Krasnojarsk-45

Krasnojarsk-45
Stadt
Selenogorsk
Зеленогорск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Region Krasnojarsk
Bürgermeister Alexander Morgunow
Gegründet 1956
Frühere Namen Krasnojarsk-45 (bis 1994)
Stadt seit 1956
Fläche 22 km²
Höhe des Zentrums 170 m
Bevölkerung 68.507 Einw. (Stand: 2008)
Bevölkerungsdichte 3114 Ew./km²
Zeitzone UTC+7 (Sommerzeit: UTC+8)
Telefonvorwahl (+7)39169
Postleitzahl 663690–663694
Kfz-Kennzeichen 24, 84, 88
OKATO 04 537
Webseite http://www.zeladmin.ru
Geographische Lage
Koordinaten: 56° 6′ N, 94° 35′ O56.194.583333333333170Koordinaten: 56° 6′ 0″ N, 94° 35′ 0″ O
Selenogorsk (Krasnojarsk) (Russland)
DEC
Liste der Städte in Russland

Selenogorsk (russisch Зеленогорск) ist eine geschlossene Stadt mit 68.507 Einwohnern (Berechnung 2008) in der Region Krasnojarsk in Russland. Sie liegt 103 km östlich der Regionshauptstadt Krasnojarsk am Ufer des Flusses Kan. Die nächstgelegenen Städte sind Saosjorny (16 km südöstlich), Borodino (29 km südöstlich) und Ujar (35 km südwestlich).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

An der Stelle der heutigen Stadt Selenogorsk bestand vor der Stadtgründung das Dorf namens Ust-Barga (Усть-Барга, das seit dem Jahr 1735 durch eine dort ansässige kleine Eisengießerei bekannt war.

In den 1950er-Jahren beschloss das sowjetische Atomenergieministerium, in der vom europäischen Teil des Landes räumlich weit entfernten Krasnojarsker Region einen Betrieb zur Uran-Anreicherung für Kernwaffen errichten zu lassen. Hierfür wurde ab dem Jahr 1956 binnen relativ kurzer Zeit eine neue Stadt aufgebaut, die aufgrund der üblichen Geheimhaltung der sowjetischen und russischen Atomindustrie von Anfang an für die Öffentlichkeit verschlossen blieb und ursprünglich den Codenamen Krasnojarsk-45 trug. Als Gründungsdatum der Stadt gilt der 18. Juli 1956, als hier mit dem Bau des ersten Wohnhauses begonnen wurde.

Die Urananreicherungsanlage, die den Namen Elektrochemiewerk erhielt, wurde 1962 in Betrieb genommen. Die Stadt wurde im Wesentlichen nach dem für die Sowjetunion der Nachkriegszeit typischen städtebaulichen Muster errichtet und besteht daher zum größten Teil aus mehrstöckigen Plattenbauten sowie größeren Industriekomplexen.

Den Namen Krasnojarsk-45 trug die Stadt bis 1994, als sie in Selenogorsk (wörtlich etwa „grüne Stadt“, ein auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion weit verbreiteter Ortsname) umbenannt wurde. Bis heute gehört Selenogorsk zu Russlands geschlossenen Orten und kann nur mit Sondergenehmigung betreten werden.

Wirtschaft und Verkehr

Hauptbetrieb der Stadt ist das Elektrochemiewerk, das heute neben Kernwaffentechnik auch Konsumgüter wie Fernseher, Monitore, Stromzähler oder Kunststoffwaren produziert. Ein weiterer wichtiger Betrieb in Selenogorsk ist das Heizkraftwerk Krasnojarskaja GRES-2.

Die wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Selenogorsk und anderen Städten verlaufen über die nahe gelegene Stadt Saosjorny, wo es unter anderem einen Bahnhof an der Transsibirischen Eisenbahn gibt. Dort in der Nähe verläuft auch die Fernstraße M53.

Weiterführende Bildungseinrichtungen

Selenogorsk besitzt eine Filiale der Krasnojarsker Polytechnischen Hochschule.

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