- Kozuchow
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Kożuchów Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Lebus Landkreis: Nowa Sól Fläche: 5,95 km² Geographische Lage: 51° 45′ N, 15° 36′ O51.7515.6Koordinaten: 51° 45′ 0″ N, 15° 36′ 0″ O Höhe: 99 m n.p.m Einwohner: 9.571 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 67-120 Telefonvorwahl: (+48) 68 Kfz-Kennzeichen: FNW Wirtschaft und Verkehr Straße: Nowa Sól–Żagań Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 23 Ortschaften Fläche: 178,82 km² Einwohner: 15.994 (30. Juni 2007) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Andrzej Ogrodnik Adresse: Rynek 1A
67-120 KożuchówWebpräsenz: www.kozuchow.pl Kożuchów [kɔˈʒuxuf] (deutsch Freystadt in Schlesien) ist eine Stadt im Westen Polens in der Woiwodschaft Lebus, Powiat Nowosolski. Sie liegt in der historischen Region Niederschlesien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung der Stadt durch Herzog Konrad I. von Glogau geschah um 1260 auf seinem Vorwerk in Siegersdorf. Dieses Dorf am Siegerbach war etwa 40 Jahre zuvor durch fränkische Siedler im Zuge der Besiedlung der Grenzwälder um Sagan errichtet worden. Die neue Stadt mit großem Marktplatz (Ring) und rechtwinkligen Straßenzügen, die Cosuchow genannt wurde, war mitten in das alte Waldhufendorf hineingebaut worden. Umgeben war die Stadt von einer doppelten Stadtmauer.
Ende des 13. Jahrhunderts wurde am Ring in Wrigenstat die katholische Pfarrkirche St. Marien errichtet, die 1488, 1554 und 1637 durch Stadtbrände zerstört worden ist. Die älteste Kirche ist die katholische Heiliggeistkirche, die vordem Dorfkirche von Siegersdorf war. Freystadt besaß Münzrecht und war zwischen 1369 und 1467 Sitz eines vom Herzogtum Glogau abgeplitterten Herzogtums. Die Burg war anschließen bis 1480 zeitweilig Sitz der Herzöge von herzoglich Glogau. 1488 ließ Herzog Hans von Sagan-Glogau die Stadt plündern und anzünden; den verheerenden Brand von 1637 erlebte und beschrieb Andreas Gryphius.
Die herzogliche Burg wurde später zu einem Schloss umgebaut; im 17. Jahrhundert kaufte es die Stadt und übergab es wenig später den Karmelitern, die ein Kloster einrichteten.
Freystadt zählte zu den 6 schlesischen Städten, denen in der Altranstädter Konvention vom 1. September 1707 das Recht zur Errichtung einer evangelischen Gnadenkirche (zerstört 1945) gewährt wurde. Dieser Kirchenbau erfolgte 1709.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts blieb in der Stadt, in der damals knapp 3.000 Menschen lebten, die Zeit stehen. Die Chaussee Berlin–Breslau verlief über das benachbarte Neustädtel an Freystadt vorbei. Auch die Eisenbahn fand nicht den Weg bis Freystadt.
Bis 1945 war sie Kreissitz des Landkreises Freystadt tadt mit 6.669 Einwohnern (1939) und gehörte zum Regierungsbezirk Liegnitz. Durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz kam Freystadt im August dieses Jahres an Polen. Die noch verbliebene deutsche Bevölkerung wurde bis 1947 vertrieben.
Kożuchów verlor 1953 den Kreissitz an das benachbarte, inzwischen weitaus größere Nowa Sól (Neusalz an der Oder). 1961 lebten 7.512 Einwohner in der Stadt, heute sind es etwa 9.600 (2005).
Die Stadtmauer ist noch vollständig erhalten; von der Gnadenkirche zeugt nur noch die Ruine des Kirchturmes. Vom Rathaus blieb der Turm erhalten, der um 1950 mit einem Gebäude im damaligen Zeitgeschmack umgebaut wurde.
Gemeinde (Gmina)
Die Stadt- und Landgemeinde Kożuchów umfasst ein Territorium von 179 km² und hat etwa 16.000 Einwohner. Zu ihr gehören folgende Orte:
- Bielice
- Broniszów (Brunzelwaldau)
- Bulin
- Cisów (Zissendorf)
- Czciradz (Zyrus)
- Drwalewice (Wallwitz)
- Dziadoszyce (Döringau)
- Kierzkowice
- Kożuchów (Freystadt in Schlesien) – Stadt
- Książ Śląski (Fürstenau)
- Lasocin (Lessendorf)
- Mirocin Dolny (Nieder Herzogswaldau)
- Mirocin Górny (Ober Herzogswaldau)
- Mirocin Średni (Mittel Herzogswaldau)
- Podbrzezie Dolne (Nieder Siegersdorf)
- Podbrzezie Górne (Ober Siegersdorf)
- Radwanów (Seiffersdorf)
- Słocina
- Sokołów (Zäcklau)
- Solniki (Zölling)
- Studzieniec (Streidelsdorf)
- Stypułów (Herwigsdorf)
- Zawada
Sehenswürdigkeiten
- Schloss (gotisch), 14. Jahrhundert;
- Stadtpfarrkirche zur Heiligen Jungfrau Maria, gotisch, 13. Jahrhundert;
- Stadtmauer (beinahe vollständig erhalten), 14.–15. Jahrhundert;
- zahlreiche interessante Bürgerhäuser am Ring und in den Gassen der Stadtmitte (16. bis 19. Jahrhundert).
Persönlichkeiten
- Joachim Curäus (*1532 in Freystadt), deutscher Gelehrter
- Paul Tschackert (*1848 in Freystadt), deutscher Theologe, Kirchenhistoriker
- Magda Trott (*1880 in Freystadt), deutsche Jugendbuchautorin ("Pucki")
- Katharina Garden (*1889 in Freystadt), deutsche Opernsängerin, Mutter von Evelyn Künneke
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
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