- Leges Barbarorum
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Leges Barbarorum (Barbarengesetze, sinngemäß Gesetze der Fremden oder Gesetze der Ungebildeten) sind ein nicht mehr verwendeter Sammelbegriff für die germanischen Rechtsaufzeichnungen des frühen Mittelalters. Nach Beginn der Rezeption des gelehrten römischen Rechts in Europa im 13. Jahrhundert prägten die humanistischen Juristen diesen Begriff, einerseits wegen des - im Vergleich mit klassisch römischen Gesetzestexten - verderbten Lateins der leges barbarorum, andererseits um die „Primitivität“ der germanischen Rechtskultur gegenüber derjenigen des im Hochmittelalter wiederentdeckten und maßgeblich gewordenen Corpus iuris civilis Justinians I. zu verdeutlichen.
Die Wahl des Wortes barbarisch war bewusst abfällig, denn die germanischen Stämme wurden als Zerstörer des römischen Reichs und der antiken Kultur angesehen.
Kategorien:- Germanen
- Rechtsquelle des Mittelalters
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