- Anna Blume (Künstlerin)
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Anna und Bernhard Johannes Blume sind ein Künstlerpaar, das für seine Zwecke hauptsächlich das Medium der künstlerischen Fotografie benutzt. Ihre Werke sind über Deutschland hinaus bekannt und in einigen Museen zeitgenössischer Kunst anzutreffen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Anna Blume wurde 1937 in Bork/Westfalen geboren, Bernhard Johannes Blume 1937 in Dortmund. Das Künstlerpaar lebt und arbeitet gemeinsam in Köln.
Von 1960 bis 1965 studierten beide an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, wo sie sich kennenlernten, Bernhard Blume außerdem von 1967 bis 1970 Philosophie an der Universität Köln. – 1967 Geburt der Zwillinge Hedwig und Anna (Jr). – Anna Blume (Sen.) war bis 1985 als Werk- und Kunstlehrerin an einem Kölner Gymnasium tätig; Bernhard Blume zur selben Zeit als Kunst- und Philosophielehrer. – 1984 nimmt Bernhard an der Gruppenausstellung Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf teil. Ab 1987 arbeitete Bernhard Blume als Professor für Freie Kunst und Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. – Nach wie vor ist der Lebensmittelpunkt des Künstlerpaares die Stadt Köln.
Werk
Das Künstlerpaar erstellte Installationen, Fotografien und insbesondere in den 1990er Jahren Polaroids.
In den letzten Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt von Inszenierungen und Aktionen mehr auf die Fotografie, der aber im Grunde immer zeitliche Abläufe zugrunde liegen – selten gibt es Werke als Einzelbilder. Mit ihren Fotografien, meistens großformatigen Serien in Schwarz-Weiß, bildet das Ehepaar Blume nicht die Wirklichkeit ab, sondern versucht mit inszenierter Fotografie, tägliche Erfahrungen aus dem kleinbürgerlichen Milieu bildhaft zu verdichten, oft auch in ironischer Weise.
Beispielsweise war die Serie „Vasenekstasen“, in der eine Blumenvase in der Wohnung ein surreal-mystisches und feindliches Eigenleben gegen die Bewohner entwickelt, im MMK in Frankfurt ausgestellt und gehört neben anderen Werken dieser Künstler, wie „Im Wald“, wo Bäume ein unheimliches Eigenleben entwickeln, zum Bestand dieses Museums. Solche Serien ironisieren die gutbürgerlichen Gewohnheiten und Rituale und stellen die vermeintliche Sicherheit der kleinbürgerlichen Lebenswelt durch Chaotisierung in inszenierten Zusammenbruchs-Geschichten in Frage.
Nicht wenige ihrer Arbeiten sind an ihrer Heimatstadt Köln im Museum Ludwig zu sehen.
Werke und Bücher (Auswahl)
- 1977 Ödipale Komplikationen? – Großbildserie
- 1984 Wahnzimmer – Serie
- 1985 Küchenkoller – Serie
- 1985/86 Trautes Heim – Serie
- 1986 Vasenekstasen – Serie (im II. Quartal 2006 im MMK Frankfurt/M. ausgestellt)
- 1986 Mahlzeit – Serie
- 1982–90 Im Wald – Serie
- 1990 gegenseitig, Eine Polaroidserie, Köln
- 1994/95 Transzendentaler Konstruktivismus – Serie
- 2003 Das Glück ist ohne Pardon / Joy knows no mercy, Ostfildern-Ruit / New York – Buch
Öffentliche Sammlung (Auswahl)
- Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin
Ausstellungen (Auswahl)
- 1984 Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf
- 1989 Museum of Modern Art, New York, USA
- 1991 Museum für Moderne Kunst, Frankfurt
- 1993 Landesmuseum Münster
- 1995 Kunsthalle Bremen
- 1996 Milwaukee Art Museum, USA
- 1997 Kestner Gesellschaft Hannover
- 1997/1998 Centre National de la Photographie, Paris, Frankreich
- 2000 Museum Küppeersmühle, Duisburg
- 2002 Folkwang Museum Essen
- 2003 Kunsthalle Göppingen
- 2005 Museum Ludwig, Köln: „Kreuzweg“, Sequenz aus „Transzendentaler Konstruktivismus“
- 2006 Museum am Ostwall, Dortmund: „De-Konstruktiv“ (Retrospektive)
- 2007 Haus Konstruktiv, Zürich: „de-konstruktiv“
- 2008 Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlin: „Reine Vernunft“
Auszeichnungen
Weblinks
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