- Kölschglashalter
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Die Kölner Stange oder Kölschstange ist ein zylindrisches Bierglas. Es hat eine hohe (ca. 150 mm) und schlanke (ca. 50 mm Durchmesser) Form und ist das klassische Glas für den Ausschank von Kölsch. Grundsätzlich hat die Kölner Stange ein Fassungsvermögen von 0,2 l. Die Form und das geringe Fassungsvermögen dieser bisweilen als „Reagenzglas“ verspotteten Glasform begründen sich in der Tatsache, dass der Bierschaum des Kölsch nicht sehr stabil ist. In großen, breiteren Gläsern würde Kölsch schnell schal. Der geringe Durchmesser und damit verbundene geringere Sauerstoffkontakt hält das Bier etwas länger frisch.
Aus der Kölner Stange wird traditionell Kölsch bzw. obergäriges Bier nach Kölner Brauart getrunken. Die Kölsch-Brauer verpflichten sich in der Kölsch-Konvention, sich nach „besten Kräften dafür einzusetzen“, dass Kölsch nur in der Kölner Stange zum Ausschank kommt.
Eine besondere Variante der Kölner Stange ist das so genannte Stößchen. Das Stößchen ist gedrungener als die klassische Kölner Stange und fasst 0,1 l.
Es existieren auch Varianten mit größerem Volumen (üblich bis zu 0,4 l) in ähnlichen Proportionen. Diese findet man häufig in Biergärten und bei stark besuchten Veranstaltungen, wenn der Bedienungsaufwand für 0,2-l-Gläser unangemessen hoch wäre. Größere Gläser können den Geschmack beeinträchtigen, da sie meist länger bis zum Leertrinken stehen und der letzte Schluck dem Luftsauerstoff länger ausgesetzt war.
Die geringe Größe der Kölner Stange vereinfacht gerade in größeren Gruppen die in Gaststätten häufig anzutreffende Praxis des „Runden gebens“, bei der die Anwesenden reihum jeweils auf ihre Kosten Bier für die gesamte Gruppe bestellen. Auch in Gruppen von zehn bis zwölf Personen kann so jeder einmal eine Runde ausgeben.
Die besondere Form der Kölner Stange ermöglicht auch eine außergewöhnliche Form der Werbung: Zeitweise wurden die gelb lackierten Haltestangen in Straßenbahnen mit aufgeklebten Schaumkronen zu Kölschgläsern dekoriert. Der Köbes serviert die Kölsch-Stangen in einer speziellen Vorrichtung, dem Kranz.
Um den Feiernden – etwa beim Schunkeln im Kölner Karneval – zu ermöglichen, die Kölner Stange um den Hals zu tragen, und somit die Hände frei zu haben, wurde der so genannte „Kölschglashalter“ erfunden. Dabei handelt es sich traditionell um ein handpoliertes Messingrohr – farblich kompatibel mit dem Goldgelb des Kölsches –, in das man das Glas stellen kann, und einer Kette oder einem Band, an dem man es um den Hals trägt. Dekoriert ist das Rohr manchmal mit Kölner Stadtwappen oder anderen mit der Stadt Köln verbundenen Emblemen. Es sind auch gehäkelte Varianten im Umlauf.
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