Leopold Freiherr von Neumann

Leopold Freiherr von Neumann
Leopold von Neumann (Franz Eybl, 1842)

Leopold Freiherr von Neumann (* 23. Oktober 1811 in Salischtschyky, Galizien; † 7. Dezember 1888 in Gries bei Bozen) war ein österreichischer Jurist und Staats- und Völkerrechtslehrer.

Er absolvierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Czernowitz ein Jurastudium an den Universitäten Lemberg und Wien, das er 1834 mit der Promotion abschloss. Anschließend war er Hofkammerprokurator und darüber hinaus Supplent (Hilfslehrer) für Naturrecht und Statistik an der Theresianischen Ritterakademie (Theresianum) in Wien. Ab 1840 unterrichtete er dort als Professor die Fächer Völkerrecht und diplomatische Staatengeschichte. Im Jahr 1848 wurde er nach der Märzrevolution in den neu entstandenen österreichischen Reichstag gewählt, dessen Mitglied er bis zur Auflösung im folgenden Jahr war. Darüber hinaus gehörte er mehrfach dem Wiener Gemeinderat an. Von 1849 bis 1883 wirkte er als Professor für Völkerrecht und Statistik an der Universität Wien und war in den Jahren 1856 und 1857 Dekan der Juristischen Fakultät sowie 1867 und 1868 Rektor.

Ab 1869 gehörte Leopold Freiherr von Neumann als Mitglied auf Lebenszeit dem Herrenhaus an, bei dem es sich um eine der beiden Kammern des österreichischen Reichsrates handelte. Fünf Jahre später wurde er zum Mitglied des ein Jahr zuvor gegründeten Institut de Droit international (Institut für Völkerrecht) ernannt. Im Jahr 1880 folgte die Erhebung in den Freiherrenstand, darüber hinaus war er Ritter des Franz-Joseph-Ordens und des Ordens der Eisernen Krone.

Werke (Auswahl)

  • Handbuch des Konsulatswesens. Wien 1854
  • Grundriß des heutigen europäischen Völkerrechts. Wien 1855
  • Das Verhältnis Schleswig-Holsteins zu Dänemark. Wien 1864

Literatur


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