Koronia-See

Koronia-See
Koronia-See
Koronia-See, vom Dorf Chortiatis aus gesehen im September 2008 (nach der Austrocknung)
Koronia-See, vom Dorf Chortiatis aus gesehen im September 2008 (nach der Austrocknung)
Daten
Koordinaten 40° 41′ 8″ N, 23° 8′ 54″ O40.68555555555623.14833333333375Koordinaten: 40° 41′ 8″ N, 23° 8′ 54″ O
Koronia-See (Griechenland)
Koronia-See
Höhe über Meeresspiegel 75 m
Fläche 48 km²f5
Maximale Tiefe 9,5 mf10
Mittlere Tiefe 3,5 mf11

Der Koronia-See (griechisch Λίμνη Κορώνεια, gesprochen Limni Koronia, alternative Bezeichnungen griechisch Λίμνη Λαγκαδά, gesprochen Limni Langada oder griechisch Λίμνη Αγίου Βασιλείου, gesprochen Limni Ajiou Vassiliou; mazedon./bulgar. Bezeichnung Лагадинско Езеро, gesprochen Lagadinsko Ezero) ist ein See in der Region Mygdonien (Mygdonia) der Präfektur Thessaloniki der Verwaltungsregion Zentralmakedonien in Nordgriechenland.

Der Koronia-See befindet sich in einer Senke zwischen der Halbinsel Chalkidiki und dem Chortiatis-Massiv im Süden und den Gebirgszügen des Vertsikos im Norden. Im Osten liegt, durch eine Landenge getrennt, der Volvi-See, im Westen wird der See durch die Ausläufer des Chortiatis-Massivs von der Stadt Thessaloniki getrennt. Vor ca. 1.000.000 Jahren waren Koronia-See und Volvi-See ein großen See in der Senke von Mygdonien, dieser entwässerte durch das Tal von Rendina nach Osten in die Ägäis (Stymonischer Golf). Später wurden die beiden Seen in der mygdonischen Senke getrennt, der Abfluss in die Ägäis versiegte.

Die Oberfläche des Sees liegt 75 m über dem Meeresspiegel. Die Fläche des Sees umfasst 48 km², das Einzugsgebiet des Sees (catchment area) beläuft sich auf 350 km². Die mittlere Tiefe des Koronia-Sees ist auf 3,5 m, die maximale Tiefe 9,5 m. Das Wasservolumen beträgt 175 x 106 Kubikmeter. Der Koronia-See ist der Seen mit der höchsten Alkalinität in Griechenland.[1]

Südlich des Sees verläuft die Nationalstraße 2, nördlich des Sees die Autobahn 2 (Egnatia Odos). An seinem Nordwestufer liegt die Kleinstadt Langadas, das Dorf Agios Vassilios, nach dem der See auch benannt wird, liegt ebenfalls an dessen Ufer.

Der Koronia-See verlandet und wird daher immer kleiner. Die Landenge zwischen Koronia- und Volvi-See wächst entsprechend. In den 1950er Jahren wurde im Koronia-See noch umfangreicher Fischfang betrieben. In der 1970er Jahren hatte der Koronia-See eine mittlere Tiefe von 5 m. In den ersten 2000er Jahren ist die Tiefe des Sees auf 50 cm bis 1 m im Durchschnitt gefallen. 2002 drohte bereits eine vollständige Austrocknung, seit Anfang Juli 2008 ist der See komplett ausgetrocknet.

Koronia-See ist Teil des Natura-2000-Netzes, des europäischen Netzwerks von Naturschutzgebieten.[2]

Einzelnachweise

  1. N. T. Skoulikidis, I. Bertahas, T. Koussouris: The environmental state of freshwater resources in Greece (rivers and lakes). Environmental Geology 36 (1–2) November 1998. S. 1 ff.
  2. europaticker 11/01:Kommission verklagt Griechenland wegen mangelnden Schutzes des Koronia-Sees

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