.
Nach den Präsidentschaftswahlen von 1992, die durch Cheddi Jagan von der PPP gewonnen wurden, kam es durch militante Anhänger der unterlegenen PNC zu heftigen Ausschreitungen in der Hauptstadt Georgetown. Nachdem Jagan 1997 gestorben war, wurde im Dezember 1997 seine Witwe Janet Jagan zur neuen Präsidentin gewählt. Im August 1999 trat sie aus gesundheitlichen Gründen ab und Bharrat Jagdeo wurde neuer Staatspräsident von Guyana.
Zuletzt am 2. September 2006 wurde Bharrat Jagdeo in seinem Amt als Präsident bestätigt.
Politik
Der Staatspräsident wird alle fünf Jahre direkt gewählt. Er ist der oberste Inhaber der Exekutive. Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung. Das Rechtswesen orientiert sich am britischen Vorbild.
Siehe auch:
Menschenrechte
Amnesty International hat das Land in seinen jährlichen Menschenrechtsberichten angemahnt; vor allem wegen der lebenslangen Haftstrafen für Schwule und Lesben, sowie häufig auch deren Missbrauch von staatlicher Seite.
Das Parlament hält jedoch an dem Gesetz fest und denkt aber zugleich über ein Antidiskriminierungsgesetz nach, das u. a. vor Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Identität schützen soll.
Außenpolitik
Seit der Unabhängigkeit 1966 war Guyana um eine wichtige Rolle in der internationalen Politik bemüht. So war das Land zwei mal Mitglied des UN-Sicherheitsrates (1975-1976 und 1982-1983). Guyana unterhält diplomatische Beziehungen mit einer großen Anzahl von Ländern und Organisationen. Die Vereinte Nationen (VN), die Europäische Union (EU), die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB), das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) haben alle eine Niederlassung in Georgetown. Guyana ist außerdem Mitglied des Commonwealth.
Grenzkonflikte
Als Kolonialerbe hat Guyana auch die Grenzkonflikte mit den Nachbarstaaten übernommen. Nachdem im Juni 2000 Suriname seine maritimen Gebietsansprüche gegenüber Guyana militärisch durch den Einsatz von zwei Kanonenbooten gegen das kanadische Unternehmen CGX Energy durchgesetzt hatte und damit den Bau einer Ölbohrplattform verhinderte, rief der Staat Guyana im Februar 2004 den Ständigen Schiedshof, Permanent Court of Arbitration (PCA) mit Sitz in Den Haag zur Klärung des Grenzstreites an.
In Absprache mit dem PCA gaben die Präsidenten Ronald Venetiaan und Bharrat Jagdeo am 20. September 2007 das unanfechtbare Urteil des 5 köpfigen Schiedsgerichtes vom 17. September 2007 öffentlich bekannt. Das Schiedsgericht sprach von dem rohstoffreichen Meeresgebiet an Guyana 33.152- und an Suriname 17.871 Quadratkilometer zu. Beide Staatsoberhäupter begrüßten die Entscheidung und die Beilegung des Streits. Der Urteilsspruch macht es möglich, dass Ölkonzerne mit der Erkundung und Erschließung des Küstenbeckens beginnen können. Dort werden auf dem Meeresgrund Ölreserven von 15 Milliarden Barrel und Gasvorkommen von 1,2 Billionen Kubikmeter vermutet.
Nach bisherigen Untersuchungen liegen vermutlich die meisten dieser Vorkommen auf guyanischer Seite. Auch der Bereich der im Juni 2000 zum militärischen Eingreifen durch Suriname geführt hat - und das Unternehmen CGX Energy zum Rückzug zwang, liegt innerhalb des an Guyana zugewiesenen Gebietes. Die durch Guyana für diese Aktion geforderte Entschädigung von 34 Millionen US-Dollar wurde durch das Tribunal abgewiesen.
Das Schiedsgericht hat weiter bestätigt, dass der gesamte Corantijnfluss zum surinamischen Staatsgebiet gehört. Hiermit hat Suriname die Kontrolle über den gesamten Schiffsverkehr ab der Mündung auf dem Corantijn.
Mit Venezuela und im Süden des Landes mit Suriname sind die Grenzen nach wie vor umstritten.
Verwaltungsgliederung
Guyana ist in zehn Regionen eingeteilt. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung vom 15. September 2002.
Nr. | Region | Fläche in km² | Einwohner insgesamt | Einwohner je km² |
---|---|---|---|---|
1 | Barima-Waini | 20.339 | 24.275 | 1,19 |
2 | Cuyuni-Mazaruni | 47.213 | 17.597 | 0,37 |
3 | Demerara-Mahaica | 2.232 | 310.320 | 139,03 |
4 | East Berbice-Corentyne | 36.234 | 123.695 | 3,41 |
5 | Essequibo Islands-West Demerara | 3.755 | 103.061 | 27,45 |
6 | Mahaica-Berbice | 4.190 | 52.428 | 12,51 |
7 | Pomeroon-Supenaam | 6.195 | 49.253 | 7,95 |
8 | Potaro-Siparuni | 20.051 | 10.095 | 0,50 |
9 | Upper Demerara-Berbice | 17.040 | 41.112 | 2,41 |
10 | Upper Takutu-Upper Essequibo | 57.750 | 19.387 | 0,34 |
Guyana | 214.999 | 751.223 | 3,49 |
Quelle: Bureau of Statistics Guyana
Städte
Die beiden größten Städte in Guyana waren bei der letzten Volkszählung am 15. September 2002 die Hauptstadt Georgetown mit einer Einwohnerzahl von 34.179 und Linden mit einer Bevölkerung von 29.572. Während sich die Einwohnerzahl von Georgetown seit der Volkszählung 1970 von 63.184 bis 2002 fast halbiert hat, stieg sie in Linden von 23.956 um 5.616 Einwohner.
Die Agglomeration Georgetown hatte bei der Volkszählung 1991 noch 151.679 Einwohner, im Jahre 2002 waren es nur noch 137.330. Damit konzentrieren sich rund 20 Prozent der Menschen des Landes in der Hauptstadtregion.
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Georgetown 32.563 Einwohner, Linden 29.521 Einwohner, New Amsterdam 17.526 Einwohner und Corriverton 13.079 Einwohner.
Wirtschaft
Guyana lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft und vom Bergbau. Abgebaut wird Bauxit, wovon Guyana eines der weltgrößten Vorkommen besitzt. Die wichtigsten Export-Produkte sind: Bauxit, Gold, Zucker, Reis, Garnelen, Rum und Holz.
Guyana ist Mitglied der CARICOM. Die Karibische Gemeinschaft besteht seit 1973 und Guyana gehört zu den Gründerstaaten.
Währung
Der Guyana-Dollar wird nach ISO 4217 mit GYD abgekürzt.
Der Guyana-Dollar ist außerhalb des Landes nicht verwertbar und unterliegt einer relativ starken Inflation. Der kleinste Geldschein hat einen Nennwert von 20 GYD, der größte einen von 1.000 GYD. Der 5.000 GYD Schein wurde wegen Sicherheitsbedenken nicht gedruckt. Im Oktober 2004 erhielt man für 1 EUR umgerechnet 230,00 GYD. Kreditkarten werden nur von größeren Geschäften und Banken akzeptiert und dem Konto in US-Dollar belastet.
Kultur
Der Großteil der Guyaner stammt ursprünglich aus Indien, daher ist die Kultur Guyanas heute vor allem vom Hinduismus und anderen indischen Traditionen geprägt.
Medien
Einzelnachweise
Weblinks
Argentinien | Bolivien | Brasilien | Chile | Ecuador | Guyana | Kolumbien | Paraguay | Peru | Suriname | Trinidad und Tobago1 | Uruguay | Venezuela
Andere Gebiete: Falklandinseln | Französisch-Guayana | Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
1 Wird kulturgeografisch meist Nord- und Mittelamerika zugerechnet.
Argentinien | Bolivien | Brasilien | Chile | Ecuador | Guyana | Kolumbien | Paraguay | Peru | Suriname | Uruguay | Venezuela
Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Belize | Dominica | Grenada | Guyana | Haiti | Jamaika | Montserrat | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago
Assoziierte Mitglieder: Anguilla | Bermuda | Britische Jungferninseln | Kaimaninseln | Turks- und Caicosinseln
Antigua und Barbuda | Argentinien | Bahamas | Barbados | Belize | Bolivien | Brasilien | Chile | Costa Rica | Dominica | Dominikanische Republik | Ecuador | El Salvador | Grenada | Guatemala | Guyana | Haiti | Honduras | Jamaika | Kanada | Kolumbien | Mexiko | Nicaragua | Panama | Paraguay | Peru | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago | Uruguay | Venezuela | Vereinigte Staaten
Afghanistan | Ägypten | Albanien | Algerien | Aserbaidschan | Bahrain | Bangladesch | Benin | Brunei | Burkina Faso | Dschibuti | Elfenbeinküste | Gabun | Gambia | Guinea | Guinea-Bissau | Guyana | Indonesien | Iran | Irak | Jemen | Jordanien | Kamerun | Kasachstan | Katar | Kirgisistan | Komoren | Kuwait | Libanon | Libyen | Malaysia | Malediven | Mali | Marokko | Mauretanien | Mosambik | Niger | Nigeria | Oman | Pakistan | Palästina | Saudi-Arabien | Senegal | Sierra Leone | Somalia | Sudan | Suriname | Syrien | Tadschikistan | Togo | Tschad | Tunesien | Türkei | Turkmenistan | Uganda | Usbekistan | Vereinigte Arabische Emirate
Antigua und Barbuda | Australien | Bahamas | Bangladesch | Barbados | Belize | Botsuana | Brunei | Dominica | Fidschi | Gambia | Ghana | Grenada | Guyana | Indien | Jamaika | Kamerun | Kanada | Kenia | Kiribati | Lesotho | Malawi | Malaysia | Malediven | Malta | Mauritius | Mosambik | Namibia | Nauru | Neuseeland | Nigeria | Pakistan | Papua-Neuguinea | Salomonen | Sambia | Samoa | Seychellen | Sierra Leone | Singapur | Sri Lanka | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Südafrika | Swasiland | Tansania | Tonga | Trinidad und Tobago | Tuvalu | Uganda | Vanuatu | Vereinigtes Königreich | Zypern
5.7333333333333-59.316666666667Koordinaten: 6° N, 59° W
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