Lengermann und Trieschmann

Lengermann und Trieschmann
L+T Lengermann und Trieschmann GmbH & Co. KG
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Rechtsform GmbH + Co. KG
Gründung 1935
Sitz Osnabrück, Deutschland

Leitung

  • Mark Rauschen, Geschäftsführer
Mitarbeiter 413 (Ø 2007/2008)[1]
Umsatz 47,854 Mio. EUR[1]
Branche Einzelhandel / Modehaus
Website www.l-t.de
Lengermann und Trieschmann

L+T Lengermann + Trieschmann GmbH & Co KG ist ein Modehaus in Osnabrück (Niedersachsen). Es ist das größte Eigentümer geführte Modehaus Norddeutschlands und befindet sich in der Osnabrücker Innenstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1910 gründete die jüdische Familie Alsberg in Osnabrück das Kaufhaus Alsberg.[2] Das Kaufhaus wurde im November 1935 „arisiert“ und von den Kaufleuten Friedrich Lengermann und Alfred Trieschmann als Konfektionshaus Lengermann + Trieschmann geführt.[3] Zum Zeitpunkt der „Arisierung“ hatte es 151 Beschäftigte, darunter acht Juden. Bei der Eröffnung hatte es eine Verkaufsfläche von 3.500 m².

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Modehaus in der Nacht vom 19. auf den 20. Juni 1942 durch einen Bombenangriff auf Osnabrück völlig zerstört. In den Folgejahren mieteten Lengermann und Trieschmann Ausweichverkaufsstellen und Lager in verschiedenen Stadtteilen an. Auch diese wurden teilweise durch Bombardement zerstört oder beschädigt.

Nach Kriegsende wurde 1948 ein Neubau, zunächst als Provisorium gedacht, errichtet. Der Bau wurde in den Folgejahren nach und nach aufgestockt. 1952 wurde das Gebäude um eine Etage ergänzt, in der Damenoberbekleidung verkauft wurde, 1953 um eine weitere Etage mit der Herrenkonfektionsabteilung. Die Verkaufsfläche von 4.400 m² galt damals als kleine Sensation. 1955 wurde ein Erweiterungsbau fertiggestellt, den die Osnabrücker Presse als „modern, attraktiv, großstädtisch, repräsentativ“ lobte.

Der Firmenmitgründer Alfred Trieschmann starb 1959 im Alter von 62 Jahren. 1964 trat Trieschmanns Enkel Dieter Rauschen dessen Nachfolge an, 1968 sein Zwillingsbruder Klaus Rauschen.

1970/1971 wurde ein umfangreicher Umbau mit Erweiterungen in Angriff genommen. Dafür kaufte das Unternehmen umliegende Grundstücke. 1981 begann der erste Bauabschnitt für eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen. Nach einem erneuten Umbau erweiterte sich die Verkaufsfläche auf 7.500 m². Die Tiefgarage wurde 1977 auf 250 Stellplätze vergrößert; die Verkaufsfläche war nach weiteren Umbauten 10.500 m² groß.

Im Jahr 2006 expandierte das Modehaus erneut auf eine Fläche von mehr als 20.000 m². Den Mittelpunkt des Hauses bildet seither ein Lichthof von etwa 400 m².

In den beiden folgenden Jahren erwarb L+T verschiedene Gebäude hinter dem Haupthaus an der Großen Straße, darunter das Gebäude, in dem das Elektro-Fachgeschäft Brinkmann bis zur Aufgabe beheimatet war. Diese Gebäude wurden abgerissen und wichen unter anderem der Erweiterung des Parkhauses. Es ist über die Möserstraße erreichbar.

Verkaufsbereiche

Das Modehaus hat derzeit eine Verkaufsfläche von 20.184 m², was mehr als drei Fußballfeldern entspricht. Mit dieser Fläche ist es nicht nur das größte Modehaus Norddeutschlands, sondern eines der größten Eigentümer geführten Modehäuser Europas. Auf drei Etagen umfasst das Sortiment etwa 500 verschiedene Modefirmen, von denen 120 ihre Waren als Shop in the Shop anbieten. Das Modehaus hat im Jahr etwa zehn Millionen Besucher.

Literatur

  • Wido Spratte (Hrsg.): Alt-Osnabrück. Bildarchiv fotografischer Aufnahmen bis 1945. 1995-1997, ISBN 978-3-87898-359-0, Abbildungen des Kaufhauses Alsberg in Band II, Seiten 109, 114 und 115.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Geschäftsbericht 2007/2008
  2. Tamar Avraham, Daniel Fraenkel: Osnabrück In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Band 2. Göttingen 2005, S. 1920
  3. Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Band 2, S. 2010
52.274758.04665

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