Leichlingen

Leichlingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Leichlingen
Leichlingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Leichlingen hervorgehoben
51.1166666666677.0166666666667Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 51° 7′ N, 7° 1′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Höhe: 54 – 250 m ü. NN
Fläche: 37,33 km²
Einwohner: 27.480 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 736 Einwohner je km²
Postleitzahl: 42799
Vorwahlen: 02175 und 02174 (Stadtteil Witzhelden)sowie 02171 (Diepental)
Kfz-Kennzeichen: GL - alt (auslaufend), aber noch gültig: OP (Opladen)
Gemeindeschlüssel: 05 3 78 016
Stadtgliederung: 13 Stadtteilen
Adresse der Stadtverwaltung: Am Büscherhof 1
42799 Leichlingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ernst Müller (SPD)
Lage der Stadt Leichlingen im Rheinisch-Bergischen Kreis
Rheinisch-Bergischer Kreis Rhein-Sieg-Kreis Nordrhein-Westfalen Köln Leverkusen Kreis Mettmann Solingen Remscheid Oberbergischer Kreis Overath Rösrath Bergisch Gladbach Kürten Odenthal Wermelskirchen Burscheid LeichlingenKarte
Über dieses Bild

Leichlingen ist eine Stadt im Rheinisch-Bergischen Kreis und liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Dank seiner bekannten Obstplantagen auch „Blütenstadt“ genannt, liegt Leichlingen im nördlichen Zipfel des Rheinisch-Bergischen Kreises zwischen den Ballungskernen Köln, Leverkusen und Düsseldorf, mit fließender Stadtgrenze zu Solingen, am Rande des Bergischen Landes in reizvoller Mittelgebirgslandschaft.

Das Stadtgebiet steigt von Westen nach Osten an und weist Höhenlagen zwischen 54 m und 250 m über NN auf. Im Norden der Stadt ist die natürliche und politische Grenze die Wupper. Ebenso wird die südliche Begrenzung des Stadtgebietes von einer natürlichen Grenze gebildet, dem Murbach und der Diepentaler Talsperre. Die westliche und östliche Begrenzung erfolgt durch die Autobahnen A3/E 35 und A1/E 37.

Die größte Ausdehnung des Stadtgebietes in Ost-West-Richtung beträgt ca. 11,5 km. In Nord-Süd-Richtung ist das Gebiet erheblich schmaler und beträgt in der größten Ausdehnung ca. 4,6 km.

Der tiefste Punkt in Leichlingen (ca. 50 m über Normalnull) befindet sich an der Eisenbahnbrücke der Linie Köln-Düsseldorf an der Wupperschleife.

Nachbargemeinden

Im Norden grenzt Leichlingen an Solingen, im Süden an Burscheid, im Osten an Wermelskirchen und im Westen an Leverkusen und Langenfeld.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1990
25.996*
2003
27.319*
2004
27.524*
2005
27.536*
2006
27.542*
2007
27.480*


(*Einwohnerzahlen gemäß Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik[2])

Bevölkerungsstruktur

Anzahl
Prozent an Gesamtbevölkerung
weiblich
15.160
53
männlich
13.963
47
Ausländer insgesamt:
1.601
5


Altersstruktur

Altersgruppe Einwohner
Prozent an Gesamtbevölkerung
0-5 Jahre
1.450
5
6-15 Jahre
3.160
11
16-20 Jahre
1.596
6
21-45 Jahre
9.447
32
46-64 Jahre
7.097
24
ab 65 Jahre
6.373
22


Familienstandszugehörigkeit

Familienstand Anzahl
Prozent an Gesamtbevölkerung
verheiratet
14.439
50
ledig
10.639
36
verwitwet
2.185
8
geschieden
1.860
6


Religionen

In Leichlingen sind hauptsächlich vier Kirchengemeinden vertreten:

Des Weiteren gibt es auch einen sogenannten „Königreichssaal“ der Zeugen Jehovas in Leichlingen.

Religionszugehörigkeit

Familienstand Anzahl
Prozent an Gesamtbevölkerung
evangelisch
10.435
36
römisch-katholisch
8.960
30
lutherisch
83
1
verschiedene bzw. ohne
9.635
33


Geschichte

Allgemein

Nachweislich beginnt die Geschichte von Leichlingen im Jahre 973 n. Chr., als Erzbischof Gero von Köln in „Leigelingon“ den Bau eines Klosters verfügte, das aber nie gebaut wurde. Der Ort taucht 1019 als „Leichlingin“ wieder in einer Urkunde auf, als Erzbischof Heribert von Köln Kirche und Hof zu Leichlingen dem Kloster Deutz schenkte. Seit dem 11. Jahrhundert war der Abt zu Deutz Grundherr der Gemarkung Leichlingen, deren Mittelpunkt im Gebiet zwischen der heutigen evangelischen Kirche und dem ehemaligen Haupthof des Klosters, dem „Büscherhof“, lag. Rechts und vor allem links der Wupper gehörten noch 21 kleinere Güter, einige Ritter- und Herrensitze wie Haus Vorst, Nesselrath, Leysiefen, Diepental, Eicherhof und andere sowie großer Waldbesitz in Oberleichlingen bis 1803 dem Kloster Deutz. Die Bewohner betrieben Ackerbau und Fischfang.

Schon im 12. Jahrhundert war Leichlingen Kirchort. Im 14. Jahrhundert entstanden an der Wupper und in den Seitentälern die ersten Schleifereien, denen Öl-, Getreide- und Walkmühlen folgten. Sie waren die Vorläufer der heutigen Metall- und Textilindustrie. Über Jahrhunderte hinweg lassen sich Schleifer, Weber, Bleicher, Färber und Gerber nachweisen. Trotzdem lebten die Einwohner bis ins 19. Jahrhundert in der Hauptsache von der Landwirtschaft und betrieben nebenbei Obstanbau.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts begann die eigentliche Entwicklung Leichlingens zu der Stadt, wie sie heute bekannt ist. Der Bau der Eisenbahnlinie Köln-Wuppertal schuf die verkehrsmäßigen Voraussetzungen für die ersten Industrieansiedlungen. Im Jahre 1856 wurden Leichlingen die Stadtrechte verliehen.

Stadtname

Früher war Leichlingen ein Fischerdorf, daraus resultiert auch der Stadtname „Leichlingen“. Der hauptsächlich in zwei Teile aufgeteilt ist:

  • Leich-(Laich): Leich(Laich) nennt man Fischeier.
  • -lingen (Flussschleife) : hier: Flussschlingen(-bögen)

Daher könnte man Leichlingen auch mit: „Ort mit Fischeiern im Flussbogen“ übersetzen. Im Laufe der Jahre wurde die Schreibweise des Stadtnamens mehrmals geändert, einer dieser Namen war „Fischerdorf“.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister: Ernst Müller (SPD)

stellvertretende Bürgermeister:

  • Erika Horsthemke (SPD)
  • Gerhard Hangert (CDU)

Stadtrat

Grafische Darstellung der Sitze im Rat der Stadt Leichlingen

Die 34 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:


(Stand: 9. September 2007)

Kinder- und Jugendparlament

Seit Sommer 2000 gibt es ein Kinder- und Jugendparlament (JuPa) in Leichlingen. Die 9- bis 20-Jährigen treffen sich mindestens zwei bis dreimal im Jahr. Das JuPa wird jährlich nach den Sommerferien neu gewählt.

Wappen

Das Wappen zeigt im von Silber und Blau wellig geteilten Schild im oberen Feld den blaugekrönten, blaubewehrten und doppelschwänzigen roten bergischen Löwen, im unteren Feld einen silbernen Fisch mit roten Flossen. Der Fisch, Symbol für den einstigen Fischreichtum der Wupper, ist übernommen aus dem Wappen des Geschlechtes von Vorst, deren Burg heute noch eindrucksvoll auf einem Felsvorsprung das Tal der Wupper überragt.

Städtepartnerschaften

Leichlingen unterhält und pflegt zu drei Städten des europäischen Auslands Städtepartnerschaften:

Als Besonderheit ist jede der Wupperbrücken in Leichlingen einer Partnerstadt gewidmet und trägt deren Namen. Zudem befinden sich in der Stadtmitte mehrere Denkmäler, die den Partnerstädten gewidmet sind. Alljährlich finden Reisen zu den Partnerstädten statt.

Verkehr

Bahnhof Leichlingen

Leichlingen liegt an der Bahnstrecke Gruiten–Köln-Mülheim und wird halbstündlich von der Regionalbahn RB48 angefahren.

Es existieren regelmäßige Busverbindungen nach Leverkusen (Linie 255, Endhaltestelle Chempark), Leichlingen-Witzhelden (Linie 255 in Gegenrichtung), Köln (Linie 250, Endhaltestelle Hauptbahnhof), Solingen Mitte (Linie 250 in Gegenrichtung), Solingen Ohligs (Linie 694, Endhaltestelle Ohligs Busbahnhof/Solingen Hauptbahnhof) - in Gegenrichtung endet die Linie in Leichlingen), Langenfeld (Linie 254, Endhaltestelle Langenfeld S-Bahn - in Gegenrichtung endet die Linie in Leichlingen) und Leverkusen Hitdorf über Bergisch Neukirchen, Opladen (Linie 253, Endhaltestelle Concordiastraße - in Gegenrichtung endet die Linie in Leichlingen)

Leichlingen liegt nahe an der Autobahn A3 in Richtung Oberhausen - Frankfurt am Main und besitzt daher eine gute Verkehrsanbindung an das Ruhrgebiet und andere Ballungszentren.

Die internationalen Flüghäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind dank der guten Autobahnanbindung innerhalb von 30 bis 45 Minuten zu erreichen.

Infrastruktur

Schulen: Am ehemaligen Schmiedehammer an der Wupper entstand Ende der 1960er Jahre das Schulzentrum Leichlingen mit dem Städtischen Gymnasium, der Realschule und der Hauptschule in nebeneinander liegenden Gebäuden. Das Städtische Gymnasium hat mit dem Schuljahr 2007/08 die Schülerzahl von 1.000 überschritten.

Im Ortsteil Witzhelden gibt es zwei bemerkenswerte Sendeanlagen der Deutschen Telekom in unmittelbarer Nachbarschaft und zwar:

  • einen 134 Meter hohen Fernmeldeturm aus Stahlbeton bei 51°7'31" nördlicher Breite und 7°6'36" östlicher Länge
  • einen 229 Meter hohen Sendemast zur Verbreitung von Fernsehprogrammen bei 51°7'7" nördlicher Breite und 7°5'59" östlicher Länge

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Als besonders sehenswerte Bauwerke gelten in Leichlingen:

  • Evgl. Stadtkirche mit barocker Ausstattung
  • Haus Eicherhof (im Volksmund auch: Schloss Eicherhof)
  • Haus Vorst
  • Haus Nesselrath
  • Kleinkirche St. Heribert
  • Katholische Kirche St. Johannes Baptist

Regelmäßige Veranstaltungen

Auch im weiteren Umkreis ist Leichlingen durch den Obstmarkt bekannt, der jährlich im Oktober stattfindet. Genauso bekannt ist das am selben Wochenende stattfindende Erntedankfest in Witzhelden, dessen Höhepunkt ein Festumzug am Sonntag ist. Daneben hat das Leichlinger Stadtfest, das jedes Jahr am dritten Wochenende im September stattfindet, überregionale Bekanntheit erlangt.

Persönlichkeiten

(chronologisch geordnet)

in Leichlingen geboren

mit Leichlingen verbunden

Quellen

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Einwohnerzahlen gemäß Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik auf www.lds.nrw.de

Literatur

  • Lydia Kieven: Kulturführer Rheinisch-Bergischer Kreis. Heider, Bergisch Gladbach 1998, ISBN 3-87314-334-8, S. 109–130. 
  • Rheinisch-Bergischer Kalender Jahrbuch seit 1920

Weblinks


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