- Lamium orvala
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Riesen-Taubnessel Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Unterfamilie: Lamioideae Gattung: Taubnesseln (Lamium) Art: Riesen-Taubnessel Wissenschaftlicher Name Lamium orvala L. Die Riesen-Taubnessel (Lamium orvala), auch Große Taubnessel oder Nesselkönig, ist ein Vertreter der Gattung Taubnesseln (Lamium).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Riesen-Taubnessel ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 40 bis 100 cm erreicht. Sie besitzt ein kurzes, verzweigtes Rhizom und bildet keine Ausläufer. Die ganze Pflanze ist kahl oder nur spärlich behaart.
Die Stängelblätter haben einen bis 10 cm langen Blattstiel und eine 5 bis 15 cm lange und 3 bis 9 (selten bis 12) cm breite Spreite. Sie ist herzförmig, der Blattrand ist unregelmäßig scharf gezähnt.
Die Blüten stehen in zwei bis vier Scheinquirlen, die entfernt voneinander stehen. Jeder Scheinquirl hat 6 bis 14 Blüten. Der Kelch ist 12 bis 20 mm lang. Die Krone ist 25 bis 35, selten bis 40 mm lang und von schmutzig- bis karminroter Farbe, selten weiß. Die Kronröhre ist vorne bauchig erweitert. Innen besitzt sie einen schrägen Haarring. Die Oberlippe ist 15 bis 20 mm lang und ist vorne unregelmäßig gezähnt. An der Außenseite ist sie weiß zottig behaart. Die Seitenlappen sind kurz und dreieckig. Die Unterlippe ist 15 bis 20 mm lang und ebenfalls unregelmäßig gezähnt. Die Staubbeutel sind kahl. Blütezeit ist April bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln und andere Apoidea. Der Nektar ist dabei durch den Haarkranz, die sogenannte Saftdecke, vor anderen Tieren geschützt. Der Griffel ist länger als die Staubblätter, dies fördert die Fremdbestäubung.
Die Teilfrüchte sind rund 2,5 mm lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.
Verbreitung
Die Riesen-Taubnessel ist südostalpisch-illyrisch verbreitet. In Österreich erreicht sie ihre nördliche Arealgrenze und kommt im Süden der Steiermark und Kärntens vor, in Osttirol und in Südtirol. In Salzburg, wo sie am Pass Lueg vorkam, ist sie ausgestorben.
Sie wächst in Schluchtwäldern, in Hochstaudenfluren und an Bachrändern der collinen bis montanen Höhenstufe.
Nutzung
Die Riesen-Taubnessel wird gelegentlich als Zierpflanze kultiviert.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
Weblinks
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