Kümmel-Silge

Kümmel-Silge
Kümmelblättrige Silge
Kümmelblättrige Silge (Selinum carvifolia)

Kümmelblättrige Silge (Selinum carvifolia)

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Silge
Art: Kümmelblättrige Silge
Wissenschaftlicher Name
Selinum carvifolia
L.


Die Kümmelblättrige Silge (Selinum carvifolia), auch einfach als Silge bezeichnet, ist ein in Mitteleuropa zerstreut bis selten vorkommender Doldenblütler. Er blüht im Juli und August, gelegentlich auch bis September.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 100 cm, ist schlank, wenig verzweigt, entfernt beblättert und ein Hemikryptophyt. Der Stängel ist scharfkantig gefurcht. Die unteren Blätter sind 3-fach gefiedert, die Abschnitte letzter Ordnung sind tief fiederspaltig eingeschnitten, deren Zipfel länglich bis lineal geformt, ca. 1 mm breit und stachelspitzig. Die Dolden sind 15- bis 20-strahlig und wirken gedrungen bzw. sind etwas gewölbt. Die Hülle fehlt oder ist 1- bis 3-blättrig vorhanden. Die lineal-pfriemlichen Hüllchenblätter sind zahlreich vorhanden. Die Kronblätter sind weiß bis rosafarben. Die Frucht ist rundlich-elliptisch, zusammengedrückt, etwa 3 mm hoch und zuletzt 10-flügelig.

Verbreitung

Standortansprüche

Selinum carvifolia wächst in Feuchtwiesen, Auengebüschen und lichten Waldgesellschaften. Sie bevorzugt wechselfeuchte, meist kalkarme, tonige Böden.

Allgemeine Verbreitung

Die Kümmelblättrige Silge kommt in Nord- Mittel- und seltener in Südeuropa vor. Östlich dringt sie bis Sibirien vor. Auch ist sie nach Nordamerika verschleppt worden. Sie ist ein eurasisch-subozeanisches Florenelement. In Österreich kommt sie zerstreut bis selten vor und ist vielerorts gefährdet. In der Schweiz ist sie allgemein zerstreut zu finden.

Verbreitung in Deutschland

Selinum carvifolia kommt zerstreut im mittleren und südlichen Deutschland vor. Im Norden des Gebiets tritt sie selten auf.

Sonstiges

Zur Unterscheidung von der ähnlichen Gewöhnlichen Wiesensilge siehe dort.

Literatur

  • Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0

Weblinks


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