Leonid Kisim

Leonid Kisim
Leonid Denissowitsch Kisim
Land: UdSSR
Datum der Auswahl: 23. Oktober 1965
Anzahl der Raumflüge: 3
Start erster Raumflug: 27. November 1980
Landung letzter Raumflug: 16. Juli 1986
Gesamtdauer: 374d 17h 57min 46s
EVA-Einsätze: 8
EVA-Gesamtdauer: 31h 40min
Ausgeschieden: 13. Juni 1987
Raumflüge

Leonid Denissowitsch Kisim (russisch Леонид Денисович Кизим, wiss. Transliteration Leonid Denisovič Kizim; * 5. August 1941 in Krasnij Liman, Oblast Donezk, Ukrainische SSR) ist ein ehemaliger sowjetischer Kosmonaut.

Der Testpilot und Fallschirmspringer der sowjetischen Luftstreitkräfte absolvierte die Luftwaffenhochschule. Nachdem Kisim am 23. Oktober 1965 durch das Kosmonauten-Trainingszentrum ausgewählt wurde, absolvierte er von November 1965 bis Dezember 1967 die Kosmonautengrundausbildung OKP. Kisim war in der Folgezeit Ersatzmann für mehrere Sojus-Missionen, bis er am 27. November 1980 als Kommandant der neunten Gastmannschaft von Saljut 6 mit Sojus T-3 in den Weltraum startete. 1984 flog er als Kommandant der dritten Stammbesatzung von Saljut 7 mit Sojus T-10. Am 2. Oktober 1984 kehrte er mit Sojus T-11 zurück. Sein Aufenthalt dauerte 236 Tage. Während dieser Zeit unternahm Kisim sechs EVAs, hauptsächlich für Reparaturen und Ausbauten von Saljut 7.

Das letzte Mal flog der Pilot 1986 als Kommandant der ersten Stammbesatzung der Raumstation Mir mit Sojus T-15. Auf dieser Mission unternahm Kisim zwei Aussenbordarbeiten, um den Gittermast der Mir aufzubauen und Experimente zu bergen.

Nachdem Leonid Kisim am 13. Juni 1987 aus dem Kosmonautencorps ausgeschieden war, wurde er stellvertretender Direktor des Satellitenkontrollzentrums des sowjetischen Verteidigungsministeriums. Vom Mai 1995 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 2001 war Leonid Kisim Direktor der militärischen Ingenieursakademie für Luft- und Raumfahrt in Sankt Petersburg. Seitdem ist er Generaloberst der Reserve der russischen Luftstreitkräfte.

Kisim ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Literatur

  • Peter Stache: Raumfahrer von A bis Z. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin [Ost] 1988, ISBN 3-327-00527-3. 

Quellen


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