- Le cabanon
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Le Cabanon (franz. «Hütte»), nannte der Architekt Le Corbusier sein kleines Ferienhaus am Cap Martin an der französischen Riviera. Die vorgefertigte Holzkonstruktion baute er 1952 auf der Basis des Modulors.
Am 30. Dezember 1951 zeichnete le Corbusier die Pläne zu einer kleinen «Hütte», einen Raum von 3,66 auf 3,66 m und 2,26 m hoch, die L. C. im Jahr darauf auf einem Felsen über dem Meer. Anfang der 1950er Jahre kauft L. C. oberhalb der Villa E1027 der Designerin Eileen Gray in Roquebrune-Cap-Martin ein kleines Hanggrundstück. Hier entwickelt er seine Projekte Roc und Rob. Während das erste – ein Feriendorf mit 30 bis 80 Wohneinheiten und einem Restaurant – auf dem Papier bleibt, ist das zweite – Wohnzellen für Camper – noch teilweise erhalten. Daneben, versteckt unter einem riesigen Feigenbaum, ein Holzhäuschen, das «Le Cabanon». Der kleine Holzbau greift auf die Konstruktionsart des Strick- u. Blockbaus zurück. Die Idee einer Raumzelle von 3,66 × 3,66 Meter mit allen zum Wohnen erforderlichen Einrichtungen entspricht den funktionalen Anforderungen an die Schiffskabine, die Yacht, das Hausboot oder den Wohnwagen. Der Raum ist sparsam möbliert. Die in seiner Schrift «Modulor I und II» entwickelten Idealmasse 2,26 × 2,26 × 2,26 Meter für eine Wohneinheit setzt Le Corbusier hier in die Praxis um. Auch die Innengestaltung ist allein sein Werk: funktionale raumsparende Holzmöbel mit einem WC, das, nur durch einen Vorhang abgetrennt, in den Wohnraum integriert ist. Eine Küche war nicht vorgesehen, denn ein kleines Restaurant in der Nachbarschaft versorgte Le Corbusier mit dem Notwendigsten.
Literatur
- Alfred Werner Maurer: Le Corbusier und das Mittelmeer, Philologus Verlag Basel (CH) 2006.
43.7599166666677.4633333333333Koordinaten: 43° 45′ 36″ N, 7° 27′ 48″ O
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