Laubenbachmühle

Laubenbachmühle
Wappen Karte
Wappen von Frankenfels
Frankenfels (Österreich)
DEC
Frankenfels
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Sankt Pölten-Land (PL)
Fläche 56,11 km²
Koordinaten 47° 58′ N, 15° 19′ O47.96666666666715.316666666667464Koordinaten: 47° 58′ 0″ N, 15° 19′ 0″ O
Höhe 464 m ü. A.
Einwohner 2.111 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 38 Einwohner je km²
Postleitzahl 3213
Vorwahl 02725
Gemeindekennziffer 3 19 06
AT123
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Markt 10
3213 Frankenfels
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Ernst Langthaler (ÖVP)
Gemeinderat (2005)
(21 Mitglieder)
13 ÖVP, 8 SPÖ
Lage der Marktgemeinde Frankenfels
Karte

Frankenfels ist eine Marktgemeinde mit 2.188 Einwohnern im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Frankenfels liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 56,11 Quadratkilometer. 57,34 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Frankenfels ist nur in eine Katastralgemeinde gegliedert, es ist aber neben dem Markt in folgende Gegenden und Rotten unterteilt: Falkensteinrotte, Fischbachmühlrotte, Grasserrotte, Gstettengegend, Hofstadtgegend, Karrotte, Laubenbachgegend, Lehengegend, Markt, Markenschlagrotte, Pernarotte, Pielachleitengegend, Rosenbühelrotte, Ödrotte, Taschlgrabenrotte, Tiefgrabenrotte, Weißenburggegend und Wiesrotte.

Geschichte

Frankenfels um 1908
Die Weißenburg, um 1900 noch als Ruine
Mariazellerbahn beim Bahnhof Frankenfels um 1900

Im 11. Jahrhundert nach Christus machten bairische Siedler das Land unter der Enns urbar. In dieser Zeitepoche liegt auch die Besiedelung des Gebietes rund um Frankenfels; die Urbanisierung des Oberen Pielachtales. Die bairischen Kolonialherren trafen damals schon vereinzelt auf slawische Siedler. Einheimische Namen wie Gillus, Zigga, Perna und andere bezeugen diese These.

Um 1300 verkaufte Konrad Sommerauer von Wallsee Landbesitz an Erzherzog Albrecht; und zwar das Land rund um „Franchenvels“ (das heutige Frankenfels). In diesem Dokument sind viele Flurnamen, die heute noch im Katasterplan vermerkt sind, festgehalten.

Ein Großteil der heute noch bewirtschafteten Bauernhöfe fanden im Urbar von Wallsee aus dem Jahr 1449 ihre erste urkundliche Erwähnung.

1596/97 scharte der Puchenstubener Wirt Christian Haller auch viele Bauern aus Frankenfels zum Kampf gegen das Kaiserhaus um sich. Der Aufstand, ausgelöst durch die unerträglich gewordenen Steuerbelastungen, wurde nach schweren Kämpfen niedergeschlagen. Viele mussten dabei ihr Leben lassen.

Im 16. und 17. Jahrhundert gewann Frankenfels, vor allem durch das Wirken der Weißenburger Adelsfamilie Tattenbach, an wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung. Die Verleihung des Marktrechtes an Frankenfels im Jahr 1655 krönte dieses Bestreben.

Um 1630 folgte die Einteilung in die heute noch in Verwendung stehende Gliederung in Rotten und Gegenden. Die Hausnummerierung und die ersten Pläne zur Katastermappe (Josefinischer Kataster – nach Josef II. benannt) wurden zwischen 1770 und 1787 erstellt.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2.187 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2.118 Einwohner, 1981 2.026 und im Jahr 1971 1.989 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Ernst Langthaler, Amtsleiter Vizebürgermeister Franz Größbacher. Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 13 Mandate für die ÖVP und acht für die SPÖ. Andere Fraktionen haben derzeit keine Sitze.

Städtepartnerschaften

Frankenfels ist Partnergemeinde von Hollstadt in Unterfranken.

Kultur

Wie in vielen kleineren Gemeinden dieser Region herrscht in Frankenfels ein reges Kulturleben, welches von den vielen Vereinen und Organisationen gelebt wird.

Vereine

  • der Heimat- und Trachtenverein Frankenfels
  • der Kameradschaftsbund Frankenfels
  • der ASBÖ Frankenfels
  • die Dorferneuerung Frankenfels
  • der Fischereiverein Frankenfels
  • der Imkerverein
  • die Jungschar Frankenfels
  • das Katholisches Bildungswerk Frankenfels
  • die Naturfreunde Frankenfels
  • die Kinderfreunde Frankenfels
  • der Elternverein Frankenfels
  • der Bauernbund Frankenfels
  • die Landjugend Frankenfels mit 113 Mitgliedern (Stand: 2004)
  • die ARGE Bäuerinnen
  • der Sparverein Falkenstein

Museen

  • das Bergbauernmuseum Hausstein

Musik

  • der Trachtenmusikverein Frankenfels mit 48 Musikern und 3 Marketenderinnen
  • der Musikverein Ötscherland

Theater

  • Die Landjugend Frankenfels veranstaltet regelmäßig die so genannten Bauerntheater in Frankenfelser Gastronomiebetrieben.

Regelmäßige Veranstaltungen

Es finden alljährlich Bälle, Mittwochsveranstaltungen mit regionalen kulinarischen Spezialitäten und Zeltfeste der Vereine und Ortsorganisationen statt.

Einige Zeltfeste können schon auf eine lange Tradition zurückblicken, wie das Weißenbachler Feuerwehrfest, das Feuerwehrfest Frankenfels, das Sportlerfest oder jeweils zweijährlich das Frühlings- bzw. Oktoberfest.

Regelmäßig finden auch Fußwallfahrten nach Mariazell (über Schwarzenbach an der Pielach) und nach St. Gotthard über das Schwabeck-Kreuz im Weißenbach statt.

Kulinarische Spezialitäten

Tourismus und Freizeitmöglichkeiten

Frankenfels ist ein Wander- und Freizeitparadies in den Voralpen inmitten unberührter Natur in einem reizvollen Landschaftsteil des Mostviertels. Neben zahlreicher markierter Spazier- und Wanderwege gibt es in Frankenfels noch folgende Möglichkeiten:

  • die Klettergärten bei der bis zu 80 m hohen Falkensteinmauer, beim Schrambach, beim Gillus und beim Anglbach
  • die Naturlehrpfade
  • die Mountainbikestrecken
  • die Naturrodelbahnen
  • das Freibad Frankenfels
  • der Beachvolleyballplatz
  • die Wildgehege

Sport

  • der Fußballclub Union Raika Frankenfels, gegründet: 1980, derzeit spielberechtigt in der 1. Klasse West Mitte (Stand: 2008/2009)
  • der Schützenverein Frankenfels, 1965 gegründet
  • der Tennisverein UTC Frankenfels, 1983 gegründet
  • der Hornschlittenclub Frankenfels, 1989 gegründet
  • der Eisschützenverein Frankenfels
  • der Skiclub Union Frankenfels
  • der Skiclub Fischbachgraben
  • der Snowboardclub Sektion Frankenfels
  • der Taekwon-Do-Verein Kuroshio
  • der Boding Team

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das Steinschalterdörfl am 12. Oktober 2007

Naturdenkmäler

  • die Nixhöhle
  • die Falkensteinmauer
  • die Taubenbachklamm

Sehenswertes

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 71, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 162. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1.019. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,87 Prozent.

Sozialwesen

Gesundheit

Es gibt neben einem praktischen Arzt und einem Zahnarzt seit 1961 auch eine Ortsstelle des Arbeiter-Samariter-Bund sowie die Volkshilfe Frankenfels.

Feuerwehr

In Frankenfels existiert seit 1883 eine Freiwillige Feuerwehr mit 67 Mitgliedern (Stand: 2004), wobei sich auf Grund der großen Gemeindefläche und der dadurch exponierten Lage der landwirtschaftlichen Betriebe seit 1938 ein örtlich abgesetzter Zug bei der Feuerwache Weißenburg mit 32 Mitgliedern (Stand: 2008) befindet. Seit 1993 gibt es in Frankenfels auch eine Feuerwehrjugend. Kommandant ist Brandrat Franz Rußwurm, der auch Kommandant des Feuerwehrabschnittes Kirchberg an der Pielach ist.

Verkehr

Eisenbahn

Frankenfels liegt an der Mariazellerbahn. Diese Bahnstrecke hält im Gemeindegebiet in den Bahnhöfen Schwarzenbach an der Pielach, Frankenfels und Laubenbachmühle sowie in den Haltestellen Boding und Unterbuchberg. Die Ladestelle Weißenburg wurde eingestellt. Die Strecke wird auf frankenfelser Gemeindegebiet durch mehrere Tunnels und Brücken geführt.

Straßen

An das höherrangige Straßennetz ist Frankenfels durch die B39 (Pielachtal Straße) angebunden. Außerdem führen noch überregional bedeutende Landesstraßen über Weißenburg und Plankenstein nach Texing, sowie über Schwarzenbach an der Pielach und das Pielachtaler Gscheid nach Türnitz. Es gibt auch Verbindungen zum Schlagerboden und nach St. Gotthard.

Persönlichkeiten

  • Johannes Fahrngruber (1845-1901), Theologieprofessor, Heimatforscher, Kunsthistoriker und Gründer des St. Pöltener Diözesanmuseums
  • Hugo Jury (1887-1945), Gemeindearzt von 1913 bis 1919 und später nationalsozialistischer Politiker
  • Franz Größbacher (1916-1999), ehemaliger Bürgermeister, Feuerwehrkommandant und Bezirksobmann des Niederösterreichischen Blasmusikverbandes
  • Bernhard Gamsjäger, Autor mehrerer heimatgeschichtlicher Werke
  • Ernst Langthaler, Historiker, Universitäts-Lektor, Kulturpreisträger des Landes NÖ 2004 und 2005
  • Martin Neubauer, Schach-Vizestaatsmeister 2005 und ehemaliger österreichischer Bundesjugendschachtrainer

Literatur

  • Dr. Bernhard Gamsjäger: Frankenfelser Häuserbuch, Frankenfels 1987
  • Dr. Bernhard Gamsjäger und Mag. Dr. Ernst Langthaler : Das Frankenfelser Buch, Frankenfels 1997


Weblinks


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