- Kurbelinduktor
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Ein Kurbelinduktor ist ein handbetätigter elektrischer Generator (Dynamo). Die Betätigung erfolgt durch Drehen einer kleinen Kurbel. Dabei wird - übersetzt ins Schnelle - im Inneren des Kurbelinduktors ein geblechter Eisenanker um einen Hufeisenmagnet gedreht, auf dem eine Kupferwicklung von ca. 4000 bis 8000 Windungen aufgebracht ist. Dadurch wird eine Wechselspannung erzeugt. Anwendung finden Kurbelinduktoren zum Beispiel in der Fernmeldetechnik, zum Erzeugen von Prüfspannungen und in Zündmaschinen zum Auslösen von Sprengungen.
Fernmeldetechnik
Ein Kurbelinduktor wird bei Telefonapparaten im Ortsbatteriebetrieb zur Erzeugung der Rufspannung verwendet. Diese Rufspannung lässt an der Gegenstelle (Vermittlung oder anderes Telefon) eine optische Anzeige (Schauzeichen, Signallampe, Fallklappe an einem Klappenschrank) oder einen Wecker ansprechen. Ein solcher Kurbelinduktor liefert eine Wechselspannung von 30 bis 100 V bei einer Frequenz von 15 bis 25 Hz. Für die Spannungsversorgung des eigentlichen Gespräches ist der Kurbelinduktor mit seiner Wechselspannung nicht geeignet, dafür wird in der Nähe des Telefons eine Gleichspannungsquelle, die „Ortsbatterie“, benötigt.
Anwendungen
Die Technik wurde bei den Streckenposten der Deutschen Bahn bis zum Ende des 20. Jahrhunderts verwendet. Bei Militär und Katastrophenschutz (THW, Feuerwehr, Rettungsdienste etc.) werden Kurbelinduktoren weiterhin in einfachen Feldtelefonen eingesetzt. Ein weiterer Anwendungsbereich des Kurbelinduktors ist die Isolationsmessung.
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