Landrücken (Mittelgebirge)

Landrücken (Mittelgebirge)

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Hessischer Landrücken
Lage Osthessen
Koordinaten 50° 23′ N, 9° 35′ O50.3777777777789.5766666666667500Koordinaten: 50° 23′ N, 9° 35′ O

Der Hessische Landrücken ist ein in Ost-West-Richtung verlaufender, bis gut 500 m hoher Basaltrücken in Osthessen im Bundesland Hessen in der Bundesrepublik Deutschland. Der Landrücken ist der verbindende Höhenzug zwischen Rhön und Vogelsberg auf der Rhein-Weser-Wasserscheide.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Der Landrücken befindet sich an der Nahtstelle des Main-Kinzig-Kreises im Süden zum Landkreis Fulda im Norden, in unmittelbarer Nähe zum sich östlich anschließenden Landkreis Bad Kissingen, der bereits zu Bayern gehört. Nord(öst)lich von Schlüchtern und südlich von Flieden liegt er, im Uhrzeigersinn geordnet, zwischen dem Unteren Vogelsberg im Westen und Nordwesten, dem Fliedener Becken im Norden, dem Westlichen Rhön-Vorland im Nordosten, der Brückenauer Kuppenrhön im Osten und dem Schlüchterner Becken als Teil des Spessarts im Süden.

Naturraum

Der von Norden sanft ansteigende und im Süden eher schroff abfallende, flachwellige Höhenrücken wird zur Haupteinheit 353 (Vorder- und Kuppenrhön) gezählt und trägt die Kennziffer 353.0. Seine Fläche wird mit 57,3 km²[1] angegeben.

Der Landrücken im engeren Sinne erreicht nur an wenigen Stellen über 500 m Höhe und ist damit deutlich niedriger als die Teile von Rhön und Vogelsberg, die er verbindet.


Berge und Quellen

An der Nordflanke des Landrückens entspringen diverse Quell- und Nebenflüsse der Fliede, eines Nebenflusses der Fulda, während die Südflanke den Main-Nebenfluss Kinzig speist.

Von Ost nach West gesehen folgen aufeinander folgende Gipfel und Flussquellen:
(Flussnamen Kursiv, Flüsse und Berge südlich ("S") und nördlich ("N") der Wasserscheide sind eingerückt)

  • Frauenstein (596 m, gehört noch zur Brückenauer Kuppenrhön)
    • (N) Kalbach (zur Fliede, Quelle in der Brückenauer Kuppenrhön)
    • (S) Schwarzbach (zum Elmbach, s.u., Quelle in der Brückenauer Kuppenrhön)
  • Sparhöfer Küppel (578,5 m, Westen der Brückenauer Kuppenrhön)
    • (N) Gemeineberg (gut 520 m)
    • (N) Steinbach bzw. Kressenwasser (zur Fliede, Quelle noch knapp in der Brückenauer Kuppenrhön)
  • Fuldaer Wäldchen (529,2 m, äußerster Osten des Landrückens)
  • Kirschberg (507,1 m)
  • Huttener Berg (507,3 m)
    • (N) Herrmannswasser (rechter Quellfluss der Fliede)
    • (N) Kautzer Wasser (zum Herrmannswasser)
    • (S) Elmbach (zur Kinzig)
  • Escheberg (452 m)
    • (S) Mordgraben (zum Riedbach, s.u.)
  • Knöschen (465 m, nicht zu verwechseln mit dem 7 km nördlich gelegenen, 509 m hohen Berg gleichen Namens im Gieseler Forst)
    • (S) Riedbach (zur Kinzig)
    • (N) Eselswasser (zum Herrmannswasser)

Naturpark

Der Landrücken liegt zum größten Teil im Bereich zweier Naturparks. Im Norden liegt der Landrücken im Naturpark „Hessische Rhön“ und im Süden im Naturpark „Hessischer Spessart“.

Eisenbahn

Landrückentunnel

Unter dem Landrücken verläuft zwischen Kalbach im Norden und Sinntal im Süden der mit 10.779 m längste Tunnel Deutschlands, der Landrückentunnel, der zur Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg gehört.

Distelrasentunnel

Außerdem verläuft unter dem Landrücken bei Schlüchtern der 3.575 m lange Distelrasen-Tunnel, ein Eisenbahntunnel der Kinzigtalbahn von Frankfurt am Main nach Fulda.

Bis zu dessen Fertigstellung 1914 querte die Kinzigtalbahn den Landrücken oberirdisch mit einer Spitzkehre bei Schlüchtern-Elm. Dort schließt die Strecke nach Gemünden an, die den Landrücken mit mehreren kurzen Tunneln quert.

Einzelnachweise

  1. Stammdatenblatt des Landrückens im Umweltatlas Hessen

Weblinks


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