- Anleihenfonds
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Dieser Artikel erläutert Investmentfonds für festverzinsliche Wertpapiere. Für Investmentfonds in der privaten Altersvorsorge siehe Altersvorsorge-Sondervermögen. Für Pensionsfonds in der betrieblichen Altersvorsorge siehe Pensionsfonds.
Ein Rentenfonds ist ein Investmentfonds, der in festverzinsliche Wertpapiere, so genannte Rentenpapiere, investiert. Ihren Wertzuwachs erwirtschaften diese Fonds durch die Zinszahlungen sowie den Handel mit den gehaltenen Wertpapieren. Einzelne Fonds führen darüber hinaus auch (spekulative) Absicherungsgeschäfte am Terminmarkt durch.
Überproportional profitieren Rentenfonds in Zeiten sinkender Zinsen, da in diesen der Wert der gehaltenen Wertpapiere stark steigt. Auf der anderen Seite fällt es Rentenfonds schwer, in Phasen steigender Zinsen eine positive Rendite zu erwirtschaften (siehe auch Zinsänderungsrisiko).
Risikoprofil
Chancen und Risiken eines Rentenfonds hängen von Anlageregion, Anlagehorizont (Restlaufzeit) und der Sicherheit der Emittenten ab. Als sicher gelten z. B. Staatsanleihen und Anleihen von Unternehmen mit sehr guter Bonität. Die Bonität einzelner Unternehmen und Anleihen wird dabei von unabhängigen Ratingagenturen bemessen. Ein Ausfall der Zinszahlungen und der Rückzahlung gilt bei Anleihen guter Emittenten als unwahrscheinlich.
Die Anleihen schlechter bewerteter Emittenten, die auch als Junk Bonds oder High Yield Bonds bezeichnet werden, bieten dafür in der Regel höhere Zinsen für ihr höheres Risiko. Rentenfonds, die ausschließlich in diesem Segment spekulieren, tragen oft eine solche Bezeichnung im Fondsnamen. Aber auch für die übrigen Fonds sind diese Papiere als Beimischung interessant.
Durch die Bündelung mehrerer Wertpapiere und das aktive Management der Fonds bietet ein Rentenfonds für Privatanleger ein besseres Chance-/Risiko-Verhältnis als der Kauf einzelner Anleihen.
Investiert ein Rentenfonds in fremden Währungen, besteht für den Halter des Fonds ein zusätzliches Währungsrisiko.
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