- Leesegel
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Die Liste der Segeltypen gibt einen Überblick über die auf Segelschiffen und Segelyachten und Segelbooten verwendeten Segel. Nicht in dieser Aufstellung angegeben sind die Segelgruppen wie Rahsegel, Schratsegel, Stagsegel, Hochsegel, Haupt- beziehungsweise Arbeitssegel, Beisegel oder Vorsegel.
- Aap
- Das Aap (auch Besanstagsegel oder Kreuzstagsegel) ist ein kleines Stagsegel am Kreuzmast auf Dreimastern.
- Achterstagsegel
- Das Achterstagsegel ist ein luvseitig gefahrenes dreieckiges Beisegel für leichtes Wetter und raumen Kurs, dessen Kopf auf ungefähr halber Höhe des Achterstags (hinterer Mast) und dessen Hals in der Nähe des Mastes an Deck angeschlagen wird.
- Advancestagsegel
- Das Advancestagsegel ist ein viereckiges Leichtwettersegel auf Stagsegel-Schoneryachten.
- Affe
- siehe Aap
- Außenklüver
- siehe Klüver
- Babystagsegel
- Das Babystagsegel ist ein kleines Vorsegel aus leichtem Tuch, das an einem Babystag gefahren wird.
- Bagien
- siehe Kreuzsegel
- Bananenstagsegel
- Als Bananenstagsegel wird ein besonders schlankes Spinnakerstagsegel bezeichnet
- Besansegel
- Das Segel, das am hintersten Mast (dem Besanmast) eines mehrmastigen Segelschiffes oder einer Yacht gefahren wird, heißt Besansegel oder kurz Besan. Es ist ein Schratsegel.
- Besanstagsegel
- siehe Aap
- Betrüger
- siehe Spinnakerstagsegel
- Bigboy
- Der Bigboy (auch Blooper) ist ein Lee-Spinnaker, der ohne Spinnakerbaum gefahren wird.
- Binnenklüver
- Wird auch Innenklüver genannt. Siehe Klüver
- Blinde
- Die Blinde ist ein kleines Rahsegel, das vor allem bei historischen Segelschiffstypen unter dem Bugspriet gesetzt wurde, heute aber kaum noch gebräuchlich ist.
- Blister
- Unter einem Blister (auch Flasher oder MPS) versteht man einen asymmetrischen Spinnaker, der ohne Spinnakerbaum gefahren wird.
- Blooper
- siehe Bigboy
- Bonaventurasegel
- Das Bonaventurasegel wird auf Großseglern am hintersten (vierten) Mast und nur bei schönem Wetter gesetzt. Es wird auch als Schönwettersegel bezeichnet. Trat Anfang des 17. Jh. an dem gleichnamigen Mast hinter dem Besan auf der Poop auf.
- Bramsegel
- Bramsegel sind die, von unten gezählt, dritten Rahsegel auf Großseglern. Häufig sind sie unterteilt in Unterbram- und Oberbramsegel.
- Breitfock
- Die Breitfock ist ein einfaches Rahsegel auf sonst nur mit Schratsegeln ausgerüsteten Schiffen; sie wird am vordersten Mast gefahren und in gleicher Höhe wie das Groß- bzw. Schonersegel – im Gegensatz zu den Rahsegeln von Toppsegelschonern, die darüber (in Höhe des Toppsegels) gefahren werden.
- Briggsegel
- Als Briggsegel wird das Gaffelsegel am Großmast einer Brigg bezeichnet.
- Bullsegel
- Als Bullsegel wird das Luggersegel des Besanmasts eines Zeesenboots bezeichnet.
- Code Zero
- Das Code Zero (auch UPS oder Windseeker) ist ein sehr großes Leichtwind-Vorsegel. Mischung aus Drifter und Gennaker.
- Deltasegel
- siehe Krebsscherensegel
- Drifter
- Der Drifter (auch Flyer) ist ein großes Leichtwind-Vorsegel, hat jedoch im Vergleich zum Code Zero eine deutlich kleinere Segelfläche.
- Dschunkensegel
- Ein im ostasiatischen Raum entwickeltes voll durchgelattetes, meist vier- oder fünfeckiges Schratsegel. Siehe auch: Dschunke.
- Fischermann
- siehe Fischermann-Stagsegel
- Fischermann-Stagsegel
- Als Fischermann-Stagsegel (auch kurz Fischermann) wird ein Stagsegel bezeichnet, das bei einer Ketsch oder einem Schoner an einem Stag zwischen den Toppen geführt wird.
- Flasher
- siehe Blister
- Flieger
- Der Flieger (auch Klüvertoppsegel oder Yankee) ist ein dreieckiges Vorsegel, das oberhalb und vor Klüver und Fock (z. B. bei kuttergetakelten Seglern) gefahren wird. Nicht zu verwechseln mit dem Flyer.
- Flyer
- siehe Drifter
- Fock
- 1. Die Fock ist auf Rahseglern das unterste Rahsegel am vordersten Mast.
2. Auf Schonern, Kuttern und größeren Yachten mit mehreren Segeln ist sie das hinterste Vorsegel.
3. Auf kleineren Yachten oder Jollen ist sie das Vorsegel vor dem Großsegel und als Hochsegel ausgeführt.
- Gaffelsegel
- Das Gaffelsegel ist ein unsymmetrisch viereckiges Segel, das zwischen einer Gaffel und dem Baum aufgespannt ist.
- Gaffeltoppsegel
- Das Gaffeltoppsegel ist ein leichtes dreieckiges Segel, das oberhalb eines Gaffelsegels, im Dreieck zwischen Gaffel und Mast, angeschlagen ist.
- Gardinensegel
- großes Rahsegel, das an der untersten Rah von Rahtoppschonern auf Höhe des Gaffelgroßsegels gefahren wird, ähnlich einer Breitfock auf Gaffelschonern. Rahtoppschoner mit mehreren Rahtoppen können auch mehrere Gardinensegel fahren (z. B. die Vinnen-Schoner).
- Gennaker
- Ein Gennaker ist ein großes asymmetrisch Vorsegel mit großem Einsatzbereich. Die beste Leistung wird raumschots erreicht. Für Fahrtensegler oft mit Bergesack zum Setzen, Bergen und Halsen.
- Genua
- Als Genua (auch Kreuzballon) wird ein vergrößertes Vorsegel auf Segelyachten bezeichnet. Die Genua überlappt im Gegensatz zur Fock den Mast, d. h. das Schothorn befindet sich hinter dem Mast. Sie wird bei leichtem Wind oft als Ersatz für die Fock eingesetzt.
- Gieksegel
- Das Gieksegel ist ein Gaffelsegel, bei dem der Baum deutlich länger ist (etwa drei mal so lang[1] wie die Gaffel) als bei Gaffelsegeln üblich.
- Großsegel
- Großsegel bezeichnet ein am Großmast gefahrenes Segel.
- Innenklüver
- Wird auch Binnenklüver genannt. Siehe Klüver
- Jager
- 1. Der Jager ist ein kleines dreieckiges Segel, das oberhalb und vor dem Klüver gesetzt wird.
2. Ein großes, dreieckiges Vorsegel, das beim Segeln vor dem Wind in Luv gefahren wird.
- Jibtop
- Die Jibtop ist ein genuaähnliches Vorsegel, jedoch mit einer vergleichsweise besseren Leistung im Halbwind-Bereich.
- Klüver
- Der Klüver, von niederländisch „kluif“ Klaue, ist ein dreieckig geschnittenes Segel, das am Klüverbaum, woher sein Name rührt, vor dem Bug, gefahren wird. Sind mehrere Klüver aufgezogen, nennt man den vordersten Flieger, dann kommen Außenklüver, Klüver und dann der Binnenklüver, der auch Innenklüver genannt wird. Alle weiteren Vorsegel sind dann Vorstengenstagsegel und als solche nicht mehr auf dem Klüverbaum angeschlagen und somit auch keine Klüver.
- Klüvertoppsegel
- siehe Flieger
- Krabbenklauensegel
- siehe Krebsscherensegel
- Krebsscherensegel
- Das Krebsscherensegel (auch Deltasegel oder Krabbenklauensegel) stammt aus Polynesien und wird auf Proas oder Auslegerkanus verwendet.
- Kreuzballon
- siehe Genua
- Kreuzsegel
- Das Kreuzsegel (auch Bagien) ist das unterste am Kreuzmast (hinterster Mast eines Vollschiffs) gefahrene Segel.
- Kreuzstagsegel
- siehe Aap
- Lateinersegel
- Das Lateinersegel ist ein Schratsegel und besteht aus einem Tuch in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks, das mit der Basis an der Rute oder lateinisch Rah genannten Stange (genauer: Spiere) angeschlagen ist. Die Rute ist mittig am Mast befestigt. Zum Segeln wird die Rute schräg gestellt, etwa so dass eine Seite des Segels horizontal verläuft und mit dem Tau an der Spitze gespannt wird. Je nach Windrichtung kann das Segel auf beide Seiten geschwenkt werden, wozu allerdings die gesamte Rute neu ausgerichtet werden muss.
- Leesegel
- Leesegel sind Rahsegel, die bei leichtem, raumen Wind auf Rahseglern gefahren werden. Es werden dazu die bestehenden Rahen durch Leesegelspieren verlängert und daran die Leesegel angeschlagen (befestigt). Sie werden auf beiden Seiten oder auch nur auf der Luvseite gefahren. Es ist deshalb die Bezeichnung eigentlich irreführend.
- Luggersegel
- Das Luggersegel kann als eine Weiterentwicklung des Lateinersegels und als eine vereinfachte Gaffelbesegelung angesehen werden. Bezeichnend ist die gegenüber der Lateinertakelung stark verkürzte Spiere; dadurch kann diese, ohne das Segel einzuholen, bei der Wende um den Mast herum genommen (geschiftet) werden. Gleichzeitig spart man sich die aufwändige Konstruktion einer Gaffelklau und erhält durch den Segeltuchüberhang am Mast zusätzliche Segelfläche.
- Mae-West-Spinnaker
- Der Mae-West-Spinnaker ist ein großer Kugelspinnaker fur Raumschotkurse.
- Marssegel
- Marssegel sind die, von unten gezählt, zweiten Rahsegel auf Großseglern. Sie können in Untermars- und Obermarssegel unterteilt sein. In diesem Fall dient das kleinere Untermarssegel als Sturmsegel.
- Mondsegel
- Das Mondsegel ist ein Rahsegel, das auf einigen Klippern über dem Royal- und dem Skysegel gefahren wurde.
- MPS
- siehe Blister
- Raumballon
- siehe Reacher
- Oberblinde
- Die Oberblinde ist ein kleines Rahsegel, das vor allem bei historischen Segelschiffstypen an einer auf den Bugspriet aufgesetzten Stenge, dem Sprietmast, gesetzt wurde.
- Oberbramsegel
- siehe Bramsegel
- Obermarssegel
- siehe Marssegel
- Passatsegel
- Passatsegel sind speziell für die raumen Kurse im Passat gefertigte Segel von Seekreuzern.
- Raffee
- Ein Raffee ist ein Segel, das von den Nocken der Rah (beispielsweise einer Breitfock) bis zum Masttopp (Mastspitze) gesetzt wird. Es hat eine schmale dreieckige Form.
- Reacher
- Der Reacher (auch Raumballon) wird im Kursbereich Am Wind bis zu spitzen Raumschotkursen verwendet. Dort (raumschots) spielt er auch seine Vorteile gegenüber der Genua aus.
- Royalsegel
- Royalsegel sind die, von unten gezählt, vierten Rahsegel auf Großseglern. Sind die darunter befindlichen Brahm- bzw. Marssegel aufgeteilt (also aus zwei übereinander liegenden Segel bestehend), so können die Royalsegel auch die, von unten gezählten, fünften oder sechsten Segel sein.
- Schonersegel
- Das Schonersegel ist das unterste Segel, das auf Schonern am vordersten Mast (Schonermast) gefahren wird.
- Schönwettersegel
- siehe Bonaventurasegel
- Setteesegel
- Das Setteesegel oder Settiesegel gehört zur traditionellen Besegelung der arabischen Daus. Es ist ein Schratsegel, das stark dem mediterranen Lateinersegel ähnelt. Es besteht jedoch nicht wie dieses aus einem dreieckigen, sondern aus einem trapezförmigen Tuch, dessen oberer Teil an einer rahähnlichen Spiere angeschlagen ist. Diese Spiere ist, wie beim Lateinersegel, mittig am Mast befestigt. Zum Segeln wird die Spiere schräg gestellt, so dass sich die Unterliek des Segels in der Horizontalen befindet. Entsprechend der jeweiligen Windrichtung zum gewünschten Kurs kann das Segel auf beiden Bordseiten gefahren werden. Die Spiere muss jedoch nach jedem Wendemanöver neu ausgerichtet werden.
- Skysegel
- Das Skysegel ist das, auf einigen Klippern über dem Royalsegel gesetzte Segel.
- Spinnaker
- Als Spinnaker oder kurz auch Spi bezeichnet man ein besonders großes, bauchig geschnittenes Vorsegel aus leichtem Tuch, das vor dem Wind und auf Raumschotskursen eingesetzt wird.
- Spinnakerstagsegel
- Das Spinnakerstagsegel (auch Betrüger) nutzt den freien Raum unter dem Spinnaker aus. Es ist eine sehr niedrig und breit geschnittene Fock.
- Spreizgaffelsegel
- Das Spreizgaffelsegel wird an einem Mast und an einer Spreizgaffel angeschlagen, ähnlich dem Gabelbaum eines Surfsegels. Die Spreizgaffel ist am Mast drehbar gelagert, während ihre Schot über den sich achterlich davon befindlichen Mast gefahren wird.
- Sprietsegel
- Das Sprietsegel ist ein viereckiges Schratsegel, das mit einer Reihleine am Mast angeschlagen (befestigt) und mit der Spriet ausgespannt wird.
- Sturmfock
- Die Sturmfock ist kleines Starkwind-Vorsegel aus besonders widerstandsfähigem Material und mit hoch geschnittenem Schothorn, das bei Sturm auf Yachten anstelle der Fock gesetzt wird.
- Tallboy
- Der Tallboy ist ein schmales, hohes Stagsegel, das zwischen Vorstag und Mast gesetzt wird, wenn gleichzeitig ein Spinnaker gefahren wird.
- Toppsegel (oder Topsegel)
- 1. siehe Gaffeltoppsegel
2. Als Toppsegel wird seltener ein Mars- oder Bramsegel auf Toppsegelschonern bezeichnet.
- Try-Segel
- Ein Try-Segel ist ein kleines Starkwindsegel aus besonders widerstandsfähigem Material, das auf Yachten bei Bedarf anstelle des Großsegels gesetzt wird.
- Unterbramsegel
- siehe Bramsegel
- Untermarssegel
- siehe Marssegel
- UPS
- siehe Code Zero
- Vorstengestagsegel
- Das Vorstengestagsegel ist das am weitesten innen (vor dem Fockmast) befindliche Stagsegel eines rahgetakelten Segelschiffs
- Windseeker
- siehe Code Zero
- Yankee
- siehe Flieger
Literatur
- Davis J. Harbord: Seefahrt A-Z. Schneider Verlag, 1987, ISBN 3505096644
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