- La Bamba (Lied)
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La Bamba ist ein Volkslied aus dem mexikanischen Staat Veracruz, das vor rund 300 Jahren entstand. Es weist spanische, karibische und indigene Einflüsse auf und wurde ursprünglich mit den typischen Jarocho-Instrumenten Geige, Jarana, Gitarre und oft auch mit Harfe begleitet. Musikalisch basiert das Lied auf einem sehr simplen harmonischen Ostinato (einer kurzen Akkordfolge, die fortwährend wiederholt wird): Tonika, Subdominante, Dominante, z. B. |: D, G, A :|. In der alten Fassung existieren drei Strophen plus dreimal ein Refrain.
Besonders populär war das Lied auf Hochzeiten in der Region des Hafens von Veracruz. Dies erklärt sich durch den Satz yo no soy marinero, soy capitán („ich bin kein Matrose, ich bin Kapitän“), der im Lied vorkommt.
Der Titel La Bamba leitet sich vom spanischen Verb bambolear („schaukeln, auf -und abschwingen“) ab. Von bambolear leitet sich auch das Wort Bambolero/Bambolera ab. Umgangssprachlich ist ein Bambolero eine Person, die gerne prahlt. Beides erlaubt scherzhafte Rückschlüsse auf den Bräutigam.
Landesweit populär wurde La Bamba Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts durch die Umarbeitung und die Aufnahmen der Vargas de Tecalitlán, einer Mariachiformation aus Guadalajara. Später änderte Dean Reed diese Fassung nur leicht, in dem er das Idiom Chamaca" mit "muchachas" austauschte. 1958 wurde das Lied durch die vom Text her komprimierte Coverversion des Rock’n’Roll-Sängers Ritchie Valens zum Welthit.
Der gleichnamige Film La Bamba kam 1987 in die Kinos. Das Titellied wurde dort von der Band Los Lobos gesungen und zusammen mit Charlena als Single aus dem Soundtrack ausgekoppelt; dennoch war kurz darauf auch die Version von Ritchie Valens noch einmal in den Charts vertreten. Eine bemerkenswerte Version, übrigens die erste in Europa aufgenommene, gab es 1960 von der italienischen Gruppe The Latins (PM45-0121 RCA Italiana Serie Europa). Von dieser Aufnahme wurden über eine Million Exemplare verkauft.
Das Lied in der kürzeren Form wurde auch von vielen weiteren Interpreten gesungen. Bekannte Versionen stammen von Neil Diamond, Trini Lopez, den Gipsy Kings, in etwas abgewandelter Form von dem Damenduo Baccara und von Harry Belafonte, der das Lied allerdings ebenfalls um eine eigene Komposition erweiterte und nur Teile des Textes übernahm. Ebenfalls gibt es eine Discoversion von Antonio Rodriguez.
Alte Fassung mit drei Strophen
Eine der alten, heute in Mexico bekannten und aktuell immer noch gesungenen Volkslied-Textfassungen lautet:
Para bailar la bamba, para bailar la bamba se necesita una poca de gracia, una poca de gracia y otra cosita.
Ay arriba, arriba, arriba, arriba, arriba iré.
Yo no soy marinero, yo no soy marinero, por ti seré, por ti seré, por ti seré.
((Refrain)) Bailar ba bamba, ba ba bamba, ba ba bamba, la bamba.))
En mi casa me dicen, en mi casa me dicen: "El inocente", porque tengo chamacas, porque tengo chamacas de quince al veinte.
Ay arriba, arriba, - arriba, arriba, arriba iré.
((Refrain))
Para llegar al cielo, para llegar al cielo se necesita una poca de gracia, una poca de gracia y otra cosita.
Ay arriba, arriba, Ay arriba, arriba, arriba iré.
Yo no soy Marinero, soy capitan, soy capitan, soy capitan, por ti sere, por ti sere.
((Refrain))Literatur
- Hermes Rafael: Origen e Historia del Mariachi. Katún, Mexico, D. F., 1982
- Kai Sichtermann: Kultsongs & Evergreens. 2010, S. 21
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