Lambrusca di Alessandria

Lambrusca di Alessandria

Lambrusca di Alessandria ist eine rote Rebsorte, die jedoch trotz eines ähnlichen Namens keine von den über 60 Varietäten aus der Familie der Lambrusco ist. Zugelassen ist ihr Anbau im Piemont in den Provinzen Alessandria, Asti, Cuneo und Torino. Die Sorte wird selten sortenrein angeboten und im Verschnitt mit den Sorten Barbera, Dolcetto, Freisa und Bonarda ausgebaut. Eingesetzt werden darf sie im DOC Wein Langhe rosso.

Die Rebsorte wird vermutlich schon seit einigen Jahrhunderten angebaut. Man glaubt, dass die bereits von Petrus de Crescentiis in seinem Werk Ruralium Commodorum unter dem Namen Porcina beschrieben wurde.

Siehe auch den Artikel Weinbau in Italien sowie die Liste der Rebsorten.

Inhaltsverzeichnis

Ampelographische Sortenmerkmale

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:

  • Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark weißwollig behaart, mit karminrotem Anflug. Die grünen, rötlich gefleckten Jungblätter sind noch leicht wollig behaart
  • Die mittelgrossen fast fünfeckigen Blätter (siehe auch den Artikel Blattform) sind dreiappig (selten auch fünflappig) und mitteltief gebuchtet. Die Stielbucht V-förmig offen. Der Blattrand ist spitz gesägt. Im Vergleich zu anderen Rebsorten sind die Zähne mittelweit gesetzt.
  • Die kegel- bis pyramidalförmige Traube ist groß und dichtbeerig. Die rundlichen Beeren sind klein bis mittelgross und von schwarz-blauer Farbe. Der Saft der Beeren ist nahezu neutral, wenngleich leicht bitter.

Lambrusca di Alessandria treibt spät aus und entgeht somit späten Frühjahrsfrösten. Die mäßig wüchsige Sorte erbringt gute Erträge.

Die Rebsorte Lambrusca di Alessandria reift circa 20 Tage nach dem Gutedel und ist damit für eine rote Rebsorte fast noch früh reifend. Sie kann daher in den kalten und feuchten Höhenlagen von Alessandria und Asti gedeihen.

Synonyme

Die Rebsorte Lambrusca di Alessandria ist auch unter den Namen Andrè, Anra buono, Anra nostrano, Anrè (bei Acqui), Anrè grossolano, Badino, Cascarello, Coccalona riccia, Covaretto grosso, Covra, Covra Astigiana, Croetto, Crova (in der Gegend des Pinerolese), Crovìn (im Roero), Crovino, Gros de Coveretto, Grosso Covarevo, Lambrusa, Lambrusa di Alba, Lambrusa Saluzzesse, Lambrusca, Lambrusca Nera, Lambrusca Viola, Lambrusco, Legno bianco, Moreto (nicht zu verwechseln mit der portugiesischen Rebsorte Moreto), Moretto (bei Alessandria), Morettone, Neirano, Neiretta, Neirettone, Nerano, Nerello, Neretto, Neretto di Alessandria (im Val Chisone), Pezze, Piscacchia, Pisciancio, Porcino und Stupet bekannt.

Weblinks

Literatur


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