- Krabbeninsel
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Vieques oder Vieques Island (spanisch: Isla de Vieques, deutsch: Krabbeninsel) ist eine zu Puerto Rico gehörende Insel in der Karibik. Sie bildet gleichzeitig eine der 78 eigenständigen Gemeinden Puerto Ricos.
Die langgezogene Insel hat in ihrer Ost-West-Ausdehnung eine Länge von 33 Kilometern bei einer maximalen Breite von gut 7 Kilometern. Sie liegt gut 12 Kilometer östlich der Hauptinsel Puerto Rico und hat eine Landfläche von zirka 135 km². Die höchste Erhebung der hügeligen Insel ist der Monte Pirata mit einer Höhe von etwa 300 Metern. Vieques hat rund 9.530 Einwohner (Stand 2000), die überwiegend im Westen der Insel leben. Der Osten der Insel war über viele Jahre militärisches Sperrgebiet, da die USA dort einen Militärstützpunkt unterhielten, der 70 % der Inselfläche in Anspruch nahm. Nach ihrem Abzug im März 2004 hinterließen die Militärs einen hochgradig mit Kadmium, Blei, Quecksilber, Uran und anderen Giften kontaminierten Boden. Als Folge davon wurde bei den Bewohnern der Insel eine erhöhte Zahl von Erkrankungen festgestellt. Studien des Gesundheitsamtes von Puerto Rico zeigten, dass zwischen 1985 und 1989 die Krebsrate 26 Prozent höher lag als in Puerto Rico.
Die Insel ist heute touristisch geprägt. Die meisten Feriengäste kommen aus den USA und von der Hauptinsel Puerto Rico. Es bestehen regelmäßige Flugverbindungen zum Flughafen der Hauptstadt San Juan. Darüber hinaus verkehren täglich mehrere (Schnell-) Fähren zwischen der Hauptinsel und Vieques.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vieques wurde 1682 unter dem Namen Krabbeninsel von der dänischen Gesellschaft Dansk Vestindiske Kompagni (DVIK) für Dänisch-Westindien in Besitz genommen.[1] Von 1689 bis 1693 stand die Insel unter brandenburgischer Annexion, vor Ort vertreten durch die 1692 gegründete Brandenburgisch-Africanisch-Americanische Compagnie (BAAC), einer Nachfolgerin der Brandenburgisch-Afrikanischen Compagnie.
Um 1800 wurde die Insel von Spaniern besiedelt.[2]
Siehe auch
- Vieques in der englischen Wikipedia
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christoph Rella, Dissertation: Im Anfang war das Fort, Europäische Fortifizierungspolitik in Guinea und Westindien 1415 – 1815 (S. 206)
- ↑ Vieques in Meyers Konversationslexikon
18.116666666667-65.416666666667Koordinaten: 18° 7′ N, 65° 25′ W
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