- Kreuzpfadfinder
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Ein Kreuzpfadfinder ist ein erwachsener, evangelisch geprägter christlicher Pfadfinder, der den bei den Pfadfindern gelernten Umgang auch in Kirche, Politik, Staat und Gesellschaft anwenden will.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Die Ursprünge liegen in der (historischen) Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands, in der die Kreuzpfadfinder der so genannte vierte „Stand“ waren, also eine Alters- und Erfahrungsstufe. Die Kreuzpfadfinderaufnahme war Voraussetzung, um Führungsaufgaben ab der Stammesebene aufwärts zu übernehmen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden 1933/1934 zuerst nur die Jugendarbeit in konfessionellen Bünden verboten. Die erwachsenen Kreuzpfadfinder konnten noch weiterarbeiten, bis sie 1938 ebenfalls verboten wurden, aber zum Teil noch untereinander Kontakt hielten.
Im evangelischen Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind die Kreuzpfadfinder eine Form der Erwachsenenarbeit. Die heutige Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands e.V. beruft sich auch in der Integration des Kreuzpfadfinderstandes auf die historische CPD.
Kreuzpfadfinder arbeiten größtenteils überbündisch, das heißt: es ist egal, aus welchen Verband oder Bund die Teilnehmer an Veranstaltungen kommen.
Organisation
Kreuzpfadfinderrunden, bestehend aus zwei bis 30 Personen, gibt es in ganz Deutschland. Die so genannte Dienstgemeinschaft der Kreuzpfadfinder ist das gemeinsame Forum für die Runden. Viele Kreuzpfadfinder treffen sich jedes Jahr zu Ostern an einem anderen Ort zu einem Ostertreffen.
Kreuzpfadfinderversprechen
Alle Kreuzpfadfinder haben das folgende (oder ein ähnliches) Versprechen abgelegt:
- „Ich kenne die Grundsätze der Christlichen Pfadfinderschaft und will im Vertrauen auf die Kraft und die Hilfe Gottes danach leben. Ich will das Pfadfinderkreuz tragen als ein Zeichen der Verbundenheit mit den Brüdern und Schwestern, als Mahner zu treuem christlichen Wandel, als Bekenntnis zu meinen Herrn Jesus Christus.“
Kontroverse um die Zeitschrift „Kreuzwacht“
Die Zeitschrift „Kreuzwacht“, die sich im Untertitel als „Die Zeitschrift für Kreuzpfadfinder“ bezeichnet, gilt unter den Kreuzpfadfindern und den christlichen Pfadfinderverbänden wegen ihrer Inhalte als umstritten. Mit der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands e.V. am 22. September 2003[1] und der Dienstgemeinschaft der Kreuzpfadfinder am 16. April 2005[2] haben sich zwei wesentliche Träger der Kreuzpfadfinderarbeit von der Kreuzwacht distanziert. Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder hat am 7. Juli 2005 seine kritische Position gegenüber der Kreuzwacht artikuliert.[3] Die Fritz-Riebold-Gesellschaft als Herausgeberin der Kreuzwacht hat die Vorwürfe der Dienstgemeinschaft als unbegründete Unterstellung zur Diffamierung der Kreuzwacht zurückgewiesen.[4] Die von der Dienstgemeinschaft der Kreuzpfadfinder in obigem Zusammenhang beschlossene Abgrenzung von der Fritz-Riebold-Gesellschaft wurde am 3. Dezember 2005 teilweise zurückgenommen, d. h. sie lädt deren Mitglieder zur Teilnahme an den Ostertreffen wieder ein. [5]
Weblinks
- Homepage der Dienstgemeinschaft der Kreuzpfadfinder
- Kreuzpeilung - eine Zeitschrift für Kreuzpfadfinder, herausgegeben von der Dienstgemeinschaft der Kreuzpfadfinder
- Kreuzwacht - eine Zeitschrift für Kreuzpfadfinder, herausgegeben von der Fritz-Riebold-Gesellschaft
Quellen
- ↑ CPD distanziert sich von der Zeitschrift "Kreuzwacht". Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands, abgerufen am 3. Dezember 2007.
- ↑ Distanzierungs- und Abgrenzungsbeschluss vom April 2005. Dienstgemeinschaft der Kreuzpfadfinder, abgerufen am 3. Dezember 2007.
- ↑ Protokoll der Bundesversammlung 2005. Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, abgerufen am 3. Dezember 2007.
- ↑ Stellungnahme vom 6. Oktober. Fritz-Riebold-Gesellschaft, abgerufen am 22. April 2008.
- ↑ Stellungnahme vom 03.12.05 in Kassel. Dienstgemeinschaft der Kreuzpfadfinder, abgerufen am 22. April 2008.
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