- Kós
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Dieser Artikel behandelt die griechische Insel Kos. Für weitere Bedeutungen siehe die Begriffsklärung Kos Kos Gewässer Mittelmeer Inselgruppe Dodekanes Geographische Lage 36° 49′ N, 27° 7′ O36.81527777777827.110277777778846Koordinaten: 36° 49′ N, 27° 7′ O Länge 42 km Breite 8 km Fläche 287,611 km² Höchste Erhebung Dikeos
846 mEinwohner 31,000 Hauptort Kos Die griechische Insel Kos (griechisch Κως (f. sg.) in der östlichen Ägäis ist der kleinasiatischen Küste vorgelagert. Kos ist nach Rhodos und Karpathos die drittgrößte Insel der Präfektur Dodekanes in der Verwaltungsregion Südliche Ägäis (Νότιο Αιγαίο). Die Insel hat etwa 31.000[1] Einwohner. Hauptort ist die gleichnamige, fast 18.000 Einwohner zählende Stadt Kos, die das touristische und kulturelle Zentrum der Insel bildet.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Kos liegt in der Ostägäis am Eingang des Golfs von Gökova (türkisch Gökova Körfezi). Nördlich der Stadt Kos beträgt die kürzeste Entfernung zur Bodrum Halbinsel (Bodrum Yarımadası) westlich der türkischen Stadt Bodrum weniger als 5 km. Die Datça-Halbinsel liegt 15 km südlich. Nachbarinseln sind im Norden Pserimos, 4 km und Kalymnos 12 km entfernt. Nisyros liegt 12 km südlich und Astypalea etwa 43 km westlich.
Bei eine Fläche von etwa 288 km²[2] beträgt die Länge etwas mehr als 42 km und die maximale Breite fast 10 km. Der Küstenverlauf ist relativ geradlinig ohne nennenswerte Einbuchtungen. Von Ost nach West wird Kos von einem Kreidekalkrücken durchzogen, der im Dikeos (Δίκαιος) mit 846 m die höchste Erhebung der Insel erreicht. Die Berge flachen nach Norden hin ab und gehen in eine fruchtbare, landwirtschaftlich genutzte Ebene über. Westlich einer 1,6 km schmalen Landenge liegt die vulkanisch geprägte Kefalos Halbinsel (Κέφαλος χερσόνησος) mit dem 426 m hohen Berg Latra (Λάτρα) im äußersten Süden.
Geologisch besteht die Insel aus Schiefer, Kreidekalk und Tertiärschichten, mit mehreren meterdicken Lagen quartärem vulkanischen Tuffs.
Geschichte
Die Insel wurde durch dorische Siedler aus Epidauros kolonisiert, die möglicherweise den Kult des Heilgottes Asklepios mitbrachten. Seit 546 unter persischer Kontrolle gehörte Kos ab ca. 450 zum attischen Seebund und fiel 405 an Sparta. Von der Mitte des 4. Jh. bis zur Eroberung durch Alexander den Großen stand Kos unter der Oberherrschaft der karischen Hekatomniden in Halikarnassos, dem heutigen Bodrum. 366 v. Chr. wurde an der Nordostspitze der Insel die neue Hauptstadt Kos gegründet und wenig später an der Stelle eines Apollon-Haines das Heiligtum des Asklepios erbaut. Im 2. Jh. v. Chr. war Kos Teil des Römischen Reiches, später des Byzantinischen Reiches. Die Insel wurde durch die Venezianer erobert, die sie dann an die Johanniter verkauften. Zweihundert Jahre später wurden die Ritter durch eine türkische Invasion bedroht und verließen die Insel. Das Osmanische Reich besetzte Kos 400 Jahre lang, bis die Insel 1912 als Coo in den italienischen Machtbereich überging.
Im Rahmen der Operation Eisbär vom 3. Oktober 1943 besetzte die Wehrmacht die Insel bis zum Kriegsende. 1.388 britische und 3.145 italienische Soldaten gerieten in Gefangenschaft. 1947 wurde die Insel von Großbritannien Griechenland als Protektorat überlassen.
Die ursprüngliche Hauptstadt Astypalaia, die auch der Geburtsort von Hippokrates sein soll, heißt heute Kefalos, im Westen auf der gleichnamigen Halbinsel gelegen.
Verwaltungsgliederung
Seit der griechischen Gemeindereform von 1997 ist die Insel Kos in drei Stadtgemeinden (δήμος, Dimos) mit sechs Gemeindebezirken untergliedert.
Name griechischer Name LAU Sitz Fläche (km²)[3] Einwohner Gemeindebezirke Postleit-
zahlTelefon-
vorwahlDikeos Δήμος Δικαίου 810600 Zipari 62,575 6.094 Asfendio, Pyli 853 00 22423–6 Iraklides Δήμος Ηρακλειδών 810700 Andimachia 160,538 6.963 Andimachia, Karamena, Kefalos 853 02 22420–5 Kos Δήμος Κω 811400 Kos (Stadt) 67,200 17.890 Kos 853 00 22420–2 Sehenswürdigkeiten
- Unweit der Stadt hat sich ein bemerkenswertes antikes unterirdisches Quellgebäude mit Zugang und zwei Luftstollen, die Burinna, gut erhalten.
- Überreste eines Asklepieion.
- Die Johanniterfestung Neratza, die Platane des Hippokrates und umfangreiche Ausgrabungen in Kos-Stadt.
- In der Nähe der Hauptstadt befindet sich die Embros-Therme, eine Thermalquelle im offenen Meer.
- Die Reste einer Festung bei Andimachia (nahe Flughafen Kos).
- Das verlassene Geisterdorf Agios Dimitrios, zwischen dem Asklepieion und Zia.
- Pfauenwald (Plaka) nahe Flughafen Kos.
- Barstraße in Kos-Stadt.
- Das Bergdorf Zia.
- Tam-Tam-Strand.
- Das verlassene Dorf mit der Burgruine Paleo Pyli.
- Gymnasion, Decumana, Haus der Europa und Odeon in Kos-Stadt.
- Der Salzsee Alykes.
Wirtschaft
Die Insel ist durch ihre langen Sandstrände mit großen Hotels bekannt, doch sie bietet auch den Reiz abgelegener Dörfer. Der Tourismus bildet den Hauptwirtschaftszweig.
Landwirtschaft
Die dem Dikeos vorgelagerte fruchtbare Ebene wird landwirtschaftlich genutzt. Angebaut werden Gemüse und Getreide sowie Trauben, Mandeln, Feigen, Oliven und Zitrusfrüchte.
Energiegewinnung
Kos gehört zu den ersten griechischen Inseln, die ihren Elektrizitätsbedarf größtenteils mit Windenergie decken. Dazu wurde am östlichen Ende der Insel ein großer Windpark installiert.
Verkehr
Flugverkehr
Der Flughafen Kos Hippokrates wird ganzjährig von Linienflügen der Olympic und Aegean Airlines aus Athen und Rhodos angeflogen. Zur Hauptsaison zwischen April und Oktober landen Charter- und Billigfluggesellschaften mit Feriengästen aus vielen europäischen Ländern.
Bekannte Persönlichkeiten
- Hippokrates, ein berühmter Arzt des Altertums, wurde um 460 v. Chr. auf Kos geboren.
- Ptolemaios Philadelphos, Sohn der ägyptischen Königin Kleopatra.
- Apelles, ein griechischer Maler der Antike, starb vermutlich auf Kos.
- Die Insel war auch die Heimat von Herodas, der über sie schrieb: „Kos ist lieblich, angenehm zum Wohnen und reich an Wasser.“
- Die Eltern des Tennisspielers Pete Sampras stammen von der Insel.
Klima
Die durchschnittlichen Temperaturen:
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für KosJan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C) 15 16 17 21 25 30 32 33 29 25 21 17 Ø 23,4 Sonnenstunden (h/d) 4 5 7 9 10 12 13 12 11 8 6 4 Ø 8,4 Regentage (d) 12 10 9 8 4 2 1 1 5 8 10 12 Σ 82 Wassertemperatur (°C) 17 16 16 17 19 21 23 25 24 22 20 18 Ø 19,9 Quelle: fehltWeblinks
Einzelnachweise
- ↑ Angaben des griechischen Amts für Statistik nach Volkszählung 2001 http://www.statistics.gr/gr_tables/S1101_SAP_2_TB_DC_01_03_Y.pdf
- ↑ Kos, Ministerium für Handelsmarine, Ägäis und Inselpolitik, griechisch [1]
- ↑ Griechisches Innenministerium
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