- Kotyledonen
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Dieser Artikel bezeichnet die Kotyledonen der Pflanzen, für die gleichnamigen Bildungen der Plazenta bei Wiederkäuern siehe Endometrium. Für die Gattung Cotyledon siehe Cotyledon (Gattung).
Als Kotyledonen oder Keimblätter bezeichnet man Speicherorgane der Pflanzen während des Embryonalstadiums. Nacktsamer haben meist zahlreiche, Monokotylen wie der Mais eines und Dikotylen zwei.
Die Embryogenese von Arabidopsis thaliana weist dabei drei charakteristische morphologische Stadien auf. Zuerst wird durch ein präzises Muster sich anfänglich synchron teilender Zellen eine radialsymmetrische Zellkugel erzeugt, die man als globuläres Stadium des Embryos bezeichnet. Als nächstes entstehen die Keimblattanlagen (Kotyledonenprimordien) durch schnelle Zellteilungen in zwei Bereiche auf jeder Seite des zukünftigen Apex der Sprossachse. Es bildet sich das bilateralsymmetrische Herzstadium. Schließlich entwickelt sich durch Streckungswachstum der Achse und Weiterentwicklung der Kotyledonen das Torpedostadium des Embryos.
Bei vielen Arten wachsen die Kotyledonen nach dem Torpedostadium beträchtlich und steigern Zellzahl und Größe, bis sie fast 90 % der gesamten Embryomasse ausmachen.
Kotyledonen sind Vorratsorgane, die während der Wachstumsphase Vorratsproteine, Stärke und Lipide synthetisieren und speichern. Diese Speichersubstanzen benötigt der Keimling während seines heterotrophen Wachstums nach der Keimung.
Keimblätter sind die ersten Blätter, die die Jungpflanze ausbildet; sie sind im Samen schon vorentwickelt. Danach bilden sich die Laubblätter, von denen die ersten als Primärblätter bezeichnet werden.
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