Lensmen

Lensmen

Der Lensmen-Zyklus ist eine Science-Fiction-Romanserie, die unter die Gattung der Space Opera fällt. Die Originalromane wurden zwischen 1931 und 1946 von Edward Elmer Smith verfasst. Fortgeführt wurde der Zyklus von David A. Kyle und William B. Ellern. Die Serie wurde 1966 für einen Hugo Award in der Sonderkategorie „Best All-Time Series“ nominiert.[1]

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Die ursprüngliche Serie von Edward Smith besteht aus sechs Bänden:

  • 1934 Triplanetary (deutsch: Die Planetenbasis)
  • 1950 First Lensman (deutsch: Die ersten Lensmen)
  • 1938 Galactic Patrol (deutsch: Galaktische Patrouille)
  • 1940 The Grey Lensman (deutsch: Die grauen Herrscher)
  • 1942 Second Stage Lensmen (deutsch: Das zweite Imperium)
  • 1948 Children of the Lens (deutsch: Das Erbe der Lens)

sowie:

  • 1960 Master of the Vortex (auch: The Vortex Blaster, deutsch: Wächter des Mahlstroms)
Der siebte Band berührt den eigentlichen Handlungsstrang kaum, spielt aber im Lensmen-Universum.

Darüber hinaus gibt es drei weitere Bände, die von David A. Kyle verfasst wurden und ebenfalls im Lensmen-Universum spielen.

  • 1980 The Dragon Lensman (deutsch: Drachen-Lensmen)
  • 1982 Lensman from Rigel (deutsch: Lensmen von Rigel)
  • 1983 Z-Lensman (deutsch: Z-Lensmen)

Sowie ein Roman von William B. Ellern:

  • 1975 New Lensman[2]

Handlung

Die Serie beginnt vor zwei Milliarden Jahren. In dieser Zeit ist das Universum kaum besiedelt. Es gibt nur zwei intelligente Rassen: Die Arisier stammen von einem erdähnlichen Planeten, sind entfernt humanoid und vertreten die positive Seite des sich abzeichnenden Konfliktes. Den Gegenpart dazu stellen die Eddorier dar. Diese stammen aus einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum, sind von amöbenhafter Gestalt und vertreten mit ihren Eigenschaften (rücksichtslos, skrupellos, technisch hochbegabt, intrigant, …) die böse Seite des Konflikts.

Schon bald wird beiden Seiten klar, daß sie einander nicht direkt besiegen können – also suchen sie nach alternativen Lösungen. Die Arisier starten ein (geheimes) Zuchtprogramm mit dem Ziel, eine Rasse zu schaffen, die den Eddoriern geistig weit überlegen ist. Denn die Arisier vertreten die Ansicht, dass die Eddorier aufgrund ihrer überragenden geistigen Fähigkeiten nicht mit technischen, sondern nur mit Waffen des Geistes zu schlagen sind. Die Eddorier dagegen verlegen sich darauf, Welten, die von anderen Spezies besiedelt wurden, zu korrumpieren, indem sie Skrupellosigkeit, Machthunger und Gier fördern und ihre Handlanger alle möglichen Arten von Rauschmitteln erfinden und vertreiben lassen.

Das Zuchtprogramm wird auf den vier vielversprechendsten Planeten unserer Galaxis gestartet: auf unserer Erde, auf Velantia III, auf Rigel und auf Palain VII. Auf der Erde entwickelt sich im Laufe der Jahrtausende (neben dem Untergang von Atlantis und dem dritten Weltkrieg) die Galaktische Patrouille. Aus dieser gehen die ersten Lensträger hervor.

Die Lens, ein Gerät, das von den Arisiern hergestellt wird und das seinem Träger besondere mentale Fähigkeiten verleiht – besser gesagt: Seine potentiell vorhandenen (infolge des gezielten Zuchtprogramms) mentalen Kräfte aktiviert und verstärkt. Es handelt sich dabei um ähnliche mentale Fähigkeiten, die die Arisier bereits selbst auf natürliche Weise entwickelt hatten. Alle Lensträger sind unabhängig von Aussehen, Rasse und Herkunft gleichberechtigt, und sie alle folgen einem gemeinsamen Ehrenkodex. Im Machtbereich der Galaktischen Patrouille hat jeder von ihnen absolute Autorität gegenüber Nicht-Lens-Trägern. Die Auswahlkriterien, denen sich ein Auserwählter unterziehen muss, bevor er seine Lens erhält, sorgen dabei automatisch dafür, daß er charakterlich nie in Gefahr gerät, diese umfassende Macht zu mißbrauchen.

Die ganze Zeit steht erst die Menschheit, später die Patrouille im Kampf gegen Zwilniks, wie die Piraten und Rauschgifthändler genannt werden, die auf Seiten der Eddorier kämpfen. Nachdem sich die Patrouille auch auf Velantia III, auf Rigel und auf Palain VII ausgedehnt hat, gewinnt die Patrouille die Stellvertreterkriege für die Arisier.

In der Zwischenzeit zeigt das Zuchtprogramm Erfolge: Aus der Vereinigung zweier Linien gehen Kinder hervor, deren geistige Fähigkeiten (Wesen der dritten Ordnung) die der anderen Lensträger – und selbst die der Arisier – weit in den Schatten stellen. Die Menschheit erfährt hier zum ersten Mal von Eddore. In einem gigantischen Endkampf werden die Eddorier vernichtet.

Die Arisier verlassen daraufhin dieses Universum und entwickeln sich weiter.

Parodien

1949 schrieb Randall Garrett die Kurzgeschichte Backstage Lebsmen als Parodie zu Smith's Zyklus und nennt seinen Helden auch entsprechend Gimble Ginnison. Die Geschichte war eine Weile verloren und wurde dann 1978 vom Autor selbst erneut geschrieben und dann erstmals verlegt im Magazin Analog.

Einzelnachweise

  1. The Locus Index to SF Awards: 1966 Hugo Awards
  2. John Clute/Peter Nichols, The Encyclopedia of Science Fiction. St. Martin's Press, New York 1993, ISBN 1-85723-124-4, Artikel über E. E. Smith

Weblinks


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