Küdorfer (Patrizier)

Küdorfer (Patrizier)
Das Wappen der Küdorfer

Die Küdorfer waren eine der ältesten Patrizierfamilien der Freien Reichsstadt Nürnberg, erstmals urkundlich erwähnt als Zeugen einer Grundbesitzschenkung an das Nürnberger Elisabethspital im Jahr 1236. Sie waren wahrscheinlich von Anfang der Ratsaufzeichnungen, gesichert jedoch von 1318 bis 1369 im Inneren Rat vertreten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Küdorfer (auch: Kuedorffer, Küedorffer oder Kühedörffer von Kühdorf) entstammten der Ministerialität bzw. der Ritterschaft um Schwabach (siehe auch Liste fränkischer Rittergeschlechter). Die Stammtafel des Rittergeschlechtes reicht bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Ihr Name leitet sich von ihrem Stammsitz, Kühedorf bei Büchenbach, ab. Hier errichteten sie eine Burg, die 1450, von den Nürnberger Truppen, fast vollständig zerstört wurde. Um 1400 verließen sie Nürnberg und heirateten in den fränkischen Adel ein. 1418 wurde Konrad Küdorfer vor dem Kaiserlichen Landgericht des Burggraftums Nürnberg wegen eines Darlehens verklagt, das ihm Konrad Geuder und ein Schwabacher Kaufmann in Paris gegeben hatten. Der letzte Küdorfer starb 1599 in Gunzenhausen.

Ehemalige Besitzungen (Auszug)

Kühedorf, Besitzungen in Büchenbach, im 14. Jahrhundert Kornburg.

Bekannte Familienmitglieder

  • Lorenz Küedorffer (? - 1599), war in seiner Jugend ein, besonders von den Nürnberger Kaufleuten, gefürchteter Raubritter. Nach Verhaftung, Verbannung durch Kaiser Ferdinand nach Ungarn und späterer Begnadigung, wurde er in Folge Reiterhauptmann der freien Reichsstadt Augsburg, des Königs von Dänemark und des Markgrafen von Ansbach. Er verstarb, kinderlos und hochverschuldet, als Amtmann von Gunzenhausen.

Wappen

In Schwarz ein silberner Schrägbalken mit drei roten Sparren.

Siehe auch

Literatur

  • Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2. verb. Auflage. Nürnberg: Verlag W. Tümmels, 2000, 1247 S., ISBN 3-921590-69-8.
  • Nürnberger Geschlechterbuch Mkl. Familienbibliothek Germanisches Nationalmuseum Nr. 251

Weblinks


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