Kőrös

Kőrös

Križevci [ˈkriːʒɛʋtsi] (deutsch Kreutz/Kreuz, ungarisch Kőrös) ist eine nordöstlich von Zagreb gelegene kroatische Stadt. Administrativ gehört die 22.324 Einwohner (2001) zählende Stadt zur Gespanschaft Koprivnica-Križevci.

Das heutige Križevci entwickelte sich während des Mittelalters in zwei voneinander unabhängigen städtischen Siedlungen: Gornji Križevački grad (lat. Superior civitas Crisiensis) und Donji Križevački grad (lat. Inferior civitas Crisisensis).

Die Oberstadt wurde 1193 unter König Bela III. erstmals erwähnt und erhielt 1252 von Bela IV. die Rechte einer königlichen Freistadt. Die Unterstadt bekam diesen Status 1405 von König Sigismund verliehen. Bereits im 16. Jahrhundert hatte die jüngere Unterstadt das obere Križevci an Größe und Bevölkerungszahl überflügelt.

Am 27. Februar 1397 fand die so genannte "Blutige Versammlung von Križevci" statt. Stjepan II. Lacković, der Ban von Kroatien wurde mit seinen Anhängern von den Unterstützern des Sigismund von Luxemburg getötet.

In den Türkenkriegen des späten 16. und des 17. Jahrhunderts wurde mehrfach erbittert um die Stadt gekämpft. Križevci war der Geburtsort des katholischen Märtyrers Marko von Križevci, der 1619 von den Calvinisten im slowakischen Košice ermordet wurde und bald darauf kanonisiert wurde. Sein Gedenktag wird in der Stadt immer am 7. September feierlich begangen.

Kaiserin Maria Theresia legte 1752 Ober- und Unterstadt zu einer Kommune zusammen. Seitdem führt Križevci seinen modernen Namen mit der Pluralendung (Sing. Križevec). 1871 bekam der Ort einen Eisenbahnanschluss. Die wichtige Strecke von Budapest nach Rijeka führt durch Križevci.

Križevci hat acht größere Kirchen aus dem Mittelalter und der Barockzeit, eine davon ist die Griechisch-Katholische Kathedrale der Heiligsten Dreieinigkeit. Es handelt sich dabei um eine alte Franziskanerkirche, die nach der Errichtung des Bistums Križevci für die byzantinische Liturgie der griechisch-katholischen Christen im 18. Jahrhundert umgestaltet worden ist und auch danach noch öfter umgebaut wurde. Unter anderen haben die zagreber Architekten Bartol Felbinger und Hermann Bollé daran gebaut. Die Bilder der Ikonostase und im Kirchenraum sind Werke von Ivan Tišov, Celestin Mato Medović und Bela Čikoš-Sesija.

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