- Kuppelofen
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Der Kuppelofen ist eine der ältesten, wenn nicht die älteste, bekannte Ofenform zum Backen von Brot bzw. zum Pizzabacken. Der holzbefeuerte Kuppelofen wird auch heute noch in vielen Pizzerien zur Herstellung von traditionellen Holzofenpizzen eingesetzt.
Geschichte
In der einfachsten Form wurde aus Lehm eine Kuppel mit einer seitlichen Öffnung geformt. Die seitliche Öffnung diente gleichzeitig zur Befeuerung, zur Befüllung und als Rauchabzug. Dieser Ofen war nur im Freien einsetzbar. In Deutschland sind diese Öfen etwa seit 4000 v. Chr. bekannt. Früheste Funde belegen, dass schon um 5800 v. Chr. Backöfen oder Kuppelöfen in der Türkei verwandt wurden. In Griechenland kannte man seit dem fünften Jahrhundert v. Chr. öffentliche Bäckereien.
Funktion
Die Technik wurde später verfeinert, indem ein Rauchabzug seitlich an der Kuppel angeflanscht wurde, direkt über der Befüllöffnung. Dadurch strömt die zur Verbrennung notwendige Luft durch die Befüllöffung unten zum Feuer, und die heißen Rauchgase werden gezwungen, wieder zurück an der Kuppel entlang bis zum Kaminanschluss an der Befüllseite zu streichen. Dadurch wird die Ofenkuppel gleichmäßig erhitzt. In dieser Form lässt sich der Ofen auch im Inneren von Gebäuden betreiben. An dieser Konstruktion hat sich bis heute nichts Grundlegendes geändert.
Aus Lehm werden die Öfen heute nur noch selten hergestellt. Sehr große Öfen werden aus Schamottesteinen und feuerfestem Mörtel vor Ort gemauert. Diese Öfen haben zwar den Vorteil einer langen Speicherfähigkeit, aber sie benötigen auf Grund der großen Masse auch eine sehr lange Aufheizzeit.
Heutzutage werden in der Gastronomie und auch immer mehr im privaten Bereich fast ausschließlich im Werk gegossene Öfen verwendet. Die aus Schamottebeton gegossenen Öfen sind für eine relativ kurze Aufheizzeit ausgelegt, bei einer dennoch guten Speicherfähigkeit.
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