Kreis Domleschg

Kreis Domleschg
Blick über das Domleschg Richtung Süden
Domleschg Richtung Norden
Domleschg Richtung Süden

Das Domleschg (rätoromanisch Tumleastga) ist ein Tal im Kanton Graubünden in der Schweiz. Geographisch umfasst das Domleschg beide Talseiten. Politisch gehören die Ortschaften links des Rheines zum Kreis Heinzenberg und jene rechts des Rheines zum Kreis Domleschg. Die nördlichste Ortschaft ist Rothenbrunnen, die südlichste ist Sils.

Inhaltsverzeichnis

Politische Gemeinden

Im Tal Domleschg liegen folgende Gemeinden:

Gewässer

Der aus dem Schams (rätoromanisch Schons) kommende Hinterrhein nimmt auf seiner rechten Seite die Albula auf. Dann fliesst er weitgehend kanalisiert nach Reichenau, wo er mit dem Vorderrhein zusammentrifft. Die Talschaft besteht aus einer breiten Talsohle, umgeben von hohen Bergen. Daher wurde der Hinterrhein im 19. Jahrhundert kanalisiert und besitzt nur vor dem Zusammenfluss bei Reichenau sein natürliches Aussehen.

Sprache

Wie sich leicht an den Orts- und Flurnamen erkennen lässt, war die ursprüngliche Sprache der Gegend das Rätoromanische (sutselvischer Dialekt). Von Fürstenau und Sils ausgehend eroberte das Deutsche seit dem 19. Jahrhundert das ganze Domleschg, und seit bald zwanzig Jahren sind alle Gemeinden mehrheitlich deutschsprachig. Die mittlerweile kleine romanische Minderheit konzentriert sich hauptsächlich auf die Bergdörfer Scheid und Feldis.

Verkehr

Durch das Domleschg verlaufen die Autobahn A13 und eine Bahnlinie der Rhätischen Bahn. Die Feinverteilung erfolgt durch Postauto Graubünden.

Burgen

Aufgrund seiner verkehrspolitisch wichtigen Lage als Durchgangsweg zu den Alpenpässen Splügen, San Bernardino und Julier entwickelte sich die Talschaft Domleschg zu einer der burgenreichsten Regionen der Schweiz. Von Norden nach Süden sind das

Hochjuvalt und Innerjuvalt in Rothenbrunnen, das Schloss Ortenstein in Tumegl/Tomils, die Burg Hasensprung in Pratval, in Paspels die Burgen Alt-Süns und Neu-Süns, in Präz am Heinzenberg die Burg Heinzenberg, in Sils das Schloss Baldenstein und die Burgen Campell, Ehrenfels, Hohenrätien sowie Obertagstein oberhalb Thusis.

Literatur

  • Plasch Barandun: Das Domleschg - La Tumgleastga. Chur 2005, ISBN 3-905342-26-X.
  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg, Chur 2007, ISBN 9783856373405.

Weblinks


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