- LPAC
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Lossless Predictive Audio Coder Entwickler: Tilman Liebchen Aktuelle Version: 3.08
(7. Februar 2002)Betriebssystem: Linux, Windows, Solaris Kategorie: Encoder Lizenz: Closed Source, Freeware Deutschsprachig: ja http://www.nue.tu-berlin.de/wer/liebchen/lpac.html (engl.: Verlustfreier vorhersagender Audio Codierer, LPAC) ist ein verlustfreies Verfahren zur Audiokompression, Dateinamenerweiterung: .pac, ist ein verlustfreies Audioformat. Entwickelt wurde es von Tilman Liebchen aus dem Fachgebiet Nachrichtenübertragung der Technischen Universität Berlin.
Mittlerweile handelt es sich um ein historisches Format, da es nicht mehr weiterentwickelt wird und in MPEG-4 Audio Lossless Coding seinen offiziellen Nachfolger hat.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das Verfahren liefert in Vergleichen mittelmäßige Packraten und decodiert sehr schnell. Unterstützt werden Mono- und Stereo-PCM-Daten in 8-, 12-, 16-, 20- und 24-Bit aufgelöste Abtastwerte. Die Kompression unterscheidet zwischen sechs Kompressionsmodi, welche sich durch Kompressionsstärke und -geschwindigkeit unterscheiden. Des Weiteren wurde in LPAC eine Fehlerüberprüfung über Zyklische Redundanzprüfung (cyclic redundancy check) implementiert.
fehlende Merkmale
Es fehlen zeitgemäße Merkmale wie die Unterstützung von
- Tagging (Einbettung von Zusatzinformationen zu Titel, Autor o.ä.),
- Streaming,
- Mehrkanal-Audio
- des Replay Gain-Standards oder auch
- Fehlerkorrekturmechanismen fehlen (CRC-Prüfsummen machen Defekte wenigstens erkennbar).
Dazu
- bietet es schnelles Anspringen beliebiger Positionen in einer Datei erst durch Zusatzoption aktiviert werden, was dann allerdings zu größeren Dateien führt, und ist
- nicht offengelegt (s.u.)
Praktische Zusatzoptionen wie optionales getrenntes Speichern von Vorhersage-Signal und einer Fehlerkorrekturdatei oder selbstentpackende Dateien (siehe WavPack) sucht man dann natürlich auch vergebens.
Lizenz, Quelltext
Grafisch bedienbare wie auch Kommandozeilen-Programme für Windows, Linux und Solaris sowie eine Programmbibliothek (DLL) sind kostenlos erhältlich. Der Quelltext ist jedoch nicht verfügbar. Das aus LPAC hervorgehende MPEG-4 ALS wird – als offener Standard – offengelegt und beschrieben sein.
Geschichte
LPAC ist der Nachfolger von Liebchens Lossless Transform Audio Compression (LTAC). Ende 2004/Anfang 2005 wurde die Entwicklung an LPAC eingestellt, da es in einer überarbeiteten Version im Dezember 2005 zum MPEG-4 Audio Lossless Coding (ALS)-Standard wurde. Dabei kamen auch wichtige bislang fehlende Merkmale hinzu und das Format wurde offengelegt.
Technik
Mit anpassungsfähiger linearer Prädiktion wird das Audiosignal vorhergesagt. Das Restsignal, das die Abweichungen von der Vorhersage beinhaltet, durchläuft dann eine Rice-Entropiekodierung, die die unterschiedlichen Auftretenswahrscheinlichkeiten der Abtastwerte des Restsignales ausnutzt.
Siehe auch
- MPEG-4 Audio Lossless Coding (Nachfolger)
- Lossless Transform Audio Compression (Vorgänger)
Weblinks
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