Käthe Kern

Käthe Kern
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne erst danach diese Warnmarkierung.

Katharina Kern, genannt Käthe Kern (* 22. Juli 1900 in Darmstadt; † 16. April 1985 in Berlin) war eine deutsche Politikerin.

Kern wurde 1900 in Darmstadt geboren, wo sie auch die Schule (Mittelschule) besuchte und eine Lehre zur kaufmännischen Angestellten absolvierte. Sie wurde 1919 Mitglied im sozialdemokratischen Jugendverband SAJ und trat 1920 in die SPD ein. Nach ihrer Tätigkeit von 1921 bis 1924 als Angestellte beim Präsidenten der Landesversicherungsanstalt Hessen in ihrer Heimatstadt war sie ab 1925 beim Allgemeinen Freien Angestellten-Bund als Sekretärin von Otto Suhr und als Mitarbeiterin des Reichstagsabgeordneten Siegfried Aufhäuser tätig. Von 1928 bis 1933 war Kern Mitglied des Bezirksvorstandes der SPD in Berlin und leitete dort das Frauensekretariat. Im Juni 1933 wird sie inhaftiert. Nach ihrer Freilassung im Juli 1933 war sie im Berliner Saarverein, ab 1935 bei den Preußischen Bergwerkshütten wieder als Sekretärin tätig. Sie unterhält Kontakte zum illegalen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, speziell zur Widerstandsgruppe Wilhelm Leuschners.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Käthe Kern Mitglied des Zentralausschusses der SPD in Berlin und Frauensekretärin der SPD. Als Befürworterin der Vereinigung von KPD und SPD wird sie im April 1946 auf dem Vereinigungsparteitag in den Parteivorstand der SED gewählt, sie leitet paritätisch mit Elli Schmidt bis 1949 das Frauensekretariat der Partei und wird Mitglied im FDGB. Sie zählt 1947 zu den Mitbegründern des DFD, in dem sie als eine der fünf ehrenamtlichen stellvertretenden Vorsitzenden bis 1949 tätig ist. Bis zu ihrem Tod bleibt Kern auch Mitglied des Bundesvorstandes des DFD. Von 1946 bis 1950 ist Käthe Kern Mitglied des Landtages in Sachsen-Anhalt. 1948 und 1949 wird sie auch Mitglied des Deutschen Volksrates.

Kern wird 1949 in die Volkskammer gewählt. Hier übernimmt sie 1957 den Vorsitz der DFD-Fraktion, die sie bis 1984 leitet, und wird 1958 Mitglied des Verfassungsausschusses, 1963 Mitglied im Ausschuss für das Gesundheitswesen. Beim Ministerium für Gesundheitswesen ist sie von 1949 bis 1970 als Leiterin des Hauptabteilung Mutter und Kind (HA MuK) tätig.

Käthe Kern wurde für ihre Arbeit 1954 mit der Clara-Zetkin-Medaille, in den Jahren 1955, 1958 und 1960 mit dem Vaterländischen Verdienstorden (VVO), 1970 mit der Ehrenspange zum VVO, 1975 mit dem Karl-Marx-Orden und 1980 mit dem Stern der Völkerfreundschaft ausgezeichnet.

Kern starb 1985 und wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde beigesetzt.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Käthe Heintze — Katharina Agnes Edith Heintze, genannt Käthe Heintze (* 2. Oktober 1889 in Ratibor; † 7. Oktober 1973 in Waldkraiburg), war eine deutsche Kindergärtnerin und Fröbelpädagogin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Katharina Kern — Katharina Kern, genannt Käthe Kern (* 22. Juli 1900 in Darmstadt; † 16. April 1985 in Berlin) war eine deutsche Politikerin und Widerstandskämpferin. Leben Tafel an der Ringmauer des Zentralfriedhofs Fr …   Deutsch Wikipedia

  • Ordre du mérite patriotique (RDA) — Ordre du mérite patriotique La médaille en or de l Ordre du mérite patriotique Décerné par …   Wikipédia en Français

  • Vaterländischer Verdienstorden — in Gold Der Vaterländische Verdienstorden war eine Staatsauszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik. Er wurde 1954 gestiftet. Ausgezeichnet wurden Personen und Institutionen, die nach Meinung der DDR Führung hervorragende Leistungen auf… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Hansestadt Stralsund — Der Artikel Geschichte der Hansestadt Stralsund behandelt die Entwicklung der deutschen Stadt Stralsund. Gegründet als slawische Siedlung im 10. Jahrhundert wurde der Stadt Stralow im Jahr 1234 das Lübische Stadtrecht verliehen. Stralsund kam… …   Deutsch Wikipedia

  • Landtagswahl in der Provinz Sachsen 1946 — Landtagswahl Sachsen Anhalt 1946 …   Deutsch Wikipedia

  • Demokratischer Frauenbund Deutschlands — Der 1947 gegründete Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) war eine Frauenorganisation. In der SBZ bzw. DDR war der DFD eine Massenorganisation. Aus den DFD Landesverbänden in den westlichen Besatzungszonen/BRD wurde 1952 ein eigenständiger… …   Deutsch Wikipedia

  • Elli Schmidt — (rechts), neben ihr Otto Nagel, 1952 Elli Schmidt (* 9. August 1908 in Berlin; † 30. Juli 1980 ebenda) war Kandidatin des Politbüros des Zentralkomitees der S …   Deutsch Wikipedia

  • Emmy Damerius-Koenen — (geb. Zadach, geschiedene Damerius; * 15. März 1903 in Berlin Rosenthal; † 21. Mai 1987 in Berlin) war eine deutsche Politikerin. Leben Zadachs Eltern waren Arbeiter und hatten vier Kinder. Emma Zadach besuchte die Volksschule und zweieinhalb… …   Deutsch Wikipedia

  • MdV — Tagung der Volkskammer der DDR unter Leitung von Hans Jendretzky im Plenarsaal des Palastes der Republik in Ost Berlin, November 1989 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”