- Lampiao
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Virgulino Ferreira da Silva (* 4. Juni 1898 in Serra Talhada; † 28. Juli 1938 in Poço Redondo) war der wahrscheinlich berühmteste Anführer einer brasilianischen Cangaços-Bande. Seinen Spitznamen Lampião, auch Lampeão, (portugiesisch für "Lampe") verdankt er dem hellen Aufblitzen seines Gewehrs bei den Kämpfen gegen die Polizei.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Da Silvas Eltern wurden von einem brutalen Landbesitzer ermordet. Daraufhin schworen er und sein Bruder Rache und begaben sich nach Sertão, um sich dort einer der berüchtigten Banden Gesetzloser (genannt Cangaçeiros) anzuschließen. Um etwa 1920 wurde er Anführer einer solchen Bande. Man fürchtete ihn wegen seiner Grausamkeit. Mit seiner Bande, die zwischen 15 und 50 Mann umfasste, durchstreifte er das Hinterland von Pernambuco, Paraíba, Alagoas und Ceará. Schon zu Lebzeiten wurde er ein Mythos, über den viele Geschichten und Lieder im ganzen Nordosten verbreitet wurden. 1929 schloss sich Maria Bonita seiner Bande an, die seine Geliebte und später seine Frau wurde.
Tod
Unter dem Schutz der verängstigten Bevölkerung und Landbesitzer wurden die Cangaçeiros schließlich zu leichtsinnig und konnten in der Nacht im Juli 1938 von einer Gruppe Polizisten von Sergipe gefangen genommen werden. Lampião, seine Frau und neun weitere Bandenmitglieder wurden getötet und ihre abgetrennten Köpfe im medizinischen Institut von Salvador bis 1969 zur Schau gestellt. Der letzte Überlebender der Cangaços-Bande wurde 1940 ermordet. [1]
Wirken
Lampião gilt in Brasilien trotz seiner Brutalität als Volksheld. Er wird gelegentlich auch brasilianischer Robin Hood genannt.
Einzelnachweise
PND: Datensatz zu Virgulino Ferreira da Silva bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 20. November 2007 Personendaten NAME Ferreira da Silva, Virgulino ALTERNATIVNAMEN Lampião KURZBESCHREIBUNG Anführer einer brasilianischen Cangaços-Bande GEBURTSDATUM 4. Juni 1898 GEBURTSORT Serra Talhada STERBEDATUM 28. Juli 1938 STERBEORT Poço Redondo
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