- Korean Central TV
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Koreanische Schreibweise Hangeul: 조선중앙방송 Hanja: 朝鮮中央放送 Revidiert: Joseon Jung-ang Bangsong McCune-R.: Chosŏn Chung'ang Pangsong Korean Central Television (Abkürzung KCTV; deutsch Koreanisches Zentrales Fernsehen) ist der einzige landesweite Fernsehsender in Nordkorea. Er betreibt hauptsächlich Propaganda für die Staatsführung um den Diktator Kim Jong-il bzw. dessen (verstorbenen) Vorgänger und Vater Kim Il-sung.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Betreiber des Senders ist das staatliche "Rundfunk- und Fernsehkomitee der Demokratischen Volksrepublik Korea" (KRT) unter dem Vorsitzenden Cha Sung-su. Intendant des Senders ist Chun Li-ji, technischer Direktor Chol Li-yong. Die Studios von KCTV befinden sich im Pjöngjanger Stadtteil Moranbong.[1]
Sendebetrieb
Der Pjöngjanger FernsehturmDer Sender startete offiziell seinen Sendebetrieb im September 1961, seit April 1974 wird in Farbe (PAL) ausgestrahlt. Seit 2001 wird in der linken oberen Bildecke ein Senderlogo eingeblendet. KCTV sendet montags bis samstags von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr, sowie sonntags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 23:00 Uhr Ortszeit.[1] In der restlichen Zeit werden Live-Bilder einer Kamera gezeigt, die vom Juche-Turm auf die Stadt Pjöngjang (mit dem Taedonggang im Bild) gerichtet ist.
Empfang
KCTV wird in Nordkorea analog terrestrisch im PAL-Format ausgestrahlt. Außerdem ist es international über den Satelliten Thaicom 5 zu empfangen. Einzelne Sendungen sind als Mediendateien im Internet verfügbar (siehe Weblinks).
Sendeinhalte
Nachrichten
Die Nachrichten (Poto) des nordkoreanischen Fernsehens wurden jahrelang von einem Sprecher verlesen, der im Zentrum eines einfarbigen blauen oder roten Bildschirmhintergrunds saß. Die Nachrichtentexte werden in überschwänglichem Ton, ähnlich der Sprechweise eines Theaterschauspielers, verlesen. Aus dem Ausland wird kaum berichtet. Der Rezeption der Werke Kim Il-sungs und der Tätigkeit von pronordkoreanischen Gruppen im Ausland wird hierbei besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ebenso finden in den Fernsehnachrichten Themen mit antiamerikanischem Potenzial, wie etwa Berichte über den dezidiert antiwestlichen iranischen Präsidenten Ahmadinedschad und dessen Atomprogramm sehr wohl Platz. Eine Besonderheit ist, dass aus unbekanntem Grund keine Filmaufnahmen, sondern nur Standbilder des Staatschefs Kim Jong-il gezeigt werden, obgleich dessen Aktivitäten großen Raum in der Berichterstattung einnehmen.
In letzter Zeit wurde eine Auflockerung des Sendeformats im Sinne einer Annäherung an den Stil westlicher Nachrichtensendungen beobachtet. So wurde etwa ein Monitor im Studio aufgestellt, auf dem zusätzlich zu den verlesenen Nachrichten Texte, Bilder und Grafiken eingeblendet werden. Ferner wurde das Gespräch des Moderators mit dem Korrespondenten als typisches Genre einer Fernsehnachrichtensendung eingeführt. Weibliche Nachrichtensprecher treten nicht mehr wie sonst in der koreanischen Tracht, sondern westlich gekleidet auf.[2]
Unterhaltung
Jährlich werden nur 60 Filme in Erstausstrahlung gesendet. Ansonsten laufen im Unterhaltungsprogramm Musik und Sendungen für Kinder. Kommerzielle Werbung gibt es nicht, der Grund hierfür ist die herrschende Planwirtschaft in Nordkorea.
Andere Sender
Neben KCTV gibt es in Nordkorea noch zwei andere Fernsehsender:
- Korean Educational & Cultural Television mit Sitz in Kaesŏng. Dieser Fernsehsender ging im April 1971 als Kaesong TV Broadcasting und trug diesen Namen bis Februar 1997. Programme werden montags bis samstags von 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr ausgestrahlt.[1] Nach Angaben der CIA sendet Korea TV nach Süden und richtet sich somit an Zuschauer in der Republik Korea (Südkorea).
- Mansudae Television wurde im Dezember 1973 gegründet und hat seinen Sitz in Pjöngjang am Mansu-Hügel. Mansudae TV sendet ausschließlich sonntags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr und von 16:00 Uhr bis 22:00 Uhr.[1]
Der Empfang anderer, d.h. ausländischer oder südkoreanischer Sender wird in Nordkorea hart bestraft. Da man in den Grenzgebieten (auch in der Hauptstadt Pjöngjang) ausländische Sender empfangen kann, finden vermehrt Kontrollbesuche statt, da die meisten Wohnungen keine abschließbare Wohnungstür haben.
Weblinks/Quellen
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