- Körnchen-Steinbrech
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Knöllchen-Steinbrech Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales) Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) Gattung: Steinbrech (Saxifraga) Art: Knöllchen-Steinbrech Wissenschaftlicher Name Saxifraga granulata L. 1753 Der Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata), auch Körner- oder Körnchen-Steinbrech, gehört zur Familie der Steinbrechgewächse und zur Gattung Steinbrech (Saxifraga).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Pflanze wird zwischen 15 und 40 (50) Zentimeter hoch. Der behaarte Stängel ist meist ab der Mitte verzweigt. Die Grundblätter sind 12 bis 40 Millimeter breit, rundlich-nierenförmig und haben einen lappig gekerbten Rand (angedeutet handförmig). Der lang gestielte Blütenstand ist rispig, mit fünfzähligen, weißen Blüten, deren Kronblätter 9-17 Millimeter lang sind. An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter sitzen Brutzwiebeln (Bulben) als kleine Knöllchen (Name!). Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni.
Es gibt 2 Unterarten:
- S. granulata ssp. graniticola D. A. Webb
- S. granulata ssp. granulata L.
Vorkommen
Knöllchen-Steinbrech kommt in extensiv genutzten Grünlandgesellschaften vor, vor allem in reicheren Sandtrockenrasen, mageren Glatthafer-Wiesen, manchmal auch in Halbtrockenrasen, Sumpfdotterblumen-Wiesen und Borstgras-Rasen, außerdem an Böschungen, Dämmen, alten Deichen, Weg- und Grabenrändern. Standorte sind meist trockene bis feuchte, nährstoffarme und basenreiche Sand- und Lehmböden.
Die Verbreitung konzentriert sich auf das westliche und mittlere Europa. Dabei gibt es über weite Strecken auch Areallücken, u. a. in Teilen des nordwestdeutschen Tieflands und der Alpen. In Österreich von der collinen bis zur montanen Höhenstufe vorkommend, jedoch selten in allen Bundesländern außer Tirol und Vorarlberg. Wie auch in Deutschland steht der Knöllchen-Steinbrech auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten. Vor allem der Rückgang mesophilen Grünlandes zu Gunsten von Intensivgrünland oder Ackerflächen ist ein Grund für starke Bestandsverluste in den letzten Jahrzehnten.
Naturheilkunde
Die Pflanze wird in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei Grieß- und Steinleiden der Nieren und Blase angewandt (Gattungsname!).
Literatur
- Finkenzeller, X. (2003): Alpenblumen. ISBN 3-576-11482-3
- Fischer, M. A. (1994): Exkursionsflora von Österreich. Stuttgart. ISBN 3-8001-3461-6
- Garve, E. (1994): Atlas der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen. Naturschutz Landschaftspflege Niedersachsen 30. ISBN 3-922321-68-2
- Haeupler, H. & T. Muer (2000): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart. ISBN 3-8001-3364-4
- Haeupler, H. & P. Schönfelder (1988): Atlas der Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland. Ulmer-Verlag, Stuttgart. ISBN 3-8001-3434-9
Weblinks
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