- Kraftwerk Bad Reichenhall
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Das Wasserkraftwerk Reichenhall ist ein Laufwasserkraftwerk zur Erzeugung von Bahnstrom mit einer Gesamtleistung von 6,4 MW. Es gehört zu den ältesten noch in Betrieb befindlichen Bahnkraftwerken in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Es wurde von 1910 bis 1913 für die Bahnstromversorgung der neu elektrifizierten Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden erbaut. Das Kraftwerk erhält das Wasser vom nahe gelegenen Saalachsee, der hierfür angelegt wurde. Offizielle Eröffnung war am 1. Januar 1914.
1939 wurde in der Anlage ein mit Quecksilberdampfgleichrichtern ausgerüsteter Stromrichter zur Kopplung des Bahnstromnetzes mit dem öffentlichen Stromnetz installiert.
Später wurde das Kraftwerk um ein Restwasserkraftwerk am Stauwehr des Saalachsees ergänzt.
Beschreibung
Das vom Saalachsee abgeführte Wasser wird über einen Druckstollen in ein Wasserschloß über dem Kraftwerk geleitet. Von dort wird es über 5 Fallrohre auf die Turbinen geleitet. Nach Auslass aus dem Kraftwerk wird das Wasser über einen Kanal der Saalach wieder zugeführt.
Technische Daten
- Turbinen: 5 Francis-Kessel-Turbinen mit horizontaler Welle; pro Turbine 2 Laufräder (rechts- und linkslaufend) auf einer Turbinenwelle
- Fallhöhe: 20 Meter
- Leistung: 22.000 kW pro Turbine
- Frequenz: 16 2/3 und 50 Hz
- durchschnittliche Jahresarbeit: ca. 40 Mio kWh
- Rohrdurchmesser: 2,5 Meter pro Rohr
- Durchflussmenge: 11.500 Liter pro Sekunde
- Druckstollen: 376 Meter Länge
Siehe auch
- Restwasserkraftwerk im Artikel Saalachsee
47.71819444444412.863111111111Koordinaten: 47° 43′ 5″ N, 12° 51′ 47″ O
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