Kunsthaus Wien

Kunsthaus Wien
Straßenfassade und Eingangsbereich des KunstHausWien
Fassade: trotz weitgehend identischer Fenstermaße wirken diese unsymmetrisch angeordnet

Das KunstHausWien ist ein von Friedensreich Hundertwasser gestaltetes Museum und befindet sich in der Unteren Weißgerberstraße 13 im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße.

Im KunstHausWien ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von Friedensreich Hundertwasser zu sehen, darüber hinaus werden regelmäßig Wechselausstellungen von Werken anderer Künstler gezeigt. Die Ausstellungsfläche beträgt rund 1600 m².

Inhaltsverzeichnis

Das Museum

Um die Idee eines Museums, welches sich der Kunst Hundertwassers widmet, zu realisieren, hat man sich entschieden, die Räumlichkeiten der ehemaligen Möbelfabrik Thonet aus dem Jahr 1892 in passendem Rahmen umzubauen. Diese Umgestaltung wurde von Hundertwasser selbst geplant und in den Jahren 1989 bis 1991 durchgeführt, Bauherr war die Bank für Arbeit und Wirtschaft. Die Eröffnung fand am 9. April 1991 statt.

Das ganze Gebäude ist im typischen Stil Hundertwassers gebaut, weshalb nur selten gerade Linien zu finden sind. Der Boden ist gewellt, alles ist in sehr grellen Farbtönen gehalten und an vielen Stellen findet man Grünpflanzen. Im Foyer befindet sich ein Springbrunnen und ein Souvenirshop, darüber hinaus ein Restaurant, das mit seiner pflanzenreichen Gestaltung einem Wintergarten ähnelt. Über eine uneben gewundene Treppe gelangt man zu den oberen Etagen, in denen sich der größte Teil der Exponate Hundertwassers befindet. Damit diese Räumlichkeiten ausreichend mit Tageslicht durchflutet sind, ließ Hundertwasser, dem eine Leidenschaft für Sonne und Tageslicht und somit auch für Fenster nachgesagt wird, einen Vorbau mit Glasfront anbauen. Im dritten und vierten Stockwerk des Gebäudes sind wechselnde Sonderausstellungen untergebracht.

Nur knapp 400 Meter von KunstHausWien entfernt, in der Kegelgasse 34–38, befindet sich das 1986 fertiggestellte Hundertwasserhaus, eine ebenfalls nach Entwürfen Hundertwassers gestaltete Wohnhausanlage der Gemeinde Wien.

Bautechnik

Das Bauwerk wurde traditionell errichtet, lediglich nicht tragende Fassadenelemente sowie angrenzende Bauteile wurden (nicht flächendeckend) mit glasierten Mosaiksteinen verkleidet. Im Gegensatz zu Antonio Gaudí verwandt Hundertwasser hier symmetrische Mosaiksteine, die nicht zufällig angeordnet wurden. Ebenso ist die Größe der Steine nicht zufällig, was bei Mosaiken an Bauwerken bis dahin lediglich bei industrieller Produktion üblich war. Durch die Einbeziehung nahezu aller Fassadenelemente in das Gesamtbild und die ganz bewusste Verschleierung der Geschoßgrenzen entstand das Besondere dieses Gebäudes. Zum unebenen Fußboden des Hauses sagte Hundertwasser:

„Ein belebter, unebener Fußboden bedeutet eine Wiedergewinnung der Menschenwürde, die dem Menschen im nivellierenden Städtebau entzogen wurde.“[1]

Weitere Ansichten des KunstHausWien

Einzelnachweise

  1. kunsthauswien.com - Der wellige Boden

Literatur

  • Friedensreich Hundertwasser: KunstHaus Wien / Hundertwasser. Taschen Verlag, Köln 1999, ISBN 3-8228-6613-X

Weblinks

48.21111111111116.3933333333337Koordinaten: 48° 12′ 40″ N, 16° 23′ 36″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Deix — Manfred Deix (2005) Selbstporträt mit Gustav Peichl Manfred Deix (* 22. Februar 1949 in …   Deutsch Wikipedia

  • Zumpferlzeichner — Manfred Deix (2005) Selbstporträt mit Gustav Peichl Manfred Deix (* 22. Februar 1949 in …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Deix — (* 22. Februar 1949 in St. Pölten, Niederösterreich) ist ein österreichischer Karikaturist, Grafiker und Cartoonist. Darüber hinaus betätigt Deix sich als Musiker und Krimiautor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Музеи Вены —       Служебный список статей, созданный для координации работ по развитию темы.   Данное предупреждение не устанавл …   Википедия

  • Andreas Bitesnich — Andreas H. Bitesnich (* 1964 in Wien) ist ein österreichischer Akt , Porträt und Reisefotograf sowie Musiker. Er fotografiert seit 1988 und gilt als Autodidakt, die Mappe eines befreundeten Fotoassistenten weckte sein Interesse für die Fotografie …   Deutsch Wikipedia

  • Bitesnich — Andreas H. Bitesnich (* 1964 in Wien) ist ein österreichischer Akt , Porträt und Reisefotograf sowie Musiker. Er fotografiert seit 1988 und gilt als Autodidakt, die Mappe eines befreundeten Fotoassistenten weckte sein Interesse für die Fotografie …   Deutsch Wikipedia

  • Список музеев Вены — Название на русском Оригинальное название Официальный сайт Музей истории искусств Kunsthistorisches Museum http://www.khm.at/ Галерея Альбертина Albertina http://www.albertina.at/ Галерея Бельведер Österreichische Galerie Belvedere… …   Википедия

  • Достопримечательности Вены — исторические памятники, архитектурные ансамбли, парки и бульвары, церкви, театры и музеи. Содержание 1 Площади и улицы 2 Дворцы и замки 3 Достопримечательности Вены …   Википедия

  • Список достопримечательностей Вены — Эта статья или раздел нуждается в переработке. Пожалуйста, улучшите статью в соответствии с правилами написания статей. Достопримеч …   Википедия

  • Fanny Inama von Sternegg — Stillleben mit Rosen Fanny Inama von Sternegg (* 2. Juli 1870 in Innsbruck Wilten; † 9. November 1928 ebenda; mit allen Vornamen Franziska Maria Emilie Amalie Inama Sternegg …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”