Kőnig

Kőnig

Dénes Kőnig (* 21. September 1884 in Budapest; † 19. Oktober 1944 ebenda) war ein ungarischer Mathematiker, der im Bereich der Graphentheorie arbeitete. Er war Sohn des Mathematikers Gyula Kőnig.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kőnig studierte in Budapest und Göttingen. Er promovierte 1907 und arbeitete seit diesem Jahr, bis zu seinem Tod, an der Fakultät der Technischen Hochschule in Budapest. Eine volle Professur bekam er 1935.

Da in Göttingen Minkowskis Vorlesungen über das Vier-Farben-Problem Kőnigs Interesse in der Graphentheorie steigerten, hielt er seit 1911 in Budapest darüber selbst Vorlesungen. Sein 1936 erschienenes Buch "Theorie der endlichen und unendlichen Graphen" hatte großen Anteil an der Verbreitung der Graphentheorie.

Kőnigs Arbeit über die Faktorisierung von zweiteiligen Graphen steht mit dem Heiratssatz von Philip Hall enger Beziehung. Weil Kőnig Graphen verwendete, um einen einfacheren Beweis von Frobenius Determinantenergebnis zu bekommen, entstand zwischen den beiden Männern eine gegenseitige Ablehnung.

Nach Ende der nationalsozialistischen Besetzung Ungarns half Kőnig verfolgten Mathematikern. Dies führte einige Tage nach der Machtübernahme der Ungarischen nationalsozialistischen Partei zu seinem Tod.

Dénes-Kőnig-Preis

2007 wurde von der Society for Industrial and Applied Mathematics (SIAM) der Dénes-Kőnig-Preis eingeführt. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit einem Preisgeld von 1000 US-Dollar verbunden. Der erste Preisträger war Adam Wade Marcus im Jahr 2008.

Siehe auch

Literatur

  • Kőnig, D.: Theorie der endlichen und unendlichen Graphen: Kombinatorische Topologie der Streckenkomplexe. Akademische Verlagsgesellschaft, Leipzig 1936. 

Weblinks


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