- Kunstpreis Berlin
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Der Berliner Kunstpreis, offiziell „Berliner Kunstpreis – Jubiläumsstiftung 1848/1948“, wird jährlich von der Akademie der Künste im Auftrag des Berliner Senats verliehen. Er ist mit 15.000 Euro dotiert. Weitere Förderpreise sind mit jeweils 5000 Euro ausgestattet.
Der Berliner Kunstpreis wird seit 1948 in Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 vergeben. Bis 1969 verlieh ihn der Senat von Berlin unter dem Namen Kunstpreis Berlin; seit 1971 wird er von der Akademie unter seinem heutigen Namen verliehen. Sparten des Preises sind: Musik, Literatur, Darstellende Kunst sowie Film, Hörfunk, Fernsehen bzw. Film- und Medienkunst (Fassung der Richtlinien seit 1984).
Geschichte
Der „Berliner Kunstpreis – Jubiläumsstiftung 1848/1948“ hat eine wechselvolle Vorgeschichte. Er war ursprünglich am 18. März 1948 von der Stadt Berlin gestiftet worden und sollte an die Märzrevolution sowie die „für einen neuen Staat gefallenen Revolutionäre“ erinnern. Erste Preisträger waren 1948 Renée Sintenis, Ernst Pepping und der Komponist Wolfgang Fortner. Der damalige Senator für Volksbildung vergab den Preis ohne Vergabekriterien und eine Jury.
1949 wurde eine Satzung ausgearbeitet. Der Preis sollte alljährlich für Leistungen in der Literatur, der Musik, der Malerei, Grafik und Darstellenden Kunst vergeben werden. In der Folge ergaben sich Änderungen hinsichtlich der Sparten, der Aufteilung auf mehrere Preisträger und der Vergabekriterien. Ab Mitte der 1950er Jahre war die Preisverleihung immer wieder von Kritik begleitet.
1969 schließlich fand die Preisverleihung unter dem Protest der außerparlamentarischen Opposition statt. Dies war für den Berliner Senat der Anlass, die Akademie der Künste mit der Preisverleihung in eigener Regie zu beauftragen. 1970 wurden neue Richtlinien verabschiedet. Statt der bis dahin sechs Preise à 10.000 DM und sechs Preisen Junge Generation à 5.000 DM fiel die Entscheidung für zwei Hauptpreise zu je 10.000 DM. 1978 wurde das Verfahren zugunsten nur eines Hauptpreises in Höhe von 30.000 Euro geändert. Dieser wird seitdem jährlich abwechselnd in einer der richtliniengemäßen Sparten vergeben. Aus den ursprünglichen Stipendien wurden Förderpreise.
2002 trug der Senat der Stadt Berlin der neuen Währung Rechnung. Seitdem ist der „Kunstpreis Berlin“ mit 15.000 Euro dotiert, die Förderpreise mit je 5.000 Euro. Gemäß § 1 der Richtlinien werden mit dem „Berliner Kunstpreis – Jubiläumsstiftung 1848/1948“ „künstlerische Leistungen“ ungeteilt ausgezeichnet bzw. in maximal „zwei gleiche Teile geteilt“ gefördert (Förderpreis).
Der Literaturpreis trägt den Namen Theodor-Fontane-Preis.
Preisträger (Auswahl)
- 1952 Giselher Klebe
- 1953 Max Baumann (Komponist), Karl Forster (Dirigent), Gerda Lammer (Sängerin)
- 1955 Hans Scharoun
- 1956 Heinz Trökes
- 1959 Hans Werner Henze
- 1960 Erich Schellow
- 1964 Alexander Kluge
- 1971 Erich Schellow
- 1972 György Ligeti, Ulrich Pleitgen (bester Nachwuchsschauspieler)
- 1974 Alfonso Hüppi
- 1975 Wolfgang Nestler
- 1975 Josef Tal
- 1976 Walter Stöhrer
- 1986 Marianne Hoppe
- 1987 Markus Oehlen
- 1994 Dieter Roth
- 1996 Pierre Boulez
- 2001 Hermann Czech
- 2002 Aribert Reimann
- 2003 Wilhelm Genazino
- 2004 Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin
- 2005 Aki Kaurismäki
- 2006 George Brecht
- 2007 Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa (Architekten)
- 2008 Helmut Lachenmann Komponist
- 2009 Emine Sevgi Özdamar
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