Kunsthistorisches Museum Innsbruck

Kunsthistorisches Museum Innsbruck
Schloss Ambras. Im Vordergrund der Spanische Saal
Schloss Ambras auf einem Stich von Matthäus Merian
Der Spanische Saal
Fassade im Innenhof von Schloss Ambras

Das Schloss Ambras liegt südöstlich von Innsbruck in unmittelbarer Nachbarschaft des 1938 eingemeindeten Dorfes Amras.

Inhaltsverzeichnis

Ausstellungen und Sammlungen

Schloss Ambras fungiert als Außenstelle des Kunsthistorischen Museums in Wien. Erbaut wurde das Renaissanceschloss von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol, der hier seine Portrait- und Harnischsammlung hatte, deren größter Teil jedoch jetzt in Wien steht.

Neben den kuriosen Sammlungen (Kunst- und Wunderkammer, eine historische Wunderkammer; die Saliera war ursprünglich auch hier untergebracht), sowie der Habsburger Porträtgalerie und den Rüstkammern (der zweitwichtisten österreichischen Sammlung nach den Grazer Zeughaus) ist besonders der Spanische Saal sehenswert. In ihm werden im Sommer Schlosskonzerte veranstaltet. Bemerkenswert sind auch der Schlosspark in englischem Stil und die St. Nikolauskapelle.

Ausstellung in der Kunst- und Wunderkammer:

Park

Der Schlosspark umgibt das Schloss oberhalb des Stadtteiles Amras. Gleich nach dem Haupteingang sieht man den Großen Weiher. Das mit einer Mauer umgebene Areal ist großteils als englischer Landschaftspark angelegt. Der Ostteil weist Relikte der Renaissancegartenanlage auf. Sehenswert ist die Ritterhöhle, der Keuchengarten und der künstliche Wasserfall, der von einem Seitenarm des Sistranser Bachs gespeist wird. Am nördlichen Eingang des Parks befinden sich die Reste des Kirchturms der ehemaligen St. Georgskirche.

Erreichbarkeit

Das Schloss kann mit der Innsbrucker Mittelgebirgsbahn „Igler“ leicht von der Stadt aus erreicht werden (Haltestelle Schönruh). Schönruh ist eine bewaldete Felsklamm am Paschberg zwischen Aldrans und Innsbruck. Von der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 erreicht man das Schloss mit einem kurzen Spaziergang. Das Schloss wird auch von der Linie TS (Sightseer) und der Postbuslinie ins östliche Mittelgebirge bedient.

Geschichte

Von der ursprünglichen Burg der Grafen von Dießen-Andechs ist nichts mehr erhalten, deren Vorfahren schon im 10. Jh. hier ad umbras (im Schattigen) residierten. 1133 wurde die Burg von Heinrich dem Stolzen zerstört, nach 150 Jahren wieder aufgebaut. Der letzte Andechser, Herzog Otto II. von Meranien, war mit Elisabeth, Tochter des Grafen Albert III. von Tirol, verheiratet; nach Ottos Tod 1248 erbte Albert dessen Herrschaftsgebiet. 1253 starb Albert und nun fiel Ambras dem zweiten Ehemann Elisabeths, Gebhard VII. von Hirschberg zu. Elisabeth starb aber 1256 ohne Kinder; so erbte der Ehemann der anderen Albert-Tochter Adelheid, Meinhard I. aus Görz, Ambras und das entstehende Land Tirol. Ambras blieb landesherrliche Anlage. Nach dem Tod der letzten Görzerin, Margarete von Tirol, fiel die Burg 1363 an die Habsburger.

Die erste silberne Euro-Gedenkmünze Österreichs zeigt Schloss Ambras.[1]

Siehe auch

Quellen

  1. Schloss Ambras auf der 10 Euro Silbermünze

Literatur

  • Josef Garber: Schloß Ambras. Wien, Augsburg, 1928
  • Elisabeth Scheicher: Schloss Ambras und seine Sammlungen (Schnell & Steiner, Kleine Kunstführer, 1228). Regensburg, 1981
  • Franz Weller: Die kaiserlichen Burgen und Schlösser in Wort und Bild Aufgrund von Quellenwerken dargestellt Hofburg zu Wien über Augarten, Belvedere, Prater ...Gödöllő, Ischl ...bis über Miramar sind alle kaiserlichen Schlösser erklärt dagelegt. k.k. Hof-Buchdruckerei, Wien (1880). ISBN 0003221717

Weblinks

47.25611111111111.4344444444447Koordinaten: 47° 15′ 22″ N, 11° 26′ 4″ O


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