Ladowitz

Ladowitz
Ledvice
Wappen von Ledvice
Ledvice (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Teplice
Fläche: 503 ha
Geographische Lage: 50° 35′ N, 13° 46′ O50.58833333333313.766111111111204Koordinaten: 50° 35′ 18″ N, 13° 45′ 58″ O
Höhe: 204 m n.m.
Einwohner: 564 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 417 72
Verkehr
Straße: Chotějovice– Ledvice
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2008)
Bürgermeister: Josef Šichtař
Adresse: Mírová 422/42
417 72 Ledvice
Website: www.ledvice.cz

Ledvice (deutsch Ladowitz) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Teplice und gehört zum Okres Teplice.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ledvice befindet sich im Nordböhmischen Becken am Ledvický potok (Ladowitzer Bach). Die Stadt wird vollständig von Bergbaulandschaften umgeben und ist nur über eine Stichstraße von Chotějovice aus erreichbar. Südwestlich von Ledvice liegt der großflächige Braunkohlentagebau der Gruben Bílina, der sich bis Mariánské Radčice ausdehnt. Südlich befindet sich das Kraftwerk Elektrárna Ledvice, östlich das abgesoffene Restloch der Grube Eleonora und im Norden eine Abraumhalde von 262 m Höhe.

Nachbarorte sind Želénky im Nordosten, Hostomice im Osten, Chotějovice im Südosten, Chudeřice, Bílina-Teplické Předměstí und Bílina-Újezdské Předměstí im Süden sowie Duchcov im Nordwesten. Die früher südlich gelegenen Nachbardörfer Břežánky (Briesen), Břešťany (Preschen) und Jenišův Újezd (Lang Ugest) sowie das westliche Liptice (Liptitz) wurden durch den Tagebau abgebaggert.

Geschichte

Ledwic wurde im Jahre 1209 erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert war der zur Herrschaft Dux gehörige Ort landwirtschaftlich geprägt. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde Ladowitz / Ledvice im Jahre 1849 zu einer Gemeinde im Bezirk Töplitz. Die Entdeckung großer Braunkohlevorkommen veränderte den Ort seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachhaltig. Um Ladowitz begann, zunächst in kleinen Schächten, eine rege Bergbautätigkeit. Die Prag-Duxer Eisenbahngesellschaft errichtete eine Kohlenbahn von Osseg nach Liptitz, mit deren Verlängerung wurde Ladowitz 1879 an die Bahnstrecke Ossegg–Dux angeschlossen. 1896 wurde die Kirche der Jungfrau Maria geweiht. Ladowitz war zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einer großen Bergarbeitersiedlung angewachsen und erhielt 1898 den Status eines Marktfleckens verliehen. Am 25. Dezember 1911 erhob Kaiser Franz Joseph I. Ladowitz zur Stadt. Im Jahre 1930 erreichte Ladowitz mit 5.150 Einwohnern die höchste Bevölkerungszahl seiner Geschichte.

Nach dem Münchner Abkommen erfolgte 1938 die Angliederung an das Deutsche Reich und die Zuordnung zum Landkreis Dux. In Folge der Vertreibung der starken tschechischen Minderheit sank die Einwohnerzahl im Jahre 1939 auf 3.379. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und die Stadtrechte wurden 1948 nach der Machtübernahme der Kommunisten nicht erneuert. Im Zuge der Auflösung des Okres Duchcov kam die Gemeinde Ledvice 1961 zum Okres Teplice zurück. In den 1960er Jahren begann der Aufschluss des Großtagebaus, dem 1964 auch die Kirche von Ledvice zum Opfer fiel. Am 1. Dezember 2006 erhielt Ledvice die Stadtrechte zurück. Größter Arbeitgeber der Stadt ist das zur ČEZ gehörige Kraftwerk Elektrárna Ledvice.

Gemeindegliederung

Für die Stadt Ledvice sind keine Ortsteile ausgewiesen.

Sehenswürdigkeiten

  • Kapelle
  • Denkmal für das Grubenunglück auf Schacht Nelson im Jahre 1934

Weblinks


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