- Leap Frogging
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Leap Frogging (von engl. leap frogging: Bockspringen, econ. Überspringen {n}[1]) ist ein Begriff der Wirtschaftswissenschaften und insbesondere der Marktforschung und meint im Allgemeinen das (freiwillige) Auslassen einzelner Stufen im Laufe eines vorgegebenen Prozesses.
Im Bereich des Marketing ist speziell der bewusste Entschluss eines Verbrauchers gemeint, eine Innovation nicht zu kaufen, um die Kaufentscheidung auf die nächste Produktgeneration zu vertagen. Der Grund für dieses Verhalten ist, dass der relative Nutzen der aktuell angebotenen Innovation dem Verbraucher noch nicht groß genug erscheint. Aus der abwartenden Haltung des Konsumenten resultiert die Verschiebung einer Kaufentscheidung auf eine neue in der Zukunft erwartete Generation an Produkten.
Leapfrogger werden oft als 'abwartende Sachverständige' charakterisiert. Sie verfügen über ein hohes Maß an Wissen über IuK, jedoch nur über eine geringe Innovationsbereitschaft.
Insbesondere durch die Ankündigung von Innovationen, die noch nicht auf dem Markt sind und sich noch in der Entwicklung befinden, („Pre-Announcement-Politik“) wird dieses Konsumentenverhalten durch die Unternehmen verstärkt. Einen Ausweg bietet die bewusste Verlangsamung des Innovationsprozesses in Kooperation mit anderen Unternehmen, die im gleichen Sektor tätig sind.
Literatur
- Ein Ansatz zur Erfassung des Leapfrogging-phänomens Grundkonzept, modelltheoretische Basis und empirische Befunde, Silke-Annette Kaulfuss, DUV, 2007, ISBN 3-8350-0182-5, ISBN 978-3-8350-0182-4.
Weblinks
- Leapfrogging Behaviour, Wirtschaftslexikon Online.
- "leapfrogging & alternativen", Wuppertal Institut.
Einzelnachweise
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