- Kreis Flensburg
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Der Kreis Flensburg-Land ist ein ehemaliger Kreis in Schleswig-Holstein. 1974 wurde er mit dem Nachbarkreis Schleswig zum Kreis Schleswig-Flensburg zusammengefasst.
Kreisgebiet
Geschichte
Vorgänger des Kreises Flensburg, wie er nach seiner Gründung zunächst hieß, war das Lehen bzw. Amt Flensburg, das sich ab dem 14. Jahrhundert als landesherrlicher Bezirk herausbildete. Es zählte zu den großen Ämtern im bis 1864/67 existierenden Herzogtum Schleswig. Als (ältere) Untergerichtsbezirke gehörten folgende fünf Harden zum Amt:
- Die Nordergoesharde mit Breklum und dem Flecken Bredstedt an der Nordsee;
- auf der schleswigschen Geest die Wiesharde mit Handewitt und Großenwiehe, im nordöstlichen Kirchspiel Bau an die Flensburger Förde stoßend;
- südlich von dieser die Uggelharde, von Jörl im Westen bis nach Großsolt im Osten reichend und im Norden im Kirchspiel Oeversee bei Jarplund an das Flensburger Stadtfeld heranreichend;
- im nordwestlichen Angeln östlich von Flensburg die Husbyharde mit dem Zentrum Husby;
- im nordöstlichen Angeln die Nieharde von Sörup an die Flensburger Förde reichend.
Da vor allem im äußeren Osten, aber auch im Westen (Gut Lindewitt) zahlreiche adelige Güter und geistliche Besitzungen aus der Amtsverwaltung ausschieden, wurde das Amt teilweise reduziert. Dafür gehörten zeitweise kleinere Streugüter in der Vogtei Bollersleben zum Amt (ab 1490 jedoch zum Amt Hadersleben, ebenso zwei Besitzungen im Sundewitt (dänisch: Sundeved), deren Herkunft unbekannt ist.
Erst 1853 wurde das Amt wieder vereinheitlicht, als die letzten Guts- und Kirchendistrikte zurückkamen. Der Osten blieb jedoch als neue Kapplerharde außenvor.
1889 schied die Stadt Flensburg als kreisfreie Stadt aus dem Landkreis aus. 1875 hatte sie die Vorstädte Norder- und Süder Sankt Jürgen, Norder- und Süderhohlweg und Fischerhof und das vom Stadtfeld eingeschlossene Stadtviertel Duburg eingemeindet.
1910 verlor der Kreis die im Kirchspiel Adelby gelegenen Gemeinden Twedterholz, Twedt, Fruerlund (mit Mürwik) und Engelsby an die Stadt Flensburg.
1920 verlor der Kreis die Landgemeinden Fröslee (Kirchspiel Handewitt), Kragelund, Weibek, Bau, Norderschmedeby, Krusau, Kollund (alle im Kirchspiel Bau) und Hoenschnap (Kirchspiel Holebüll), die der Ersten Abstimmungszone zugeschlagen worden waren und seither zu Dänemark gehören.
Ehemalige Kreise und kreisfreie Städte in Schleswig-Holstein (Stand 1914)Altona | Apenrade | Bordesholm | Eckernförde | Eiderstedt | Flensburg | Hadersleben | Husum | Norderdithmarschen | Oldenburg in Holstein | Rendsburg | Schleswig | Sonderburg | Süderdithmarschen | Tondern | Wandsbek
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