Koroniasee

Koroniasee
Koronia-See, vom Dorf Chortiatis aus gesehen im September 2008 (nach der Austrocknung).

Der Koronia-See (griechisch Λίμνη Κορώνεια, gesprochen Limni Koronia, alternative Bezeichnungen griechisch Λίμνη Λαγκαδά, gesprochen Limni Langada oder griechisch Λίμνη Αγίου Βασιλείου, gesprochen Limni Ajiou Vassiliou; mazedon./bulgar. Bezeichnung Лагадинско Езеро, gesprochen Lagadinsko Ezero) ist ein natürlicher See in der Region Mygdonien (Mygdonia) der Präfektur Thessaloniki der Verwaltungsregion Zentralmakedonien in Nordgriechenland.

Der Koronia-See befindet sich in einer Senke zwischen der Halbinsel Chalkidiki und dem Chortiatis-Massiv im Süden und den Gebirgszügen des Vertsikos im Norden. Im Osten liegt durch eine Landenge getrennt der Volvi-See, nach Westen hin wird der See durch die Ausläufer des Chortiatis-Massivs von der Stadt Thessaloniki getrennt. Vor ca. 1.000.000 Jahren war der Koronia-See mit dem Volvi-See zu einem großen See in der Senke von Mygdonien vereinigt und floss mittels eines Flusses durch das Tal von Rendina nach Osten in die Ägäis ab (Stymonischer Golf). Im weiteren Verlauf wurden die beiden Seen in der mygdonischen Senke getrennt, auch der Abfluss in die Ägäis versiegte.

Die Wasseroberfläche des Sees befindet sich auf einer Höhe von 75 m über dem Meeresspiegel. Die Fläche des Sees umfasst 48 km², das Wassereinzugsgebiet des Sees (catchment area) beläuft sich auf 350 km². Die mittlere Tiefe des Koronia-Sees beläuft sich auf 3,5 m, die maximale Tiefe auf 9,5 m. Das Wasservolumen des Sees berechnet sich mit 175 x 106 Kubikmeter. Der Koronia-See ist der Seen mit der höchsten Alkalinität in Griechenland.[1]

Südlich des Sees verläuft die Nationalstraße 2, nördlich des Sees die Autobahn 2 (Egnatia Odos). An seinem Nordwestufer liegt die Kleinstadt Langadas, das Dorf Agios Vassilios, nach dem der See auch benannt wird, liegt ebenfalls an der Küste dessen.

Der Koronia-See ist Verlandungsprozessen ausgesetzt und wird daher immer kleiner. Die Landenge zwischen Koronia- und Volvi-See wird in ihrem Durchmesser entsprechend vergrößert. In den 1950er Jahren wurde im Koronia-See noch umfangreicher Fischfang betrieben. In der 1970er Jahren hatte der Koronia-See eine mittlere Tiefe von 5 m. In den ersten 2000er Jahren ist die Tiefe des Sees auf 50 cm bis 1 m im Durchschnitt gefallen. 2002 drohte sogar eine vollständige Austrocknung.

Seit Anfang Juli 2008 ist der See komplett ausgetrocknet.

40.68555555555623.1483333333337Koordinaten: 40° 41′ 8″ N, 23° 8′ 54″ O

Quellen

  1. N. T. Skoulikidis, I. Bertahas, T. Koussouris: The environmental state of freshwater resources in Greece (rivers and lakes). Environmental Geology 36 (1–2) November 1998. S. 1 ff.

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