- Krawattenschal
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Das Plastron (Aussprache: [...ˈtrõː], österr. [...ˈtroːn], auch Krawattenschal, Ascot, Ascotkrawatte oder englisch day cravat (Tageskrawatte) genannt) ist einer der Vorläufer der heutigen Langbinderkrawatte.
Geschichte
Aus mehreren übereinander gelegten Krawattenknoten hat sich um 1860 das Plastron entwickelt. Es wurde und wird zum Cutaway, später auch zum Gehrock getragen und um 1920 vom schmaleren Langbinder abgelöst, der heute gängigen Form der Krawatte.
Die Bezeichnungen Ascot und Ascotkrawatte stammen vom berühmten britischen Pferderennen Royal Ascot Race, bei welchem die Herren das Plastron zum klassischen Cutaway tragen.
Heute
Außer zum Cutaway wird das Plastron heute fast nur noch im Reitsport getragen. Allerdings haben sich bei den Turnierreitern die industriell vorgenähten Modelle mit Klettverschlüssen und Knöpfen durchgesetzt.
Das selbst gebundene Plastron findet man heute vornehmlich bei traditionsverbundenen Jagdreitern. Das Plastron hatte in der Jagdreiterei neben dem modischen Charakter auch immer einen praktischen Nutzen: Es lässt sich als Verbandmaterial bei Hund, Pferd und Reiter einsetzen, man kann es bei einem Hund als Leine benutzen und auch Lederzeug lässt sich notdürftig reparieren. Dieses ist jedoch lediglich mit einem traditionellen Plastron möglich und nicht mit den vorgenähten Modellen mit Klettverschlüssen und Knöpfen.
Daneben gehört das Plastron zur Garderobe des eleganten Bräutigams, dann in Kombination mit einem Dreiteiler oder einer hochwertig gearbeiteten Hochzeitsweste. Getragen wird das Plastron in einer Hochzeitsgesellschaft ausschließlich vom Bräutigam, der sich dadurch von den männlichen Hochzeitsgästen unterscheidet. Als Fauxpas gilt das Tragen des Hochzeitsplastrons auf Hochzeiten, die lediglich als Gast besucht werden.
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