- Königliches Materialprüfungsamt
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Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine Bundesoberbehörde und Einrichtung der Ressortforschung der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Berlin. Unter ihrer Leitlinie Sicherheit in Technik und Chemie ist sie zuständig für die öffentliche technische Sicherheit und für metrologische Aufgaben in der Chemie.
Inhaltsverzeichnis
Historische Entwicklung
- 1870: Gründungserlass über die Mechanisch-Technische Versuchsanstalt als erste der königlich preußischen Versuchsanstalten
- 1904–1919: Königliches Materialprüfungsamt
- 1919–1945: Staatliches Materialprüfungsamt (MPA)
- 1920–1945: Chemisch-Technische Reichsanstalt (CTR)
- 1945: Zusammenfassung von MPA und CTR unter Betreuung durch den Magistrat von Berlin
- 1954: Übernahme der neu eingerichteten Bundesanstalt für mechanische und chemische Materialprüfung (BAM) von der Bundesrepublik Deutschland
- 1956: neuer Name: Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM)
- 1969: Bundesoberbehörde
- 1986: Namenserweiterung zu Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Aufgaben
Die Aufgaben der BAM stehen im Aufgabenverbund „Material – Chemie – Umwelt – Sicherheit“. Die BAM hat den gesetzlichen Auftrag (Sprengstoffgesetz u. a.) für:
- Hoheitliche Funktionen für die öffentliche technische Sicherheit
- Mitarbeit in der Regelsetzung (Gesetze, Verordnungen, nationale und internationale Normen)
- Beratung der Bundesregierung, der Wirtschaft und von Organisationen in Fragen des Aufgabenverbunds
- Entwicklung und Bereitstellung von Referenzverfahren, Referenzmaterialien
- Weiterentwicklung von Sicherheit und Zuverlässigkeit in Chemie- und Materialtechnik
Eine der bekanntesten Aufgaben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung ist die Überprüfung von pyrotechnischen Gegenständen wie Feuerwerkskörpern. In Deutschland dürfen nur pyrotechnische Gegenstände verkauft werden, die von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung zugelassen sind. Weitere in der Öffentlichkeit stark beachtete Tätigkeiten der BAM sind die Zulassung von Gefahrgutumschließungen für den Gefahrguttransport, die Weiterentwicklung der zerstörungsfreien Prüfung zur Früherkennung von Schädigungen und Vermeidung von Unfällen sowie die Entwicklung und Bereitstellung von Referenzmaterialien für die analytische Chemie z. B. in Umweltlaboratorien.
Seit 2006 ist der Punkt „Erhalt des Kulturerbes“ in der Zielvereinbarung zwischen der BAM und dem BMWi enthalten. Mit Projekten zur Untersuchung der Qumranrollen, der Himmelsscheibe von Nebra, mittelalterlichen Silberstiftzeichnungen oder historischen Tinten hat die BAM in diesem Arbeitsbereich internationale Anerkennung findende Arbeiten durchgeführt.
Tätigkeitsbereiche
Es gibt die folgende drei Tätigkeitsbereiche in der BAM:
- Forschung und Entwicklung (FE)
- Prüfung, Analyse, Zulassung (PAZ)
- Beratung und Information (BI)
Wissenswertes
Aufgrund der Aufgabe der BAM, pyrotechnische Gegenstände zu prüfen, was auch immer eine auf dem Gegenstand aufgedruckte BAM-Nummer nach sich zieht, wird z. B. von Mitarbeitern der Behörde gelegentlich gerne das folgende Selbstverständnis wiedergegeben: „Ohne BAM kein Bumm“.
Siehe auch
- Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin
- Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen
- CHEMSAFE
Weblinks
- Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
- Portal Öffentlich-technische Sicherheit
- Material-Forum Berlin-Brandenburg
52.44194444444413.287222222222Koordinaten: 52° 26′ 31″ N, 13° 17′ 14″ O
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