Laura Hansson

Laura Hansson
Laura Marholm

Laura Marholm (eigentlich: Laura Mohr, verh. Hansson; weiteres Pseudonym: "Leonhard Marholm"), (* 1854 in Riga; † 6. Oktober 1928) war eine deutsch-baltische Autorin von eigenwilligen frauenrechtlichen und pazifistischen Büchern und Essays, zu Lebzeiten von vergleichbarer Popularität wie Ellen Key.

Laura Marholm war die Tochter des dänischen Schiffskapitäns Frederik Mohr und dessen Frau Amalie, geb. Roeder. Sie wurde in Riga erzogen und absolvierte ein Lehrerinnenseminar als "deutschsprechende Dänisch-Russin aus Lettland". War eine Zeit lang Mitarbeiterin des dortigen Lokalblattes Zeitung für Stadt und Land. Publizierte nach einem ersten Theaterstück erfolgreich für die Presse. Lebte seit 1885 in Kopenhagen, heiratete dort im Herbst 1889 den schwedischen Schriftsteller Ola Hansson, mit dem sie nach Deutschland ging, und bekam einen Sohn. Wohnte von 1891 bis 1893 in Friedrichshagen bei Berlin und schloss sich dort dem Friedrichshagener Dichterkreis an, in den Marholm auch August Strindberg einlud. Laura Marholm stand mit bedeutenden skandinavischen Künstlern und Literaten ihrer Zeit in Kontakt, u.a. mit Georg Brandes, Edvard Munch (dessen bekanntes Gemälde „Der Schrei“ auf eine Idee von Laura Marholm zurückgehen soll) und Arne Garborg. Ab 1895 lebte sie in Schliersee. 1898 traten sie und ihr Mann zum katholischen Glauben über. Ein Jahr später zog das Ehepaar nach München. Unter Verfolgungsängsten leidend wurde Laura Marholm 1905 in eine Anstalt überwiesen und ist bis zu ihrem Tod 1928 nicht mehr genesen.

Werke

  • Johann Reinhold Patkul, Tragödie (Doppeldrama: Gertrud Lindenstern und Patkuls Tod) 1879-1880
  • Frau Marianne, Drama 1882
  • Das Buch der Frauen. Zeitpsychologische Porträts, Albert Langen, Paris und Leipzig 1894 (vordatiert auf 1895)
  • Karla Bühring, Drama 1895
  • Frau Lilly als Jungfrau, Gattin und Mutter, 1896
  • Zur Psychologie der Frau, 2 Tle. 1897 und 1903
  • Der Weg nach Altötting und andere Novellen, 1900
  • Buch der Toten, 1900
  • Die Frau in der sozialen Bewegung, 1900

Literatur

  • Susan Brantly: The Life and Writings of Laura Marholm. Basel 1991

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