- Bahnstrecke Plzeň–Duchcov
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Plzeň hl.n.–odb. České Zlatníky (–odb. Rozcesti) Kursbuchstrecke (SŽDC): 160, 123 Streckenlänge: 148,698 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Streckenklasse: C3/C4 (2006) Stromsystem: Žatec západ–Bílina: 3 kV = Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h Zweigleisigkeit: Odb. Vrbka–Obrnice Legendevon Železná Ruda/Bayerisch Eisenstein (vorm. EPPK) von Furth im Wald (vorm. Böhmische Westbahn) von Cheb (vorm. KFJB) 0,00 Plzeň hlavní nádraží 325 m nach České Budějovice (vorm. KFJB) nach Prag (vorm. Böhmische Westbahn) 2,297 Plzeň seř. nadr. 315 m ~3,3 Plzeň-Bílá Hora 315 m ~6,2 Plzeň-Bolevec (Blockstelle) 340 m ~8,3 Třemošná u Plzně zastávka 360 m 10,348 Třemošná u Plzně 345 m 15,003 Horní Bříza zastávka 390 m 17,565 Horní Bříza 415 m 21,558 Obora u Kaznějova 450 m 26,251 Kaznějov 415 m 32,497 Plasy 355 m 34,937 Horní Hradiště 345 m 38,035 Mladotice zastávka 370 m 40,177 137,413 Mladotice früher Mlatz 380 m nach Rakovník (vorm. LB Rakonitz–Mlatz) ~143,1 Potvorov 425 m ~143,2 Protektoratsgrenze 1938–1945 147,467 Žihle früher Scheles 460 m ~152,4 Pastuchovice früher Pastuchowitz 450 m von Rakovník (vorm. LB Rakonitz–Petschau–Buchau) 156,743 Blatno u Jesenice früher Pladen 410 m nach Bečov nad Teplou (vorm. LB Rakonitz–Petschau–Buchau) ~160,4 Stebno früher Steben 375 m 162,975 Petrohrad früher Petersburg 350 m 167,358 Kryry früher Kriegern 315 m 172,442 Vroutek früher Rudig 345 m 180,608 Podbořany früher Podersam 186,630 Kaštice früher Kaschitz 285 m von Kadaň-Prunéřov (vorm. EPPK) ~190,5 Kněžice früher Knöchitz 255 m ~192,8 Čejkovice früher Tschekowitz 250 m 196,630 Žabokliky früher Schaboglück 260 m nach Březno u Chomutova (vorm. EPPK) ~200,7 Libočany früher Libotschan 220 m 202,336 Žatec západ früher Saaz West 210 m nach Chomutov (vorm. BEB) 203,583 Žatec früher Saaz Stadt 210 m nach Prag (vorm. BEB) 207,230 Tvršice früher Sellowitz 205 m ~209,7 Dolejší Hůrky früher Horka 205 m 213,93 Lišany u Žatce früher Lischan 210 m 214,991 Postoloprty früher Postelberg 210 m nach Louny (vorm. LB Postelberg–Laun) 216,450 Odb. Vrbka ~218,9 Výškov v Čechách früher Wischkowa 220 m 221,516 Počerady früher Potscherad 220 m nach Vrskmaň (vorm. LB Potscherad–Wurzmes) 223,1 Volevčice früher Wallepschitz 220 m 226,887 Židovice u Mostu früher Seidowitz ~227,6 Hl. Stránce Sedlec u Obrnic früher Sedlitz (b Obernitz) von Prag (vorm. PDE) von Lovosice (vorm. Brüx-Lobositzer Verbindungsbahn) 232,846 Obrnice früher Obernitz 210 m nach Most (vorm. PDE) von Chomutov–Most (seit 1968) 234,980 42,225 odb. České Zlatníky ~40,3 Želenice nad Bílinou früher Sellnitz (238,640) Liběšice nad Bílinou früher Liebschitz ~36,3 Bílina kyselka früher Bilin Sauerbrunn nach Duchcov–Ústí nad Labem (seit 1968) (242,164) Bílina město früher Bilin Stadt (243,140) Bílina früher Bilin nach Trmice (vorm. ATE) Ledvice früher Ladowitz von Světec (vorm. ATE) von Chomutov (vorm. ATE) odb. Rozcesti nach Osek (vorm. DBE) nach Duchcov–Ústí nad Labem (vorm. ATE) Die Bahnstrecke Plzeň–Duchcov ist eine Hauptbahn („celostátní dráha“) in Tschechien, welche ursprünglich durch die Eisenbahn Pilsen–Priesen(–Komotau) (EPPK) erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Plzeň (Pilsen) über Žatec (Saaz) und Postoloprty (Postelberg) nach Obrnice (Obernitz). Die weitere Strecke bis Bílina (Bilin) wurde 1968 wegen des fortschreitenden Braunkohletagebaues ein Teil der neutrassierten Verbindung Ústí nad Labem–Chomutov; der Abschnitt von Bílina bis odb. Rozcesti bei Duchcov (Dux) wurde aufgegeben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
→Siehe auch Eisenbahn Pilsen–Priesen(–Komotau)
Am 21. April 1870 wurde den Concessionären Richard Fürst Metternich-Winneburg, Anton Edler von Stark, Jaromir Graf Czernin, Johann Graf Lazansky, Dr. Theodor Hassmann und Wilhelm Daniel das Recht zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn von Pilsen nach Priesen (Komotau) im Anschlusse an die neuen Linien der k.k. priv. Buschtiehrader Eisenbahn, nebst Abzweigungen über Saatz zum Anschlusse an die k.k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn einerseits nach Brüx, andererseits nach Dux erteilt. [1] In Betrieb genommen wurde die Strecke Pilsen–Dux mit dem Abzweig nach Brüx in den Jahren 1872 und 1873.
Eröffnungsdaten:
- Pilsen–Plasy: 21. Januar 1873 (Güterverkehr) 1. Mai 1873 (Personenverkehr)
- Plasy–Schaboglück: 8. August 1873
- Schaboglück–Saatz: 7. September 1873
- Saaz–Obernitz: 16. September 1872
- Obernitz–Bilin: 24. Oktober 1872 (Güterverkehr) 1. Mai 1873 (Personenverkehr)
- Bilin–Ladowitz: 27. Oktober 1872
- Ladowitz–odb. Rozcesti: ~1874
In Schaboglück zweigte eine kurze Verbindungsbahn nach Priesen bei Komotau ab. Sie bestand allerdings nur wenige Jahre und wurde schon 1879 wieder aufgelassen.
Am 1. Januar 1884 wurde die EPPK verstaatlicht. Die Strecke Pilsen–Dux gehörte fortan zum Netz der k.k. Staatsbahnen kkStB. In der Folgezeit verlor die Strecken sukzessive ihre überregionale Bedeutung. Im Fahrplan von 1919 sind etwa nur drei durchgängige Personenzugpaare zwischen Pilsen und Dux enthalten. Schnellzüge verkehrten keine.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte die Strecke ins Eigentum der neu begründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD).
Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zwischen Scheles und Dux zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 167 Dux–Saaz–Mlatz–Pilsen enthalten.[3] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder vollständig zur ČSD.
Ab den 1950er Jahren wurde der Braunkohleabbau im Nordböhmischen Becken nochmals umfassend intensiviert. Die gesamte Landschaft zwischen Duchcov (Dux), Bílina (Bilin) und Most (Brüx) wurde nach und nach von einem Großtagebau vernichtet, dem nicht nur viele Ortschaften, sondern auch die dort befindlichen Verkehrswege zum Opfer fielen. 1962 wird der Reiseverkehr zwischen Obrnice und Duchcov eingestellt. Der Abschnitt zwischen Bílina und Ledvice wird kurz darauf abgebrochen.
In den 1960er Jahren beginnt der zweigleisige Ausbau der Strecke von Obrnice bis Bílina, um den gesamten Verkehr des Abschnittes Teplice-Most der Hauptbahn Ústí nad Labem–Chomutov aufnehmen zu können. Am 8. April 1968 geht die umgebaute, jetzt zweigleisige und elektrifizierte Strecke zusammen mit dem Neubauabschnitt Bílina–Duchcov–Oldřichov u Duchcova in Betrieb. 1979 erhält der Abschnitt odb. České Zlatníky–Bílina ein drittes Gleis.
In den 1980er Jahren wird auch die Strecke zwischen Žatec západ und Obrnice für den Kohleverkehr elektrifiziert. Am 31. Oktober 1985 wurde der elektrische Betrieb aufgenommen.
Nach der Teilung der Tschechoslowakei in zwei selbständige Staaten zum 1. Januar 1993 kam die Strecke zu den neugegründeten Tschechischen Bahnen (ČD). In der Folge verlor die Gesamtstrecke weiter an Bedeutung. So wurde etwa die letzte bedeutende Schnellzugverbindung zwischen Pilsen und Liberec eingestellt. Im Dezember 2007 wurde der Nahverkehr zwischen Podbořany–Žatec aufgegeben, nach dem der dafür zuständige Ústecký kraj die Zugleistungen wegen Unrentabilität abbestellt hatte.
Zugverkehr
(Stand: 01/2009)
In den Fahrplänen ist die einst durchgängige Verbindung heute in drei verschiedenen Kursbuchtabellen zu finden:
- KBS 160: Plzeň–Žatec
- KBS 123: Most–Žatec západ
- KBS 130: Ústí nad Labem–Chomutov
Fernverkehr findet heute nur noch zwischen Plzeň und Žatec statt. Im Zweistundentakt verkehren Schnellzüge in der Relation Plzeň–Most über Chomutov.
Personenzüge verkehren heute in den Relationen Plzeň–Podbořany und Žatec západ–Most. Auch hier besteht ein zweistündlicher Taktfahrplan, der werktags zum Teil zu einem Stundentakt verdichtet ist. Von Obrnice nach Bilina verkehren heute keine direkten Reisezüge mehr.
Literatur
- Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah České republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
Einzelnachweise
- ↑ http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=rgb&datum=18700004&seite=00000249
- ↑ Fahrplan 1919 der ČSD
- ↑ Deutsches Kursbuch - Jahresfahrplan 1944/45
Weblinks
Commons: Railway line 160 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Railway line 123 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Spurweite 1435 mm
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