Kurbelwellenkröpfung

Kurbelwellenkröpfung
Kurbelwellen eines W8-Motors und eines V8-Motors
Kurbelwelle im Einsatz

Eine Kurbelwelle setzt in Kolbenmaschinen die oszillierend lineare (translatorische) Bewegung eines oder mehrerer Kolben mit Hilfe von Pleuelstangen in eine Drehbewegung um (oder umgekehrt). Die für die Umwandlung der Bewegung erforderlichen Bauteile ergeben zusammen den Kurbeltrieb. Man unterscheidet gebaute, also aus Einzelteilen zusammengesetzte, und geschmiedete oder gegossene, also aus einem Stück hergestellte Kurbelwellen.

Eine Kurbelwelle besteht aus folgenden Elementen:

  • Wellenzapfen. Diese laufen in den Grundlagern (Hauptlagern) und definieren die Drehachse der Welle.
  • Hubzapfen, die die Schubstangen (Pleuel) aufnehmen. Sie beschreiben im Betrieb eine Kreisbahn um die Drehachse der Kurbelwelle. Der Durchmesser dieser Kreisbahn entspricht genau dem Kolbenhub der Kolben.
  • Kurbelwangen, die die Hubzapfen mit den Wellenzapfen verbinden.
  • Zur Auswuchtung in der Regel Gegengewichte, die an den Wangen angebracht werden (z. B. bei Reihenmotoren).

Die Folge Wange - Hubzapfen - Wange wird als Kurbelwellenkröpfung bezeichnet.

Gelagert ist die Kurbelwelle im Kurbelgehäuse.

Um zu Schmierungszwecken Motoröl innerhalb der einteiligen Kurbelwelle an die Haupt- und Pleuellager leiten zu können, ist die Kurbelwelle hohlgebohrt, das Öl wird durch ein Hauptlager zugeführt und tritt dann durch Bohrungen in den Wellen- und Hubzapfen aus. Bei gebauten Wellen sind die Haupt- und Pleuellager keine Gleitlager, sondern Wälzlager, diese benötigen keine Druckölschmierung, sondern werden durch den Ölnebel im Zylinder-Kurbelgehäuse mit Schmierstoff versorgt.

Die Kurbelwelle hat die Aufgabe, die Kolbenkräfte, die über die Pleuelstange geleitet werden, aufzunehmen, diese in ein Drehmoment umzuwandeln und das Drehmoment über die Kupplung an das Getriebe weiterzuleiten.

Literatur

  • Jan Trommelmans: Das Auto und seine Technik. 1. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1992, ISBN 3-613-01288-X
  • Wilfried Staudt: Handbuch Fahrzeugtechnik Band 2. 1. Auflage, Bildungsverlag EINS, Troisdorf, 2005, ISBN 3-427-04522-6

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • 917/30 — Porsche Helmut Kelleners 1970 im 917 Kurzheck auf dem Nürburgring 917 Hersteller: Porsche Produktionszeitraum …   Deutsch Wikipedia

  • 917/30 Spyder — Porsche Helmut Kelleners 1970 im 917 Kurzheck auf dem Nürburgring 917 Hersteller: Porsche Produktionszeitraum …   Deutsch Wikipedia

  • Audi 917/30 — Porsche Helmut Kelleners 1970 im 917 Kurzheck auf dem Nürburgring 917 Hersteller: Porsche Produktionszeitraum …   Deutsch Wikipedia

  • Porsche 917/10 — Porsche Helmut Kelleners 1970 im 917 Kurzheck auf dem Nürburgring 917 Hersteller: Porsche Produktionszeitraum …   Deutsch Wikipedia

  • Porsche 917/20 — Porsche Helmut Kelleners 1970 im 917 Kurzheck auf dem Nürburgring 917 Hersteller: Porsche Produktionszeitraum …   Deutsch Wikipedia

  • Porsche 917/30 — Porsche Helmut Kelleners 1970 im 917 Kurzheck auf dem Nürburgring 917 Hersteller: Porsche Produktionszeitraum …   Deutsch Wikipedia

  • Porsche 917/30 Spyder — Porsche Helmut Kelleners 1970 im 917 Kurzheck auf dem Nürburgring 917 Hersteller: Porsche Produktionszeitraum …   Deutsch Wikipedia

  • Hauptmaschine — Schiffsdiesel im Tanker „Algarve“ andere Seite Ein Schiffsdieselmotor ist in der Regel ein großer Dieselmotor, der namentlich als Haupt oder Hilfsmotor auf einem Schiff dient …   Deutsch Wikipedia

  • Hilfsdiesel — Schiffsdiesel im Tanker „Algarve“ andere Seite Ein Schiffsdieselmotor ist in der Regel ein großer Dieselmotor, der namentlich als Haupt oder Hilfsmotor auf einem Schiff dient …   Deutsch Wikipedia

  • Schiffsdiesel — im Tanker „Algarve“ andere Seite Ein Schiffsdieselmotor ist in der Regel ein großer Dieselmotor, der namentlich als Haupt oder Hilfsmotor auf einem Schiff dien …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”