- Kutte (Metal-Szene)
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Eine Kutte ist in der Metal-Szene eine Jeansweste oder auch Lederweste, die fast ausschließlich mit Aufnähern (englisch „patches“) von bevorzugten Bands des Trägers bestückt ist.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Die ersten Kutten entstanden Mitte bis Ende der 1970er Jahre in Großbritannien in Anlehnung an die Motorrad-Kutten der Rocker-Szene. Statt dem Motiv des jeweiligen Motorcycle-Clubs kam ein großer Backpatch mit Motiven der favorisierten Band anfangs in Mode. Beliebte Motive waren beispielsweise das Iron-Maiden-Maskottchen Eddie oder das Highway to Hell-Albencover von AC/DC. An die Stelle der kleinen Abzeichen befreundeter Motorrad-Gruppen traten kleine Patches mit Schriftzügen oder Albencovern anderer Gruppen.
Mit der Ausdifferenzierung der Musikstile im Metal verlor die Kutte in den späten 1980ern bis Mitte der 1990er ihre Bedeutung, sie verschwand aber nie ganz aus der Szene.
Stil
Mit der Metal-Kutte drückt der Träger seinen Musikgeschmack und seine Zugehörigkeit zur Metal-Szene aus. Klassische Metal-Kutten sind häufig mit einem großen Backpatch auf dem Rückenteil versehen, während der restliche Platz mit kleineren Patches bedeckt wird. Neben den Aufnähern sind oft Accessoires wie Nieten, Ketten und Buttons an der Kutte angebracht. Auch ist es üblich, die Kutte mit Autogrammen von Musikern verzieren zu lassen.
Je nach Genre existieren eine Reihe unterschiedlicher Gestaltungselemente. Im Black Metal ist beispielsweise eine schwarze Jeansweste üblich, während jedoch die meisten Szeneangehörigen ganz auf eine Kutte verzichten.[1]
Wie auch in der Rocker-Szene ist es nicht üblich die Kutte zu waschen.
Literatur
- Bettina Roccor: Heavy Metal - Kunst. Kommerz. Ketzerei.. I.P. Verlag Jeske/Mader Gbr., Berlin 1998, ISBN 3-931624-07-2, S. 220–223.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christian Dornbusch, Hans-Peter Killguss: Unheilige Allianzen – Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus. 1. Auflage. Unrast Verlag, Münster, ISBN 3-89771-817-0, S. 74.
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